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Kisten mit Material fahren eigenständig durch die Hallen, Smartwatches zeigen den Betriebszustand von Produktionsanlagen und Roboter übernehmen eintönige Arbeiten. Vor einigen Jahren wäre das alles undenkbar gewesen. In unserer Smart Factory ist es heute Realität. Kommt mit auf eine Entdeckungsreise.

Industrie 4.0 – das ist die Produktion der Zukunft. Alles wird „smart“, nicht nur das „phone“ und die „watch“, auch unser Arbeitsalltag verändert sich im Rahmen der Digitalisierung rasant. Wir halten euch auf dem Laufenden darüber, was die vierte industrielle Revolution eigentlich bedeutet. Anhand von praxisnahen Beispielen erklären wir, wie wir den Weg der digitalen Transformation Richtung Zukunft beschreiten.

Das Zukunftsbild unserer Smart Factory

Bei Phoenix Contact haben wir ein Dialogbild entwickelt, das unsere zukünftige digitale Arbeitswelt visualisiert. Die Visualisierung hilft uns den Veränderungsprozess verständlich zu gestalten. Es gibt viele Erwartungen, für die einen Hoffnungen, für manche Befürchtungen. Wir möchten alle unsere Mitarbeiter mitnehmen und im direkten Dialog die verschiedenen Szenen diskutieren.  Diese Szenen haben wir in Zusammenarbeit mit unseren Führungskräften, Mitarbeitern, dem Personalmanagement und externen Beratern erarbeitet. Zudem haben wir das Fachwissen aus der gesamten Phoenix Contact-Gruppe genutzt.  

Die Vision einer Smart Factory zeigt sich ebenfalls in einem Teil des Dialogbilds. Begleitet mich auf einer Entdeckungstour durch unser Dialogbild: Ich führe euch durch ausgewählte Szenen und zeige euch Pilotprojekte aus unserer Smart Factory.

Aus der Werkstatt wird die Smart Factory

Steht das benötigte Material in einer Werkstatt nicht rechtzeitig an der Maschine, können Termine wie Liefertermine nicht eingehalten werden. Nicht nur die Auswahl der richtigen Hardware, sondern auch die Anbindung an unsere übergeordneten Systeme haben wir bei diesem Projekt berücksichtigt.

4.1: Materialversorgung per Klick

Smarte Materialversorgung

Wer kennt diese Funktion bei Amazon nicht? Sofortige Bestellung mit einem Klick. Was dort smart funktioniert, erleben unsere Mitarbeiter auch in der Materialversorgung. Auf dem Bild sehen wir unsere Fertigungssteuerin Anita Mönch, wie sie einen Transportauftrag auslöst, damit das Produktionslager wieder befüllt wird. Früher musste der Lagerbestand für Sonderverpackung gezählt, erfasst und bestellt werden. Heute macht der Scanner alles in einem Schritt. „Eine sinnvolle Arbeitsunterstützung“, findet unsere Kollegin.

5.1: Fahrerloses Transportsystem

Fahrerloses Transportsystem in einer Smart Factory

Die Produktion der Zukunft ist ein Baustein in einem Netzwerk von Prozessen, Informationen und Materialflüssen. Was im Dialogbild noch eines der vielen Motive ist, fährt bereits leise piepend durch Teile unserer Fertigung: ein Fahrerloses Transportsystem. Ähnlich wie auf unserem Zukunftsbild werden die Transportkisten auf dem Fahrzeug hochgestapelt. Dank der automatisierten Übergabestationen erfolgt die Handhabung der Kisten zu 100 % autonom. Die zum Teil schweren Kisten müssen nicht mehr gehoben werden – ein ergonomisches Plus und eine deutliche Entlastung für die Mitarbeiter.

