Am 2. März hat die EU-Kommission im Amtsblatt der EU den ‚DURCHFÜHRUNGSBESCHLUSS (EU) 2019/436‚ veröffentlicht. Mit diesem Beschluss ändert sich erneut die Liste der im EU-Amtsblatt C92/1 (vom 09.03.2018) bekanntgemachten harmonisierten Normen. D.h. das Amtsblatt bleibt weiterhin gültig, wird aber mit dem neuen Durchführungsbeschluss ergänzt bzw. abgeändert. U.a. ergeben sich folgende Neuerungen bzw. Veränderungen – neue harmonisierte Normen u.a. EN 62745:2017 über Anforderungen für kabellose Steuerungen an Maschinen. – 27x dem Anhang I zugeordnete harmonisierte Normen. z.B. EN ISO 13854:2019 (Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von Körperteilen), EN ISO 13857:2019 (Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefährdungsbereichen mit den oberen und unteren Gliedmaßen), … – 22x dem Anhang II zugeordnete harmonisierte Normen, bei denen die Vermutung der Konformität mit Einschränkungen gilt. Z.B. ist die EN 349:1993+A1:2008 (Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von Körperteilen) nur noch bis zum 3. September 2022 harmonisiert. Der Durchführungsbeschluss umfasst insgesamt 8 Seiten..
Bei Fragen zum Durchführungsbeschluss oder harmonisierten Normen und deren Umsetzung in der Praxis, können Sie sich an Experten des Competence Center Services wenden. Weiterhin bieten wir am sofort auch einen NORMEN-INFO-SERVICE an. Dieser informiert Sie kostenfrei über Änderungen der wichtigsten Normen für den Maschinenbau. Für Detailinformationen oder direkte Anmeldungen schreiben Sie uns bitte eine Email.
Ein sicherer Arbeitsplatz ist heute wichtiger denn je! Selbst in der heutigen Zeit passieren jährlich hunderttausende Arbeitsunfälle allein in Deutschland. Viele Sicherheitsanforderungen aus unterschiedlichen Richtungen werden an diesen Arbeitsplatz gestellt. Zugegebenermaßen kann der Weg zum sicheren Arbeitsplatz durchaus kompliziert sein. Gefährdungsbeurteilung, Dokumentationspflichten, Maschinensicherheit, elektrische Sicherheit, Sicherheitskonzepte und vieles mehr. Aber keine Sorge. Mit unserem effizienten Weg zum sicheren Industrieunternehmen bringen wir Ihnen Lösungen für sichere Arbeitsplätze und sichern damit Ihre Wertschöpfung ab. Und ganz nebenbei können wir gemeinsam etwas dafür tun, der „Vision Zero“ (0 Unfälle) ein Stück näher zu kommen.
Seit Juni 2019 ist die neue Version der DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1) gültig, dadurch ergeben sich diverse Änderungen bei der elektrischen Ausrüstung von Maschinen. Da die Übergangsfrist für die Verwendung der alten Version am 14.09.2021 endet, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sich rechtzeitig auf den neuesten Stand zu bringen.
Neben der RCD-Pflicht für Zubehör-Steckdosen wurde auch das Thema elektromagnetische Verträglichkeit aktualisiert. Erfahren Sie mehr über diese und weitere Änderungen und die Anwendung der Norm in unseren praxisnahen Seminaren.
„Pneumatische Spann- und Greifsysteme – Spannen und Greifen von Werkstücken nach DIN EN ISO 13849“ ist das Thema.
Die „Fachbereich Aktuell“ geht auf Bauarten von Spann- und Greifsystemen und auf Gefährdungen ein, definiert mögliche Sicherheitsfunktionen und stellt einige Beispielschaltungen sicherheitsbezogener pneumatischer Steuerungen vor. Aus unserer Sicht eine sehr gute Arbeitshilfe, wenn diese Spanner und Greifer eingesetzt werden und Risiken daran gemindert werden müssen. Zum erreichen diesen Link klicken.
Die betriebliche Präventionsarbeit kostet die Unternehmen Geld, das ist unstrittig. Jedoch können durch eine geringe Anzahl von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten beispielsweise Betriebsstörungen reduziert und die Produktivität gesteigert werden.
Ein Forschungsprojekt zum Thema „Präventionsbilanz aus theoretischer und empirischer Sicht“ hat erstaunliche Ergebnisse dazu geliefert. Für Deutschland wurde ein Return on Prevention (Präventionsnutzen-Präventionskosten-Verhältnis) in Höhe von 1,6 ermittelt. Dies‘ bedeutet, dass ein investierter 1€ zu einem Return von 1,60€ führt . Informationen dazu finden Sie bei uns sowie auch bei der DGUV – Der Spitzenverband der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.
Auch unsere Dienstleistungen sind ein wichtiger Bestandteil dieses Ansatzes. Kontaktieren Sie uns, wir unterstützen Sie gerne dabei.
Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung startet eine sehr interessante Reihe von Online-Seminaren zum Thema „Industrie 4.0 und Arbeitsschutz“.
