0
(0)

„Als im Februar diesen Jahres eine Mail mit dem Angebot von Phoenix Contact kam, dass wir für 6 Wochen ein soziales Projekt in einem anderen Teil der Welt über die Studentenorganisation AIESEC durchführen könnten, waren wir sofort begeistert von dieser Idee. “ Lukas Wehage und Marius Wiechers berichten im Blogbeitrag über ihre Erfahrungen in Peru. Lest mehr. 

Die ersten Tage

Nach dem 32-stündigen Hinflug sollte am Flughafen ein Taxifahrer auf uns warten. Allerdings war dies nicht der Fall, hier haben wir die peruanische Zeit kennengelernt. Die Uhren gehen hier insgesamt deutlich langsamer und die Leute sind grundsätzlich zu spät. Aber daran haben wir uns schnell gewöhnt.

Nur wenige Leute sprechen in Südamerika Englisch, auch unsere Gasteltern nicht. Dementsprechend haben wir uns mit Händen und Füßen verständigt. Für uns war es zunächst nicht möglich, etwas zu essen zu bestellen oder dem Taxifahrer den Weg zu beschreiben, aber aller Anfang ist ja bekanntlich schwer. Hiermit umzugehen war in den ersten Wochen sehr schwierig für uns. Dies hat sich aber von Woche zu Woche gebessert.

Nach den ersten zwei Wochen konnten wir durch den täglichen Kontakt mit der Sprache erste Sätze sprechen und Teile von Konversationen verstehen.

Unser erster Projekttag verlief alles andere als positiv, denn was wir in dem Schulkindergarten „Casita de Madera“ zu sehen bekamen, forderte uns sehr. Das wir uns auf bescheidende Umstände einstellen mussten, war uns zwar bewusst, aber der trostlose Anblick der uns dort geboten wurde, übertraf alles. Die Kids spielten draußen im Hinterhof im Dreck zwischen Müll, Glasscherben und herumlaufenden Skorpionen, die Toiletten waren verdreckt und Strom gab es auch keinen. Das waren Zustände wie wir sie nicht erwartet hätten und die uns sprachlos gemacht haben, da wir sie live erlebten. Ein erster Arbeitstag der an die Substanz ging!

Woraus bestand unser Projekt

Unsere Aufgaben in dem Projekt „Raise your Voice“ bestanden darin, die Lehrerin „Enma“ in ihrer Arbeit zu unterstützen. Dazu gehörte unter anderem die umzusetzenden Übungsaufgaben der Kinder zu begleiten und zu kontrollieren, eigene Unterrichtseinheiten zu gestalten und mit den Kids zu spielen. Wir waren uns aber einig, dass uns diese Tätigkeiten ein bisschen zu wenig war für einen 6-wöchigen Aufenthalt, denn wir wollten helfen den Zustand der „Casita de Madera“ zu verbessern. So entstand kurzer Hand die Idee, über Facebook und Whatsapp eine Spendenaktion zu starten, um über unsere deutschen Freunde und Bekannte etwas Geld für unser Vorhaben sammeln zu können.

Wir stießen daraufhin zügig auf eine sehr positive Rückmeldung aus Deutschland, sodass wir bereits nach kurzer Zeit die ersten Spendengelder einsammeln konnten. Nach etwa 3 Wochen hatten wir mit finanzieller Unterstützung von Phoenix Contact rund 3666,00€ zusammen, die wir in die Umgestaltung und Verbesserung des Schulkindergartens sowie in die Gesundheit der Kids investierten. Von diesem Geld wurden unter anderem die Toiletten in Stand gesetzt, Blumenbeete angelegt, die Wände gestrichen, ein Anschluss an das Stromnetz organisiert, die Kinder von einem Zahnarzt professionell untersucht und noch einiges mehr.

All das hat uns eine Menge Zeit und teilweise schweißtreibende Arbeit gekostet, jedoch hat es sich auf jeden Fall gelohnt, denn die Kids sowie die Lehrerin waren sichtlich begeistert von den ganzen Veränderungen. Die Mütter der Kinder haben uns teilweise mit Tränen in den Augen verabschiedet, was schon echt rührend war. Wir sind froh, dass wir helfen konnten und in der Lage waren eine bleibende positive Veränderung im Leben von Menschen hervorzurufen, deren Lebensstandard bei weitem nicht der gewohnten deutschen Umgebung entspricht! Dies hat letztlich auch uns ein stückweit zufriedener gemacht! Eine schöne Erfahrung!

Land & Leute

Peru ist ein wunderschönes Land, welches drei verschiedene Klimazonen vereint. Es gibt schöne Küstenabschnitte mit wunderschönen Stränden zum Surfen oder Sonnenbaden und den Dschungel, der durch seine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt hervorsticht. Außerdem bringt Peru den Scharm der Anden mit sich, die sich durch malerische Landschaften und das Weltwunder Maccu Picchu auszeichnen.

Allerdings geht auch mit dem Besuch der Anden eine gewisse Gefahr einher, da tiefe Schluchten nur selten durch Leitplanken abgesichert waren. Trotzdem hatten wir häufig das Gefühl, dass zu langsames Fahren in Peru nicht akzeptiert wird. Obwohl der Verkehr viel chaotischer und enger als in Deutschland ist, rasen die Fahrer der sogenannten Combis, Kleinbusse mit ca. 15 Plätzen, auf engstem Raum durch die Städte. Rote Ampeln werden nur bedingt beachtet. Rechts überholen wird in Peru häufig praktiziert, außerdem werden Geschwindigkeitsbegrenzungen auch in Gegenwart der Polizei überschritten. Des Weiteren werden alle möglichen Arten von Gegenständen bei Platzmangel auf dem Dach transportiert.

Kurzbeschreibung

Lukas Wehage und Marius Wiechers studieren seit 2017 den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen im Master mit Phoenix Contact an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Zusammen mit Phoenix Contact und AIESEC waren sie im Rahmen eines sozialen Auslandsprojektes in Peru.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

0 Kommentare