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Warum zieht man aus dem sonnigen Süden Italiens nach Deutschland? Giuseppe Serio ist in Apulien geboren, wohnt und arbeitet aber mittlerweile in Ostwestfalen-Lippe. In seinem Blogbeitrag erzählt er, warum er nach Deutschland kam und welche kulturellen Unterschiede er zwischen seiner alten und neuen Heimat spürt.

Die Anzahl an verschiedenen Jobbezeichnungen nimmt rasant zu. Dabei reicht die Stellenanzeige als Informationsquelle für einen Job oftmals nicht aus. Aus diesem Grund lassen wir unsere Mitarbeitenden selbst sprechen: Giuseppe Serio berichtet über seinen Job als Abteilungsleiter in der Produktion von Phoenix Contact.

Von Bari nach Blomberg

Ich bin in der Provinz von Bari, Apulien, in Süditalien geboren. Dort habe ich auch studiert – Maschinenbau. Ich hatte schon damals großes Interesse an anderen Kulturen und war daher während des Studiums auch sieben Monate in Irland. Während meines Masterstudiums mit Fokus auf Technologien und Prozesse in der Produktion habe ich angefangen, in Bari bei Bosch zu arbeiten. Dort bin ich auch nach meinem Studium zunächst geblieben. Als Ingenieur habe ich dort Common-Rail-Pumpen gebaut. Ich habe auch eine Zeitlang bei Bosch in Stuttgart in der Strategieabteilung gearbeitet. Zurück in Bari habe ich die definierte Strategie dann am Standort umgesetzt.

Giuseppe Serio in Bari

Ende 2017 wechselte ich von Bosch zu Fiat – immer noch in der Region Apulien. Ich wollte eine neue Technik kennen lernen: weg von den Common-Rail-Pumpen, hin zu Motoren. Denn für die habe ich mich schon als Kind sehr interessiert. In der Zeit kamen auch die Themen Digitalisierung und Smart Factory groß auf. Die Arbeit in Italien war mir da schnell zu wenig „smart“, nicht zukunftsorientiert genug. Ich wollte weiter denken, Zukunft gestalten. Nicht nur meine eigene.

Da passte der Anruf eines Headhunters. Er erklärte mir, dass ein Spitzenunternehmen der Elektrotechnik im Raum Paderborn jemanden wie mich sucht. Ich fragte sofort: „Ist das Phoenix Contact? Wenn ja, bin ich interessiert.“
Denn ich kannte Phoenix Contact aus meiner Arbeit. Wenn man Spitzenprodukte aus diesem Segment will, ist das die erste Adresse.

Ich habe mich beworben und bin seit September 2019 Abteilungsleiter in einem unserer Produktionsbereiche am Standort Blomberg.

Digitalisierung und Interkulturalität

Meine Abteilung kümmert sich um neue Prozesse und Produkte für unseren Produktbereich. Im Zuge der Digitalisierung sind wir dabei, viele Prozesse zu digitalisieren, um zukünftig schneller und effizienter arbeiten zu können. In unseren eigenen Werkstätten testen wir neue Technologien und gehen dann bestenfalls damit in Serie. Ziel ist es, möglichst schnell gute Produkte an unsere Kunden liefern zu können.

Ich hatte kulturell schon immer eher einen Hang zum Deutschen als zum Italienischen. In Deutschland ist die Arbeit sehr organisiert und definiert. In Italien kann man zwar etwas freier arbeiten, eine Aufgabe einfach mal anfangen, aber in den meisten Fällen geht das leider schief. Perfekt ist die Mischung aus Kreativität und Organisation. Ich denke, die habe ich ganz gut drauf, dadurch, dass ich beide Perspektiven kenne. Interkulturalität hilft dabei, unterschiedliche Erwartungen und Ideen zu verstehen. Durch Diskussionen und transparente Kommunikation kann man so zu guten Ergebnissen kommen. So können wir uns die Vielfalt zunutze machen.

Franziska Dobrzanski ist in Deutschland geboren, hat aber mehrere Jahre lang in Indonesien gearbeitet. Auch sie arbeitet bei uns in der Smart Factory. Lest hier ihren Beitrag.

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