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Max Rüter arbeitet als Section Manager Sales Automotive bei Phoenix Testlab. Im Blogbeitrag erzählt er euch mehr über seinen beruflichen Werdegang und seine Aufgaben im Vertrieb.

Ein Airbag, der auslöst, wenn man das Radio einschaltet? Klingt gefährlich. Damit genau so etwas nicht passiert, prüft Phoenix Testlab die Produkte von morgen und zertifiziert sie für ihre Hersteller. Was man da prüfen kann und wie solche Prüfungen durchgeführt werden, erzählen wir euch in unserer Phoenix Testlab-Reihe.

Die Prüfungen bei Phoenix Testlab sind so komplex und abwechslungsreich wie die derzeitige Modellpalette der Automobilisten. Wir vom Vertrieb haben dabei den ersten Kontakt zu neuen Prüflingen, deren Entwicklern und Einkaufsabteilungen bei den OEM und Zulieferern. OEM steht dabei in der Automobilindustrie für den Fahrzeughersteller, den Original Equipment Manufacturer. Als Section Manager Sales Automotive betreue ich mit meinem Team sämtliche Kunden der Automobilwelt.

Anfragen für Prüfungen erhalten wir aus der ganzen Welt, primär jedoch aus Deutschland und Europa. Ob Airbags für Jaguar, Klimabediengeräte für VW, Schalter für das Multifunktionslenkrad vom Aurus Senat, Ladestecker für die Phoenix Contact E-Mobility oder eine Unterbodenbatterie für Mercedes – wir haben fast jede verbaute Komponente in unserem Prüflabor.

Von der Technik zum Vertrieb

Im Jahr 2011 bin ich nach einiger Zeit im Ausland als Mechatroniktechniker im Monitoring Team von Phoenix Testlab gestartet. Prüfaufbauten, Prüflingsansteuerung und das Verheiraten der Prüflinge mit den Prüfständen von Phoenix Testlab zählten zu meinen ersten Aufgaben.  Eine absolut spannende Tätigkeit, da kein Prüfling dem anderen gleicht. Aber wer hat sich eigentlich überlegt, dass das Anschließen von sechs Prüflingen mit jeweils 120 Leitungen inkl. Leitungsverlängerung nur acht Stunden dauern darf?

Wie diese Vorgaben zustande kommen, konnte ich besser nachvollziehen, als ich nach meinem Studium der Elektrotechnik im Winter 2014 wieder bei Phoenix Testlab eingestiegen bin. Als Projektingenieur im technischen Vertrieb war nunmehr ich derjenige, der die Zeitvorgaben für Prüfungen und Aufbauten kalkulierte und die Prüfung am Markt verkaufte. Aufgrund meines Studiums in England war ich primär für das europäische Ausland zuständig. In der Welt der Zulieferer ist heute insbesondere der Markt in Osteuropa, Österreich oder auch Italien interessant. Überall da, wo die neuesten Entwicklungen für das Auto der Zukunft entstehen, müssen diese auch unter verschiedenen Bedingungen getestet werden. Ob im persönlichen Termin beim Kunden oder per Videoanruf, die Kunden und ihre Prüflinge sind immer verschieden. Gleiches gilt für deren Anforderungen an uns und die Spezifikationen, nach denen es zu testen gilt.

Der Einstieg als Projektingenieur im Vertrieb war für mich vielleicht etwas erleichtert, weil ich aus meiner Arbeit im Labor die technischen Anforderungen und Abläufe bereits kannte. Die größte Herausforderung blieb jedoch gleich: Mit den von mir kalkulierten Stunden muss der Prüfer auskommen. Gar nicht so einfach, weil wir im Vertrieb Prüfungen für die Laborbereiche EMV, elektrische Sicherheit, Umweltsimulation und Batterie anbieten. Mit dem Auftrag ist das Projekt jedoch noch lange nicht vorbei. Ein Großteil unserer Arbeit bezieht sich auf das Projektmanagement und den reibungslosen Durchlauf der Prüflinge durch das gesamte Labor. Wir begleiten unsere Kunden bis zum Abschluss des Projekts, um im Anschluss möglichst den nächsten Auftrag zu avisieren.

EMV-Absorberhalle für Automotive Komponenten

Im Jahr 2016 habe ich die Leitung der Vertriebsgruppe Automotive übernommen. Das bedeutete weniger klassischer Vertrieb, dafür mehr „Trouble Shooting“ und Projektmanagement. Der wohl spannendste Bereich derzeit ist das Geschäft mit den Batterien. 2019 haben wir in diesem Bereich nochmals investiert und sowohl Klimakammern für Lebensdauerabsicherung als auch einen weiteren Großteile-Shaker (300 kN) für Vibrations- und Schockprüfungen aufgebaut. Ein weiterer Shaker ist bereits im Zulauf. Auch diese neuen Ressourcen wollen mit Prüfungen gefüllt werden!

Neben den Umweltprüfungen werden jedoch auch EMV-Prüfungen, die Zulassung nach UN ECE R100 oder Kurzschlussprüfungen an Batterien von uns angeboten und durchgeführt. Der Wandel in der Automobilwelt zur Elektrifizierung ist natürlich auch bei uns bereits voll angekommen. Neben diesen Trend-Themen bleiben jedoch auch die klassischen Produktbereiche interessant und entwickeln sich weiter, wie z. B. Airbags, Bedienelemente, Lenkräder. In der Automotive Welt ist derzeit alles im Umbruch. Wir im Vertrieb bei Phoenix Testlab sind die ersten Ansprechpartner für unsere Kunden, wenn es um neue Herausforderungen oder neue Produkte für das Automobil geht!

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