Einsatz einer Smartwatch

Die Smartwatch am Handgelenk ist nicht nur schick. Sie hilft unserem Kollegen Cevdet Bozkurt bei der Betreuung und Überwachung der Produktionsanlagen. Störungen und Stillstände werden per Funk direkt auf sein Armgelenk übertragen. „Ich habe dadurch einen viel besseren Überblick und kann effektiver und stressfreier produzieren.“ Dieses Pilotprojekt ist eine direkte Verbindung der digitalen Maschinenwelt mit der physischen Arbeitswelt des Menschen. Unsere Mitarbeiter können anhand der Informationen entscheiden, welche Arbeit priorisiert wird.

Die Mitarbeiter im Zentrum der Smart Factory

Auch in der Smart Factory steht der Mensch im Mittelpunkt der Produktion. Die klassische Mitarbeiterinformation erfolgte früher über zahlreiche Papierausdrucke an unübersichtlichen Wänden. Im digitalen Transformationsprozess gestallten wir das schlauer.

6.1: der digitale Shopfloor

Digitale Mitarbeiterkommunikation

Durch den Einsatz von modernen Touchbildschirmen und einer speziellen Digital Signage Software ermöglichen wir unseren Gruppenleitern, eine Moderation mit digitaler Unterstützung zu gestalten.  Im digitalen Shopfloor findet ein Soll-Ist Abgleich statt. In speziellen Unterweisungen können Veränderungen und neue Prozesse geschult werden. Die jeweiligen Daten können zum Nachlesen abgerufen werden. Wie Anja es schon in ihrem Blogbeitrag beschrieben hat: Alles wird smarter. Die Informationsbereitstellung, der Informationstransport und auch der Informationskonsum. Was privat schon möglich ist, erleben unsere Mitarbeiter auch in ihrer Arbeitswelt. Per Klick bzw. Touch können Videos, Schulungen und Podcasts angesehen werden. Alle Informationen sind  24/7 verfügbar, also über alle Schichten hinweg.

Verbesserte Arbeitsbedingungen

Eine große Herausforderung der Zukunft ist es, größtmögliche Flexibilität bei einer Vielzahl von Varianten zu gewährleisten. Dazu brauchen wir weiterhin einen gewissen Grad manueller Tätigkeiten. Auch in Betrachtung des demografischen Wandels ist es wichtig, die manuelle Tätigkeit ergonomisch zu gestalten. Durch neue Technologien können wir außerdem den Wirkungsbereich unserer Mitarbeiter erweitern.

8: Einsatz neuer Technologien

Kollaborativer Roboter in einer Smart Factory

Unser Mitarbeiter Peter Welk freut sich über die Unterstützung durch den kollaborativen Roboter. Seine Arbeit ist nicht nur stressfreier, er wird nachhaltig um die eintönige Arbeit entlastet. „Diese Unterstützung ist wichtig, damit ich auch andere Anlagen betreuen kann.  Das System ist am Anfang gewöhnungsbedürftig. Jetzt bin ich aber froh, dass ich die immer gleichen Bewegungen nicht mehr ausführen muss“.

4: Ergonomie am Arbeitsplatz:

Ergonomischer Bildschirm in einer Smart Factory

Unsere Mitarbeiterin Valentina Buskunov kann sich dank des flexiblen Gelenkarms den Bildschirm auf ihre individuelle Sichthöhe einrichten. Dadurch werden Zwangshaltungen vermieden. Wichtige Informationen werden im unmittelbaren Arbeitsbereich dargestellt. „Eine große Unterstützung bei meiner Arbeit“, findet unsere Kollegin.

Nun sind wir auch schon am Ende der Entdeckungstour angekommen. Ich hoffe, der kleine Einblick in unsere Smart Factory und Digitalisierungsansätze hat euch gefallen. Die digitale Transformation ist kein Projekt mit festen Start- und Endterminen. Vielmehr ist sie ein stetiger Prozess. Wir haben gelernt: Je früher die Mitarbeiter in diesen Prozess eingebunden werden umso offener kommen die Veränderungen an. Auch in der Smart Factory werden hochmotivierte Mitarbeiter einen entscheiden Beitrag zum Erfolg des Unternehmens beitragen.

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