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„Kurze Inforunde zum Thema Corona/Mobiles Arbeiten“ – unter diesem Namen lief der Termin, der mich und meine Abteilung für eine lange Zeit zum letzten Mal analog versammeln sollte. Am 11. März 2020 schickte unsere Abteilungsleiterin das Team nach Hause. Seitdem ist mobiles Arbeiten meine hauptsächliche Arbeitsform. Was hat sich in dem Jahr verändert? Meine Erfahrungen schildere ich im Blogbeitrag.

Arbeiten von Zuhause: top oder flop?

Von zuhause aus zu arbeiten, klingt auf den ersten Blick immer toll. Länger schlafen und trotzdem eher Feierabend machen, weil die Fahrtwege entfallen, in der Mittagspause einkaufen, Sport machen oder frisch kochen, Ruhe zuhause statt Lärm im Großraumbüro – die Vorteile liegen auf der Hand.

Noch heute genieße ich es, mich morgens nur schnell fertig zu machen und direkt einsatzbereit am heimischen Schreibtisch zu sitzen. Seit dem Umzug in eine größere Wohnung mit eigenem Arbeitszimmer habe ich mir meine Arbeitsecke hier optimal eingerichtet. Kühlschrank und Kaffeemaschine sind außerdem nur einen Raum weit entfernt, der Paketbote trifft mich fast immer an und einen Arztbesuch mitten am Tag unterzukriegen ist überhaupt kein Problem mehr.

Aber wie immer hat auch diese Medaille zwei Seiten. Ein Haus oder eine Wohnung ist eben kein Büro. Der Heimweg entfällt zwar und schafft mir mehr Zeit zuhause, aber ohne diesen zeitlichen und räumlichen Abstand von Beruf und Privatleben fällt mir das Abschalten zum Feierabend schwer. Außerdem entfallen zuhause auch so einige Wege, sei es zu Besprechungsräumen, zum Betriebsrestaurant oder zum Auto auf dem Parkplatz. Wer hier keine Abhilfe schafft, bemerkt schnell das ein oder andere Kilo mehr auf der Waage.

Sehnsüchtig denke ich auch an die Zeiten zurück, wo ich nicht den ganzen Tag mit Stöpseln im Ohr in die Kamera meines Laptops schaue, sondern Besprechungen live und in Farbe stattfinden. In einem echten Besprechungsraum, vielleicht sogar mit Kaffee und Keksen. Ich hoffe sehr, dass das schon bald wieder möglich ist.

Mobiles Arbeiten = digitales Arbeiten

Gleichzeitig sind wir durch mobiles Arbeiten in puncto Digitalisierung bei der täglichen Arbeit entscheidend vorangekommen. Nachdem unsere IT die anfänglichen technischen Schwierigkeiten gelöst hatte und wir innerhalb kürzester Zeit Microsoft Teams für Videotelefonie, Chats und digitale Zusammenarbeit eingeführt hatten, lief die digitale Kommunikation wie am Schnürchen. Eine digitale Meetingkultur hat sich bei uns ganz nebenbei entwickelt. Kamera an, Mikrofon stumm, Meldung per Handzeichen – wie schnell sowas für uns alle selbstverständlich wurde, ist echt verrückt.

Mobiles Arbeiten mit Microsoft Teams

Nach und nach kamen auch immer mehr Tools dazu. Jetzt arbeiten wir mit digitalen Whiteboards, haben mit Microsoft Stream ein kleines internes YouTube zur Verfügung, erstellen Online-Umfragen und organisieren ganze Projekte rein digital. Auch unsere Weiterbildung hat sich komplett digital aufgestellt.

Ich bin davon überzeugt, dass in Zukunft der gute Mittelweg der Schlüssel zum Erfolg ist. Eine Mischung aus mobiler Arbeit und Arbeit vor Ort, aus digitaler und analoger Arbeit, aus Ruhe zuhause und Mitten-im-Geschehen-sein im Büro. Wie stellt ihr euch die Zukunft des Arbeitens vor? Teilt eure Gedanken gern in den Kommentaren mit mir.

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