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Seit mehr als 12.000 Tagen bin ich dabei – bei Phoenix Contact. Als Abteilungsleiter organisiere ich den Bereich Facility Management und sorge dafür, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickeln. Was ist eigentlich Facility Management? Und wie beeinflusst die Digitalisierung das Berufsbild? Lest die Antworten in meinem Blogbeitrag. 

Wenn Mülleimer ihren Füllstand melden und Wischroboter sich den Aufzug auf die passende Etage rufen, dann ist Digitalisierung in der Gebäudetechnik eingezogen. Nur ein kurzer Trend? Wenn es nach Frank Schröder geht, ist Building IoT die Zukunft, in der wir morgen arbeiten. Als Facility Manager ist er ganz nah dran am Thema „Building“. Intrinsisch motiviert hat er sich auch mit dem Thema „IoT“ beschäftigt. In „seinem“ Gebäude bei Phoenix Contact setzt er globale Megatrends wie Industrie 4.0, Big Data und Data Analytics in der Gebäudetechnik um. Für diese Reihe plaudert er aus dem Nähkästchen.

Von der Betriebstechnik zum Facility Management 

Der Elektronikstandort im niedersächsischen Bad Pyrmont

Mein Weg bei Phoenix Contact fing an mit der Ausbildung in der Betriebstechnik, anschließend arbeitete ich dort zehn Jahre – mittlerweile nennen wir uns Facility Management. Ab 1996 war ich beim Aufbau des Elektronikstandorts dabei, heute der zweitgrößte Standort von Phoenix Contact in Deutschland. Die Elektronikfertigung wurde zu dem frühen Zeitpunkt schon als eine wichtige Technologie bei Phoenix Contact erkannt und wichtige Themen möchten wir hier gerne selber machen. So entstand der neue Standort auf der grünen Wiese. Auch das Facility Management wird bei uns selber organisiert. Neue Gebäude werden bei uns eigenständig geplant. Jedes Jahr bauen wir bei Phoenix Contact ein Gebäude auf der Welt selber. Die bestehenden Liegenschaften und Gebäude betreiben wir mit eigenen Mitarbeitenden. In manchen Teilbereichen greifen wir auf externe Dienstleister zurück, wobei die Organisation stets von uns, dem Facility Management, verantwortet wird. Von der Umzugsplanung bis zur Reparatur einzelner Produktionsmaschinen, von der Arbeitssicherheit bis zum Energiemanagement kümmern wir uns hierbei um eine effiziente Ausrichtung der Arbeiten. Wir sorgen dafür, dass sich der Mitarbeitende bei uns in den Gebäuden wohl fühlt

Was ist eigentlich Facility Management? 

Oftmals denkt man, die vom Facility Management kosten doch nur Geld und sind immer zu langsam, aber wenn dann mal die Druckluft, Heizung oder die Kaffeemaschine nicht funktioniert, “brennt die Luft”. Wir sind wie die Luft zum Atmen. Und erst, wenn man die Luft mal nicht hat, merkt man, dass sie fehlt und wie wichtig sie ist. Als interner Dienstleister kümmern wir uns um die Infrastruktur und die Gebäude. Von der Arbeitssicherheit bis zum Brandschutz, vom Fuhrpark bis zum Winterdienst, vom Büroumzug bis zum Gefahrstoff.

Auf Augenhöhe mit der aktuellen Technologie 

Facility Management wird digital

Am Standort in Niedersachsen darf ich als Abteilungsleiter den Bereich des Facility Managements organisieren und weiterentwickeln. Die Verfügbarkeit der Infrastruktur auf Augenhöhe der Technologie ist uns dabei immer wichtig. Dinge wie die richtige Temperatur am Arbeitsplatz oder die optimale Druckluft für das Produkt von morgen stehen bei uns im Vordergrund. Die Welt dreht sich immer weiter. Heute ist die kaufmännische Perspektive im Berufsalltag eines Facility Managers immer wichtiger und unsere Aufgabe ist, das große Ganze zu sehen. Hier hilft uns die technische Vergangenheit, denn wir wissen, wovon wir sprechen. Das zeigt aber auch gut den Wandel der Arbeitswelt auf. Und das ist heutzutage eine der größten Herausforderungen im Berufsalltag. Über die Digitalisierung und die Veränderung der Arbeitswelt möchte ich auch in diesem Blog berichten und euch dafür begeistern. Warum ist verlernen wichtiger als lernen? Wieso sollten wir Fehler als Chance sehen? Und wie gehe ich dieses Thema als Führungskraft an?