Neben Themen wie die Zuordnung der Technologien aus sicherheitstechnischer Sicht sind auch Industrieroboter eines von vielen Themen. Die Online-Seminare richten sich an alle, die beruflich oder privat grundsätzliches Interesse an Entwicklungen im Zuge von Industrie 4.0 und ihren Folgen für den Arbeitsschutz haben.
Unsere hauseigenen Seminare zu diesen Themen sind zu finden unter:
Auf Basis der Betriebssicherheitsverordnung und der DGUV-Vorschrift 3 unterliegen auch die ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel im Homeoffice, wie z. B. Notebook-Netzteile, der Prüfpflicht. Die Ermittlung der Prüffrist ist Bestandteil der Gefährdungsbeurteilung. Die eigentliche Prüfung findet auf Grundlage der DIN VDE 0701-0702 statt. Die Organisation der Prüfungen spielt während der Corona-Pandemie eine besondere Rolle. Unter Berücksichtigung der bestehenden „Corona-Regeln“ und in Abstimmung mit der Führungskraft ist ein Arbeitstag – bei einer 1-Personen-Regel im Büro – klar strukturiert und das Infektionsrisiko auf ein Minimum reduziert. Benötigen Sie Unterstützung bei der Gefährdungsbeurteilung oder gar dem Aufbau einer Elektroorganisation? Zögern Sie nicht. Kontaktieren Sie uns!
Im Rahmen der Modernisierung der elektrotechnischen Anlagen des Klärwerks Langwiese haben die Verantwortlichen besonderes Augenmerk auf einen hohen IT-Sicherheitsstandard gelegt. Zum Einsatz kommt deshalb das IRMA-System, das die Netzwerke kontinuierlich überwacht, Anomalien detektiert und die Mitarbeiter dann sofort alarmiert.
Aufbau eines neuen Lichtwellenleiter-Netzwerks
Die entsprechenden Maßnahmen zur Modernisierung der elektrotechnischen Ausrüstung des Klärwerks Langwiese beinhalteten die Erneuerung der Automatisierungstechnik sowie die Aktualisierung der Netzwerk- und Prozessleittechnik. Im Hinblick auf die Anlagengröße ebenso wie zur Erfüllung der künftig sicher weiter steigenden Security-Anforderungen wurde dabei der Fokus auf einen hohe IT-Sicherheitsstandard gelegt.
Deshalb sind die Rahmenbedingungen des vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfohlenen branchenspezifischen Sicherheitsstandards B3S berücksichtigt worden. Der Betreiber muss hier jederzeit in der Lage sein, den Nachweis eines sicheren Betriebs zu erbringen. Darüber hinaus stellen die Branchenverbände DWA und DVGW allen Betreibern von Trinkwasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen mit dem Merkblatt W1060/M1060 einen praktischen Handlungsrahmen als Mindeststandard zur Verfügung. Die jeweiligen Arbeiten werden im Rahmen umfangreicher Umbaumaßnahmen im laufenden Betrieb durchgeführt. Zur Datenübertragung ist parallel zum vorhandenen Netzwerk ein Lichtwellenleiter-System (LWL) aufgebaut worden. Auf diese Weise konnten die neuen IT- und Automatisierungskomponenten unabhängig von der Bestandsanlage sukzessive in das neue, zugriffssicherere Netzwerk integriert werden. „Abgeleitet aus dem praktischen Handlungsrahmen des B3S-Sicherheitsstandards haben wir den Verantwortlichen des Klärwerks Langwiese geraten, von Beginn an das IRMA-System (Industrie Risiko Management Automatisierung) einzusetzen“, erklärt das Planungsbüro Dreher + Stetter. „So konnte sich das Personal sofort mit der neuen Sicherheitslösung vertraut machen. Außerdem hat der Betreiber stets den Überblick über sein Netzwerk und die Dokumentation der dort befindlichen Teilnehmer lässt sich lückenlos aufstellen.“
Anzeige selbst nicht dokumentierter Teilnehmer
Bei IRMA handelt es sich um ein Industrie-Computer-System, das die vernetzten Anlagen der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung kontinuierlich überwacht, Anomalien im Datenverkehr erkennt sowie die Analyse und intelligente Alarmierung der Mitarbeiter über eine übersichtliche Management-Konsole ermöglicht. Die automatische Detektion der Netzwerk-Teilnehmer (Assets) erfolgt passiv. Es wird also kein Teilnehmer aktiv angefragt, was eine höhere Netzlast im Datenverkehr vermeidet. Bei einer aktiven Abfrage könnten außerdem viele ältere Geräte sensibel reagieren, sodass Funktionsstörungen auftreten. Als Ergebnis der passiven Abfrage zeigt IRMA automatisch selbst nicht dokumentierte, folglich unbekannte Komponenten und Datenverbindungen an. Auf diese Weise lässt sich der aktuelle Netzplan jederzeit darstellen und protokollieren. Eine händische Pflege kann entfallen.
