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Eine Maschine, die per Klick eine Handvoll Chips zum Snacken vor dem Fernseher zubereitet, klingt verlockend, aber auch ungesund. Eine gesündere Alternative haben die Dual Studierenden der Studiengänge Mechatronik, Produktionstechnik und Wirtschaftsingenieurwesen entwickelt. Statt fettiger Chips wirft ihre Maschine Einkaufschips aus – nicht so lecker, aber dafür praktisch. 

Wer vor der Berufswahl steht, hat nahezu unbegrenzte Möglichkeiten: Ausbildung, Duales Studium, Universität oder Hochschule, Freiwilliges Soziales Jahr, Gap Year – noch nie war die Auswahl für junge Menschen so vielfältig wie zurzeit. Um für Orientierung zu sorgen, geben wir interessante Einblicke in unsere Berufsmöglichkeiten.

„Wir haben die Anlage im Rahmen unserer 12-wöchigen Projektphase entwickelt“, so Alina Brettmeier, Duale Studentin Wirtschaftsingenieurwesen. „Sie sollte Einkaufswagenchips und passende Halter zusammenführen können.“ Über ein Touch-Panel an der Anlage erfolgt die Farbauswahl für Chip und Halterung. Acht verschiedene Farben stehen zur Auswahl. Ist die Farbwahl getroffen, fährt ein Wagen los zur ersten Station der Anlage. Dort wird der Halter für den Einkaufschip über einen Schwenkantrieb aus einem Drehmagazin ausgegeben. Der Wagen mit der Halterung fährt anschließend zu Station zwei, wo der passende Einkaufschip ausgegeben wird – ebenfalls aus einem Drehmagazin.

Zusammenarbeit mit 3D-Druck-Experten

„Die Drehmagazine enthalten die bereits vorgefertigten Chips und Halterungen in den verschiedenen Farben“, erklärt Alina Brettmeier. „Wir haben hier auf das interne Know-how von PROTIQ gesetzt. Die Kollegen dort haben die von uns konstruierten Magazine dort aus Polyamid 11 in 3D gedruckt. Denn Pappe wäre zu instabil, Metall zu schwer.“ Ein wesentlicher Vorteil dabei waren die kurzen Wege zwischen Schieder und Blomberg. „Die Magazine waren super schnell gedruckt, wir konnten sie selbst abholen und unsere Anlage damit bestücken.“

Befinden sich Halter und Chip im Wagen, werden in Station drei die beiden Teile mithilfe eines Pneumatik-Zylinders zusammengepresst und fallen dann in Station vier über eine Rutsche in das Ausgabefach.

Schritt für Schritt zur fertigen Anlage

„Wir hatten zu Beginn des Projekts wenig Vorkenntnisse“, so Alina Brettmeier weiter. „Zunächst haben wir unsere Ideen zunächst in Form von Pappmodellen visualisiert.“ Anschließend haben die Studierenden die Bauteile gezeichnet und den Schaltplan für den Schaltschrank erarbeitet, die Bauteile gefertigt und schließlich Schaltschrank und Anlage montiert. „Wir haben auch das Programm für die Anlage selbst geschrieben und die Bedienoberfläche für den Industrie PC gestaltet. Dafür war einiges an Recherche nötig. Letztendlich haben wir aber neben Wissen in den Bereichen der mechanischen Fertigung und Konstruktion auch viel über Teamwork und Projektarbeit gelernt.“

Ausbilder Jens Neumann bewundert vor allem die Arbeit unter den erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie: „Dieses Jahr stand wegen der vielen mobilen Arbeit unter dem Motto der Selbstständigkeit. Umso beeindruckender ist das Ergebnis. Es hat Spaß gemacht, die Studierenden anzuleiten und beim Arbeiten und Lernen zu beobachten.“

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