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Wasserwerke stellen Tag für Tag sicher, dass wir sauberes und genießbares Trinkwasser aus unseren Wasserhähnen bekommen. Das ist für uns selbstverständlich. Doch auf was genau muss in der Wasser- und Abwasserwirtschaft geachtet werden, damit alles glatt läuft? Das wollen wir in diesem Beitrag erläutern.

Phoenix Contact-Produkte und -Lösungen sind zwar auf der ganzen Welt zuhause, aber oft nicht überall bekannt. Mit dieser Reihe geben wir Alltagsbeispiele und erklären, wo ihr unseren Produkten und Lösungen begegnet und was sie leisten.

Ausfallrisiko durch ausgedehnte Anlagen

Die Wasser- und Abwasserwirtschaft zeichnet sich durch ausgedehnte, örtlich sehr verteilte Anlagen aus. Dies bringt einen hohen Aufwand in der Wartung und Sicherheitskontrolle mit sich. Und eben auch ein erhöhtes Ausfallrisiko bei Überspannungen, die durch Blitze in die Anlage eindringen. Steuerungen fallen aus und die Anlage kann nicht mehr arbeiten, sprich es besteht unter anderem die Gefahr der Wasserverunreinigung mit weitreichenden Folgen für Mensch und Umwelt. Daher ist ein umfassendes Blitz- und Überspannungsschutzkonzept unverzichtbar.

Die Stadt Schieder-Schwalenberg zeigt, wie es geht. Im Zuge der Modernisierung der Wasserversorgung wurde in Kooperation mit Phoenix Contact ein Überspannungsschutzkonzept für die Anlagen erarbeitet. Ziel dieses Konzepts war die Vernetzung der oft weit auseinander liegenden elektronischen Komponenten, die Meldungen über ihren Status über ein Fernmeldenetz an den Zentralrechner im Wasserwerk senden. Mit diesem Überspannungsschutzkonzept werden alle Sensoren, Aktoren und signalverarbeitenden Geräte in den Schutz vor Blitzeinschlägen integriert.

Ulrich Wicke, Leiter der Automatisierungstechnik beim Bauhof Schieder-Schwalenberg, ist überzeugt vom neuen Konzept

Schutz für das Herzstück

Im Fall der Wasserversorgung in Schieder-Schwalenberg wurden die Stromversorgung, die Sensor- und Aktorleitungen und die Telefonanschlüsse über SHDSL und ADSL mit unterschiedlichen Komponenten und Maßnahmen von Phoenix Contact vor Überspannungen geschützt. Unter anderem halten diese elektronischen Bauteile Spannungen von bis zu 100.000 Ampere ab – trotzen also jedem Gewitter. Andere Komponenten zeichnen sich dadurch aus, dass sie klein sind. So sind sie platzsparend im Schaltschrank. Außerdem lassen sie sich bei Überlast bequem und kostengünstig austauschen. Bei den Telefonanschlüssen wurde ein Modem eingesetzt, in dem der Überspannungsschutz bereits integriert ist.

Alles in allem bedeutet das, dass alle Überspannungen, die von außen eindringen, abgefangen werden und so das Herzstück der Anlage – die Steuerung – schützen.

Durchdachte Kommunikation

Die Kommunikation der beschriebenen Komponenten untereinander läuft über eine SHDSL-Telekommunikationsleitung. Die Signale werden gebündelt über ein Modem an das zentrale Ethernet angebunden und stehen so in Verbindung mit dem Zentralrechner im Wasserwerk. Dieser wiederum kommuniziert über das Ethernet mit allen SPSen an allen anderen Standorten und erhält stetig aktuelle Anlagendaten. Das Servicepersonal ist also immer informiert, ohne vor Ort sein zu müssen. Und es wird bei einer Überspannung sofort informiert und kann reagieren. Gleichzeitig ist die Steuerung vor Überspannungen geschützt.

Ihr wollt mehr aus dem Bereich Wasserwirtschaft lesen? Dann schaut euch diese Artikel über die Automatisierung einer Trinkwasserversorgung oder die Integration von Fernwirktechnik für Stadtwerke an. Und hier findet ihr noch mehr Informationen zu unseren Lösungen für die Wasser- und Abwasserwirtschaft.

Der Beitrag ist auf Basis dieses Fachartikels entstanden.

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