Warum sollte ein Gebäude mit 18.000m² mehr als 30.000 Datenpunkte haben und was haben zukünftig Gebäude mit einem Handy gemeinsam? Wenn der Druckluftverdichter selber seine Wartung bestellt, ist das schon etwas disruptiv. All das sind aber Themen, mit denen ich mich mit Leidenschaft beschäftige und die mittlerweile aus dem heutigen Facility Management nicht mehr wegzudenken sind. In meinem nächsten Blog berichte ich davon, wie ich als Techniker in einem Elektroauto in den Alpen das Thema Kommunikation für mich erkannt habe.

Ich freue mich auf euer Feedback, hier im Blog oder per Mail. Wer mehr über mich und meine Arbeit lesen möchte, kann gerne auch diesen Artikel anschauen:
Der Disruptor

5 Fragen an Frank Schröder 

  1. Was unterscheidet dich vom klassischen Hausmeister?

    Der Hausmeister wartet auf die Störung, wir wissen wann die Störung kommt und organisieren es so, dass keiner etwas von dem Problem merkt. Ansage im Radio „morgen fällt bei Phoenix Contact die Produktion aus“ wie in der Schule nicht vorstellbar. Aber nichts gegen einen Hausmeister. In der Schule war er der beste Mann, hatte den Schlüssel für die Turnhalle und verteilte den Kakao in der Pause. 
  2. Wo siehst du Facility Management in 30 Jahren?

    30 Jahre ist schon ziemlich lang. Gerade in dieser schnellen Zeit. Aber Gebäude wird es immer geben und das Facility Management wird sich um das Wohlbefinden der Menschen in den Liegenschaften kümmern. 
  3. Wenn du noch mal einen Beruf wählen könntest, welcher wäre es?

    Genau den gleichen Beruf. 
  4. Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

    Handy, WLAN und meine Frau.
  5. Was machst du, wenn dir mal langweilig ist?

    Mit einer Familie mit vier Kindern war ich eigentlich noch nicht in der Situation Langeweile zu haben. Aber ich glaube, wenn die Langeweile doch mal kommt, lege ich mich auf das Sofa. 

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6 Kommentare

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    Frank Schröder

    Hallo Christopher Seidel, DANKE für dein tolles Feedback. Wenn Du weitere Fragen oder Anregungen zum Thema Facility Management hast, sollten wir uns austauschen. Wünsche einen sonnigen Herbst und bleib gesund!

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    Frank Schröder

    Hallo Harald, Danke für dein gutes Feedback auf meinen zweiten Betrag. Die Perspektive „nicht den Stillstand propagierst“ ist wirklich nicht mein Ding.Man sagt von uns wir seinen „Innovativ“ Am 18.02 kommt mein 3.Beitrag. In dem geht es um das Thema „Wieso ist das Facility Management eigentlich so wichtig“ im Unternehmen. Gruß Frank

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    Harald Kaus

    Man merkt, dass Du vom Herzen und Verstand ein 100%er Dienstleister bist! In Deinem Blog ist der Kunde und sein Wohlergehen das Wichtigste! Das wichtigste in Deinem Blog war für mich, dass Du nicht den Stillstand propagierst, sondern seit 30 Jahren jede Möglichkeit der Erneuerung und deren Fortschritt förderst. Ich freue mich schon auf den nächsten!

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    Stefanie Theil

    Hallo Thomas, danke für dein Feedback! Das war erst der Anfang unserer Reihe zum Thema Facility Management. Nächste Woche Dienstag folgt der nächste Beitrag von Frank, schau also gerne weiterhin vorbei! Liebe Grüße Steffi

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    Thomas Meyer

    Wirklich spannende Einblicke in die Strategie von Phoenix Contact und wie sie mit viel Mut zur Innovation – und Disruption – umgesetzt wird. Und was den Hausmeister und den Kakao angeht: stimmt!