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Die Corona-Pandemie hat nicht nur unseren Arbeitsalltag und unser Privatleben stark verändert, sondern sich auch auf das Studentenleben ausgewirkt. Lukas Brand ist dualer Student der Wirtschaftsinformatik und erzählt im Beitrag, wie sich sein Studium verändert hat und wie der abrupte Umstieg zur digitalen Lehre verlief. 

Wer vor der Berufswahl steht, hat nahezu unbegrenzte Möglichkeiten: Ausbildung, Duales Studium, Universität oder Hochschule, Freiwilliges Soziales Jahr, Gap Year – noch nie war die Auswahl für junge Menschen so vielfältig wie zurzeit. Um für Orientierung zu sorgen, geben wir interessante Einblicke in unsere Berufsmöglichkeiten.

Abrupter Wechsel von der Präsenz- zur Distanzlehre 

Der Umbruch zur Distanzlehre kam sehr plötzlich. Den einen Tag saßen wir noch gemeinsam in der Hochschule, am nächsten stand auf einmal Distanzunterricht an. Das war sowohl für das Lehrpersonal als auch für uns Studierende sehr spontan. Nichtsdestotrotz hat der Wechsel sehr gut funktioniert. Die Hochschule hatte bereits im Vorfeld einige Vorbereitungen getroffen. Zum Beispiel wurden Microsoft-Accounts für alle Beteiligten eingerichtet, damit die Vorlesungen und Praktika via Microsoft Teams stattfinden konnten. 

Ein großer Vorteil für uns Studierende war, dass wir uns bereits durch die Präsenzlehre kennengelernt hatten und uns schnell umstellen konnten. Vorher entstandene Lerngruppen haben sich einfach digital ausgetauscht und zusammengearbeitet. Durch unseren Studienschwerpunkt im Bereich der IT sind uns technische Themen vertraut. Viele Tools und Software-Programme, mit denen wir bereits vor der Pandemie gearbeitet haben, ermöglichen die virtuelle Zusammenarbeit auf der ganzen Welt. Dabei ist es egal, ob wir gemeinsam an einem Software-Code arbeiten oder eine Datenbank erstellen, auf die von überall zugegriffen werden kann.

Veränderung des Studentenlebens 

Nicht nur der Studienalltag hat sich verändert. Auch das Privatleben von Studenten stand plötzlich Kopf. Persönliche Treffen mit Kommilitoninnen und Kommilitonen, abends ausgehen und vieles mehr war auf einmal nicht mehr möglich. Um trotzdem in Kontakt bleiben zu können, sind wir auf digitale Treffen umgestiegen. Die heutige Technik bietet dafür ja allerhand Möglichkeiten. Je nach Situation und aktueller Lage haben wir uns auch im kleinen Kreis getroffen, zum Beispiel zum Grillen. So blieb das Studentenleben nicht ganz auf der Strecke.

Vor- und Nachteile der Distanzlehre 

Die Vorteile des Distanzstudiums liegen für mich klar in der Arbeitsatmosphäre. Zuhause am eigenen Schreibtisch, im bequemen Bürostuhl, mit leiser Hintergrundmusik und leckerem Mittagessen ist die Arbeit einfach angenehmer. Besonders bei uns im IT-Bereich wurde die Aufgabenbearbeitung effizienter und effektiver. Beispielsweise konnten wir uns via Bildschirmfreigabe problemlos und schnell unterstützen, aber gleichzeitig unsere eigenen Aufgaben erledigen. 

Aber natürlich hat das Distanzstudium nicht nur Vorteile. Der Kontakt und Austausch mit den anderen Studierenden leidet enorm. Wir hatten, wie anfangs erwähnt, großes Glück, dass wir uns bereits vorher in den Kursen live kennengelernt haben. So wussten wir beispielsweise, mit welchen Kommilitoninnen und Kommilitonen wir gern Gruppenaufgaben erarbeiten wollten. Doch für die Studierenden, die direkt mit dem Distanzstudium gestartet sind, gestaltete es sich deutlich schwieriger, Anschluss zu finden. Für viele waren die Mitstudierenden nur Bilder oder Namen aus einem Teams-Call. 

Einen Ausgleich schaffen 

Insgesamt hat mir das Studieren im Homeoffice gut gefallen. Neben dem eigenen Schreibtisch hat vor allem das gemeinsame virtuelle Zusammensitzen während der Vorlesungen für die nötige Motivation gesorgt. Wir haben uns dabei auch in kleinen Gruppen digital getroffen und uns, wie sonst in der Präsenzlehre, über die Vorlesung unterhalten und unseren Spaß gehabt. Das ging dann auch schnell mal über die eigentliche Vorlesung hinaus. Hierdurch fühlte man sich nicht allein und offene Fragen konnten in der Regel direkt besprochen werden. 

Aber natürlich kann man nicht den ganzen Tag am PC sitzen, sondern benötigt einen Ausgleich. Ich habe das geringe Verkehrsaufkommen auf den Straßen während Pandemiebeginn genutzt und das Fahrradfahren und Wandern erneut für mich entdeckt. Außerdem habe ich mich beim Kochen an neuen Gerichten ausprobiert.

Die Vorfreude auf die Präsenzlehre steigt 

Am meisten vermisse ich die Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie das Studentenleben. Wenn im Lauf des Semesters neue Kurse begannen, kamen auch immer wieder unbekannte Mitstudierende dazu. Es wäre schön gewesen, sie in der Kantine persönlich kennenzulernen. Ich selbst stehe kurz vor dem Bachelor und hätte gern nochmal alle getroffen, bevor wir nach dem Abschluss unterschiedliche Wege gehen und der Kontakt abbricht.

Mein Fazit 

Ich finde die Kombination aus Präsenz- und Distanzlehre macht es aus. Der persönliche Kontakt, den die Präsenzlehre ermöglicht, ist sehr wichtig. Im Lauf der Zeit sind so viele Freundschaften und schöne Erinnerungen entstanden. Fürs Lernen hat die Distanzlehre für mich aber einfach viel mehr Vorteile, um effektiver und letzten Endes besser lernen und arbeiten zu können. Aber hier ist jeder Mensch anders gestrickt und empfindet es unterschiedlich. 

Ihr möchtet wissen, warum ihr Phoenix Contact als IT-Arbeitgeber in Betracht ziehen solltet? Dann schaut euch diesen Beitrag an: Warum IT und warum bei Phoenix Contact?

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