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Überspannungsschutz stellt auf den ersten Blick eine komplizierte Angelegenheit dar, die mit zahlreichen Fragen verbunden ist: Warum ist Überspannungsschutz wichtig? Welche Ursachen haben Überspannungen? Wie installiere ich ihn korrekt und was muss ich dabei beachten? Dass Überspannungsschutz gar nicht kompliziert sein muss, zeigen wir in unseren Artikeln rund um das Thema Überspannungsschutz. 

Bei der Arbeit zu Hause fällt aus dem Nichts der Router oder der Laptop aus? Wie kann das sein? Oftmals sind solche Ausfälle auf Schaltüberspannungen aus dem Netz zurückzuführen. Denn treten solche kurzen Spannungsspitzen vermehrt auf, schädigen sie auf Dauer die ans Versorgungsnetz angeschlossenen Endgeräte – bis hin zum Ausfall.

Was genau Überspannungen sind und welche Ursachen und Konsequenzen sie haben können, erklären wir in diesem Blogbeitrag.

Was ist eine Überspannung?

Wenn in diesem Beitrag von Überspannungen die Rede ist, dann sind damit transiente – also sehr kurzzeitige – Überspannungen gemeint. Es handelt sich dabei um Spannungserhöhungen mit einer Zeitdauer von wenigen Mikrosekunden, die ein Vielfaches über der zulässigen Betriebsspannung und der Isolationsfestigkeit von elektrischen und elektronischen Geräten liegen.

Welche Schäden entstehen durch Überspannung?

Infografik zu Blitz- und Überspannungsschäden

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft veröffentlicht regelmäßig Zahlen, aus denen Informationen zur Entwicklung der Schadenssumme in Abhängigkeit der verschiedenen Ursachen gezogen werden können. Demnach verursachen Blitze und blitzbedingte Überspannungen nach Feuer und Sturm die meisten Schäden. In der grafischen Darstellung ist zu sehen, dass die Anzahl der Schäden insgesamt rückläufig ist. Auffällig dabei ist jedoch, dass die von den Sachversicherern zu leistenden Zahlungen pro Schadensfall hingegen steigen. Einen Grund für diese Entwicklung sehen die Versicherungen darin, dass immer mehr und hochwertigere elektronische Geräte in die Haushalte und Industriebetriebe Einzug halten. Im industriellen Bereich kann der Ausfall von IT und Produktionsmaschinen schnell in die Millionenhöhe gehen. Aber auch der Ausfall des im Homeoffice genutzten Routers oder PCs kann zu erheblichen Kosten bzw. Aufwänden führen.

Häufiger Irrglaube ist, dass Überspannungen ausschließlich durch Blitzeinschläge entstehen. Tatsächlich sind rund 60 % der gemeldeten Schäden durch Überspannungen auf Schalthandlungen zurückzuführen. Blitze machen lediglich einen kleineren Teil der Schäden aus (Quelle: GDV).

Was ist also zu tun?

Überspannungsschutz soll gewährleisten, dass Überspannungen keine Schäden an Installationen, Betriebsmitteln oder Endgeräten verursachen. Daher müssen Überspannungsschutzgeräte (auch surge protective device, SPD, genannt) vor allem eine Aufgabe erfüllen: die Überspannung in ihrer Amplitude begrenzen, sodass die Isolationsfestigkeit der Geräte nicht überschritten wird.

Für die Planung und Installation von Überspannungsschutz gibt es zwar keine Patentlösung, weil jede Anwendung individuell ist, aber mit wenigen Grundlagen lässt sich schon ein gutes Schutzkonzept erstellen.

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