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Wenn es um die Umsetzung und Organisation einer Smart Factory geht, müssen zunächst Struktur, Methoden und Technologien überdacht werden. Das hat Anja in einem ihrer letzten Beiträge bereits erläutert. Wir haben in unserer Smart Factory entsprechende Digitalisierungsprojekte gestartet, die ich euch in meinem heutigen Beitrag gern vorstellen möchte.

Industrie 4.0 – das ist die Produktion der Zukunft. Alles wird „smart“, nicht nur das „phone“ und die „watch“, auch unser Arbeitsalltag verändert sich im Rahmen der Digitalisierung rasant. Wir halten euch auf dem Laufenden darüber, was die vierte industrielle Revolution eigentlich bedeutet. Anhand von praxisnahen Beispielen erklären wir, wie wir den Weg der digitalen Transformation Richtung Zukunft beschreiten.

Schlanke Strukturen

Unser Projekt für die optimale Organisationsstruktur der Smart Factory heißt „Zukunftswerkstatt“.  In diesem Projekt haben wir die Führungsmannschaft komplett neu ausgerichtet. Die zentralen Aufgaben Organisation, Technik, Qualität und Disposition haben wir dafür neu beschrieben. Den Verantwortungsbereich haben wir eingegrenzt und dadurch eine hohe Spezialisierung und Fokussierung bei den einzelnen Führungskräften erreicht. Der Erfolg in unserem Piloten hat uns dazu bewogen, alle unsere Fertigungswerkstätten so auszurichten. Ein wesentlicher Vorteil dieser Struktur ist, dass wir interne Abstimmungen schneller und reibungsfrei durchführen können.

Bisher hat eine eigenständige Fertigung von Kunststoffeinzelteilen unsere Zukunftswerkstatt versorgt. Um auch hier Synergien nutzen zu können, haben wir die Kunststoffeinzelteile-Fertigung in die Zukunftswerkstatt integriert. Liefertermin- und Qualitätsabstimmungen werden dadurch viel effizienter. Die Organisationsform ist weniger hierarchisch und hat dadurch weniger Reibungsstellen.

Auf der Entdeckungsreise durch unsere Smart Factory habe ich euch durch einige Stationen unseres Dialogbilds geführt. In Szene 6.1 seht ihr den Produktionsleiter, der im Shopfloor eine Mitarbeiterbesprechung moderiert. Auch die Mitarbeiterinformationen an sich haben wir in Zusammenarbeit mit unserer Lean Managerin schlanker gestaltet. Wir führen die Veranstaltungen immer zum gleichen Zeitpunkt durch und halten sie kurz. Die Bewertung von Kennzahlen und Prozessen ist ein fester Bestandteil der Informationsveranstaltung.

Flexible Fertigungsprozesse

Aus der Beschreibung von Anja entsteht die Anforderung einer kostengünstigen Fertigung mit einer extremen Flexibilität, die sich an jeden Kundenwunsch anpasst. Für diese Anforderung benötigen wir eine komplett neue Maschinensteuerung.

In unserem Projekt „Maschinensteuerung“ entwickeln wir daher eine Bedienoberfläche und eine Maschinensteuerung, die jede Anforderung flexibel umsetzen kann. Das Produktionsteam, unsere IT und die Projektumsetzer des Maschinenbaus arbeiten dabei eng zusammen. In dem Beitrag von Stefanie zur Maschinenbedienung 4.0 lernt ihr unsere Projektpartner und die neue Software genauer kennen.

Schnelle Auftragsbearbeitung

In der Industrie 4.0 wird der Kundenwunsch in Echtzeit konstruiert, berechnet und angelegt. Innerhalb kürzester Zeit bekommt der Kunde einen bestellbaren Liefertermin und einen Preisvorschlag.

Das ist eine enorme Herausforderung für die Fertigung. Unser Projekt „Voyager“ beschäftigt sich daher mit dem Gesamtprozess der Auftragsabwicklung.

  • Wie werden aus dem Kundenwunsch der Preis und ein Liefertermin berechnet?
  • Wie können wir aus den Kundenvorgaben die Parameter für die Produktion ableiten?
  • Wo und wie werden die Stammdaten für den Artikel erstellt?

Ziel dieser Vorgaben ist natürlich, möglichst schnell gute Produkte an unsere Kunden liefern zu können. 

Im Projekt betrachten wir die Schnittstellen zwischen Produktkonfigurator, Stammdaten, Datenbank, Produktionsanlage, Logistik und Buchhaltung. In der Zukunftswerkstatt setzten wir die Impulse aus diesem Projekt in digitale Informationen um und übergeben diese dann an unsere neue Maschinensteuerung. Wir testen gerade anhand eines Leuchtturmprojekts die parallele Herstellung von mehreren Aufträgen.

Parallele Bearbeitung von Aufträgen in Smart Factory

An der Pilotmaschine können vier Aufträge gleichzeitig bearbeitet werden. Im Hintergrund sehen wir bereits die Bedienoberfläche unserer neuen Maschinensteuerung.

Das Zusammenspiel mehrerer Projekte sorgt dafür, dass wir die optimalen Rahmenbedingungen für Industrie 4.0 entwickeln und testen. Ich halte euch in meinen Blogbeiträgen weiter auf dem Laufenden und zeige euch, wie die Organisation unserer Smart Factory vorangeht.

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