Die festgestellten Assets können anschließend vom Betriebspersonal validiert und schriftlich festgehalten werden. Aufgrund des in IRMA integrierten Sicherheits-standards B3S-Wasser steht eine Risikoanalyse für die notwendigen Anwendungsfälle zur Verfügung. Die relevanten Bedrohungskategorien/Gefährdungen werden visualisiert und die entsprechenden Maßnahmen für die betroffenen Abteilungen, Mitarbeiter, Hard- und Software direkt den passenden Systemen/Assets zugeordnet. Es findet somit eine standardkonforme Dokumentation statt. Die Verantwortlichen erhalten eine Liste der wesentlichen Maßnahmen, deren Realisierung strukturiert geplant und nachverfolgbar dokumentiert wird. Der Umsetzungsgrad ist ständig in IRMA überprüfbar. Anomalien im Datenverkehr oder Änderungen der Netzwerktopologie – beispielsweise zusätzliche Netzwerkteilnehmer – werden automatisiert über potentialfreie Kontakte an das Leitsystem des Klärwerks weitergeleitet. Bei einem eventuellen Angriff ist also eine geschlossene Meldekette sichergestellt. Die Hardware-Plattform, auf der die von der Videc Data Engineering GmbH vertriebene IRMA-Security-Appliance-Software installiert wurde, bildet ein hochwertiger Industrie-PC für die 19-Zoll-Rack-Montage.
Zur Vernetzung aller Automatisierungskomponenten sind in den verschiedenen Gewerken der Kläranlage managebare Switches verbaut, die ein redundanter Netzwerkring miteinander verbindet. Dabei wird der Datenverkehr der einzelnen aktiven Ports an jedem Switch direkt auf einen definierten Port gespiegelt. Danach steht der komplette Traffic dem IRMA-System zur Analyse bereit. Neben der Port-Spiegelung (Port Mirroring) trennt die VLAN-Funktionalität der Managed Switches zudem die Netzwerke für die Automatisierungsgeräte von dem der Leittechnik.
Aufruf über einen Standard-Webbrowser
Die Verbindung zu den managebaren Switches geschieht über die beiden Netzwerkschnittstellen des Industrie-PCs für die 19-Zoll-Rack-Montage – einmal zur Überwachung des Automatisierungsnetzwerks sowie andererseits zum Monitoring der Leittechnik-Komponenten.
Die Alarmmeldungen werden mittels potentialfreier Kontakte über eine digitale Schnittstelle an eine vorhandene Steuerung und von dort an das Leitsystem gesendet. Der Auf-ruf der IRMA-Management und Analyse-Konsole erfolgt über einen Standard-Webbrowser und wird durch ein Software-Zertifikat geschützt. Die intuitiv zu bedienen-de Web-Oberfläche erlaubt die Validierung der Assets, Durchführung des Risikomanagements sowie Kontrolle des Datenverkehrs. Alarme werden hier detailliert auf-geführt und protokolliert. Spezielles IT-Wissen ist nicht erforderlich. Da bei einer Modernisierung nicht sämtliche Netzwerkteilnehmer gleichzeitig in Betrieb gehen, erweist es sich als hilfreich, die Assets einfach validieren und eine Risikobewertung als Checkliste vornehmen zu können. Aufgrund der Webbrowser-Funktionalität kann das Betriebspersonal dezentral über die Programmiergeräte der Automatisierungstechnik oder die Panel-Bediengeräte in den Schaltschränken der unterschiedlichen Gewerke auf die IRMA-Management- und Analyse-Konsole zugreifen. „Bei fortschreitender Modernisierung der Anlagenteile waren wir überrascht, dass bis dato unbekannte Netzwerkteilnehmer im IRMA-Netzplan auf-tauchten“, erklärt Alexander Rischka, verantwortlich für den Betrieb der Automatisierungs- und Leittechnik des Klärwerks Langwiese. „Einer der unbekannten Teilnehmer hatte sogar Zugang zum Internet.“
Die am 24. Juli 2020 veröffentlichte Information enthält Checklisten für die sicherheitstechnische Beurteilung von handbeschickten Pressen der Metall-Kaltbearbeitung. Sie richten sich vorwiegend an Personen ohne Pressen-Spezialkenntnisse. Für „Pressenprüfungen“ ist das Informationsblatt weniger geeignet, da es dafür nicht detailliert genug ist. Das Informationsblatt kann sich hier bei der DGUV heruntergeladen werden.
Der Fachbereich Holz und Metall hat im September 2020 zwei neue Informationsblätter veröffentlicht. Dabei handelt es sich um die Maschinentypen „Horizontalplattenkreissägemaschinen mit Druckbalken“ und „Vertikalplattenkreissägemaschinen“. Die Informationsblätter sollen es Betreibern ermöglichen, die technischen Belange im Betrieb mit den Bau- und Ausrüstungsanforderungen nach dem Stand der Technik abzugleichen. Sie können auch beim Kauf von gebrauchten Maschinen herangezogen werden. Inhaltlich wird sich auf die technische Ausrüstung der Maschinen konzentriert. Zum Download: Horizontalplattenkreissägemaschinen mit Druckbalken Vertikalplattenkreissägemaschinen