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Mit unserer Career-to-go-Reihe beleuchten wir verschiedene Karrierethemen für dich und geben hilfreiche Tipps für den Alltag in kompakter Form – quasi für unterwegs! Wie viele Jobwechsel verträgt ein Lebenslauf? Mit der Frage rund ums Job-Hopping beschäftigen wir uns heute.

Du hast einen neuen Job begonnen, fühlst dich dort aber nicht wohl? Der interne oder externe Stellenmarkt bietet dir interessantere Möglichkeiten und du überlegst, den Job wieder zu wechseln? Spätestens jetzt fragt sich der eine oder andere, was ein erneuter Jobwechsel für einen Eindruck macht, wie das im Lebenslauf wirkt und ob man direkt als „Job-Hopper“ abgestempelt wird.

Mindestverweildauer für Jobs?

Einen allgemeingültigen Wert gibt es dafür nicht. Auf vielen Internetseiten und in vielen Foren liest man von einer Mindestverweildauer von drei Jahren pro Job. Die Firmen legen natürlich viel Wert auf Mitarbeitende, die sich langfristig in ein Unternehmen einbringen wollen. Das kann jedoch von Branche zu Branche unterschiedlich sein. Start-ups sind es z. B. gewohnt, dass die Mitarbeiterfluktuation durchaus höher ist.

Jobhopping: Karton mit Schreibtischutensilien

Image von Job-Hopping

Job-Hopping ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Dennoch ist es bei vielen Personalern noch negativ behaftet. Wenn im Lebenslauf viele Jobwechsel zu finden sind, kann das einen komischen Eindruck machen. Personaler versuchen in so einem Fall gern, der Sache auf den Grund zu gehen. Genauso verhält es sich mit Personalern, die gerade erfahren haben, dass du das Unternehmen nach kurzer Zeit wieder verlassen willst. Die Frage nach dem „Warum?“ stellt sich schnell und auch begründet: Konntest du dich nicht in das Team einfinden? Sind die Aufgaben zu umfangreich oder nicht das, was du dir vorgestellt hast? War es abzusehen, weil du auch vorher schon einige Jobwechsel hattest?

Es gibt andererseits auch Personaler, die etwas Positives im Job-Hopping sehen. Es kann bedeuten, dass du flexibel bist, weil du dich nicht scheust, dich auf neue Gegebenheiten einzulassen. Dass du immer wieder Herausforderungen annimmst und dich neuen Aufgaben stellst. Dass du bereit bist, dich in wechselnde Teams einzufinden und dich an neue Strukturen anzupassen. Nutze solche Perspektiven und Argumente auch in Gesprächen.

Kommunikation ist wichtig

Auf jeden Fall solltest du nicht aus einem unüberlegten Impuls heraus wechseln. Wenn du im aktuellen Job unzufrieden bist, solltest du frühzeitig mit deiner Führungskraft oder dem Personaler sprechen. So lassen sich Alternativen ausloten, die dir vielleicht gar nicht bewusst sind – ohne den Arbeitgeber wechseln zu müssen.

Ganz wichtig ist die Kommunikation, sowohl in Richtung deines alten Arbeitgebers als auch bei der Bewerbung an den neuen Arbeitgeber: Möchtest du beispielsweise deinen Lebensmittelpunkt verlagern oder zukünftig in einem anderen Themenbereich tätig sein? Welche kulturellen Werte sind dir bei einem Unternehmen wichtig, sodass es dich dort hinzieht? Versuche in deinem Lebenslauf trotz vieler Wechsel einen roten Faden erkennen zu lassen, die deine Jobs gemeinsam haben. Im Anschreiben kannst du zusätzlich auf deine Wechselmotivation(en) eingehen.

Hör auf dein Bauchgefühl

Im Endeffekt kommt es aber nicht darauf an, was sich das Unternehmen wünscht, sondern was du persönlich für Ziele und für ein Bauchgefühl hast. Je zufriedener dich ein Job macht, desto länger bleibst du an deinem Arbeitsplatz. Unternehmen haben nichts von Mitarbeitenden, die nur ihre Zeit absitzen. Also: Prüfe alle Faktoren gründlich und suche den Austausch, bevor du deine Entscheidung triffst. Viel Erfolg!

Interessante Erfahrungsberichte findet ihr im Internet. Hier wird die Frage diskutiert, ob ein häufiger Jobwechsel womöglich sogar die neue Regel sein wird.

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