Phoenix Contact ist Hauptsponsor des Handball-Bundesligisten TBV Lemgo Lippe. Wie steht es beim TBV mit der Gewichtung von Führung und Freiraum? Von dieser Thematik erzählen Vertreter aus zwei Arbeitsbereichen, die für den Profibetrieb des TBV Lemgo arbeiten: dem Spielbetrieb und der Geschäftsstelle.  

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Wenn von Führung die Rede ist, ist damit häufig das Führen von Menschen und Gruppen innerhalb hierarchischer Strukturen eines Unternehmens gemeint. Doch wie sieht Führung aus, wenn eine Person insgesamt 18 Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung steuern muss? Anja Moldehn ist so eine Person. Sie ist Netzwerkerin, Spezialistin für den digitalen Zwilling, Mutter, Vermittlerin, Digitalisierungsexpertin und die Geschäftsführerin des Centrum Industrial IT – kurz CIIT – in Lemgo. In diesen Rollen geht sie gemeinsam mit ihren Partnern der Frage nach: Wie kann das Thema Industrie 4.0 ganzheitlich betrachtet werden? Welchen Herausforderungen sie dabei begegnet und warum Technologie nicht immer die Lösung ist, das lest ihr hier.

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Ohne Normen und Standards ist der Kampf gegen den Klimawandel aussichtslos. Mehr noch: Sie bringen den Schutz des Klimas voran, sagt Roland Bent. Gute zwei Jahrzehnte war er Technischer Geschäftsführer von Phoenix Contact. Heute vertritt der 64-Jährige das Unternehmen als Chief Representative International Standardization und ist gleichzeitig Vorsitzender der Normungsorganisation DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik). Warum Normen im Kampf gegen den Klimawandel wirkungsvoll sind und was das Zielbild der All Electric Society und die G7 damit zu tun haben, darüber haben wir mit Roland Bent gesprochen.

Der Klimawandel ist unstrittig: Extreme Hitze, Dürre, Unwetter sind aktuell für uns alle spürbare Folgen. Steigt die Bereitschaft, die Probleme auch technisch anzugehen?

Roland Bent: Ja. Das Bewusstsein wächst, dass etwas passieren muss und dass es schnell passieren muss. So schlimm der Krieg in der Ukraine ist – er ist ein Beschleuniger. Die brutale Wahrheit ist, dass wir von fossilen Brennstoffen abhängig sind. Aber der Kampf gegen den Klimawandel bleibt trotzdem eine große und langfristige Aufgabe. Dazu müssen Menschen miteinander reden, sich verständigen und zu gemeinsamen Lösungen kommen, damit sich am Ende auch die Technik versteht. Das ist nicht zuletzt eine große Aufgabe der Normung.

Können Sie ein Beispiel aus dem Alltag nennen, bei dem Phoenix Contact Standards gesetzt hat?

Roland Bent: Die Ladestecker für E-Fahrzeuge. Elektromobilität ist im Alltag und für jeden erlebbar geworden. Man muss niemandem mehr erklären, dass ich einen Steckerstandard brauche, um mein Auto an verschiedenen Ladesäulen laden zu können. Dass es diesen Stecker-Standard gibt und dass er vor allem technisch so gut ist, wie er ist – das Combined Charging System (CCS; deutsch: kombiniertes Ladesystem; Anm. d. Red.) – dazu hat Phoenix Contact ein gutes Stück beigetragen. 

Die All Electric Society ist ja auch eine Antwort auf die Frage, wie sich der Klimawandel bremsen lässt. Inwieweit können Normen in diesem Kontext ein Mittel sein?

Roland Bent: Das Credo ist, dass die Probleme nicht durch Verzicht allein gelöst werden können. Es ist natürlich wichtig, Energie zu sparen und sinnvoll mit den Ressourcen umzugehen. Dabei helfen auch Normen, zum Beispiel für Energieeffizienz-Label. Aber allein wird das nicht funktionieren, weil weltweit viel zu viel Energiebedarf da ist. Und viel zu viele Menschen haben zu wenig, um überhaupt verzichten zu können. Unser Ziel ist, dass wir Klimaschutz mit technischen Lösungen bewältigen können – bei gleichzeitiger Erhöhung der Verfügbarkeit von nutzbarer Energie. Um das umzusetzen, braucht es Standards. Das funktioniert nur in einem integrierten System. Technisch gesehen ist das die Sektorenkopplung. Das heißt, wir müssen Energieverbräuche und -erzeugung verschiedenster Bereiche unserer Gesellschaft und Wirtschaft zusammenbringen. Entscheidend ist aber dazu, dass die verschiedenen Bereiche miteinander kommunizieren. Technisch ist das möglich.

Normen bringen den Schutz des Klimas voran, ist Roland Bent überzeugt.

Deutschland hat in diesem Jahr die Präsidentschaft der G7. Nachhaltigkeit ist einer der Schwerpunkte und in diesem Kontext auch Normung ein Thema. Inwiefern?   

Roland Bent: Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Normungsorganisationen animiert, das Thema auf den Tisch zu bringen. Im Kern geht es darum, dass wir durch den Übergang in die All Electric Society den Klimaschutz bewältigen können. Und um das zu bewältigen, sind Normungsaktivitäten notwendig. Die DKE hat dazu ein Themenpapier verfasst, das jetzt in internationalem Kreis diskutiert wird und am Ende der Präsidentschaft verabschiedet werden soll. Es enthält unter anderem einen Aufruf an die G7-Staaten, die Normungsaktivitäten in diesem Sinn zu unterstützen. Die Politik hat vielfach verstanden, dass die AES genau der richtige und wohl auch der einzige Weg ist, den man gehen kann.

„Empowering the All Electric Society“ – das ist die Unternehmensstrategie von Phoenix Contact. Ist es auch dem Unternehmen zu verdanken, dass nun auch Verbände und Organisationen wie die DKE die AES zum Leitgedanken der Zukunft erklären? 

Roland Bent: Wir als Phoenix Contact waren so ein bisschen Pionier. Wir haben das Thema nicht erfunden. Aber wir haben es sicherlich als einer der ersten zu einem Unternehmensthema gemacht und unser gesamtes Handeln danach ausgerichtet, wir machen es zu unserer leitenden Vision. Es gibt keinen Bereich im Unternehmen, der nicht von diesem Trend der All Electric Society profitiert. Und der auch seinen Beitrag leisten muss, um diesen Weg erfolgreich zu gestalten. Das macht es ja so großartig. Wir leisten etwas wirklich Sinnvolles mit dem, was wir tun. Und auf der anderen Seite ist es unser Geschäft und führt dazu, dass wir auch in Zukunft erfolgreich sind.

Im vergangenen Jahr haben Sie den Ruhestand angetreten. Kommt bei Ihnen gerade in diesen Zeiten Wehmut auf, weil Sie bei Phoenix Contact nicht mehr in vorderster Reihe mitwirken?

Roland Bent: Das zeitliche Zusammentreffen der Umsetzung dieser technologischen Zäsur, dieses ganz klaren Wegs in die All Electric Society, mit meinem Ausscheiden aus der Geschäftsführung – das war sicher so nicht absehbar. Ich hatte den Schritt in den Ruhestand für mich ja schon sehr klar geplant. Aber ich meine, was kann schöner sein für einen Manager, als zum Ende der beruflichen Karriere noch an einem so großartigen Thema wie „Empowering the All Electric Society“ für Phoenix Contact mitzuarbeiten? An der Entwicklung eines Purpose (Zweck; Anm. d. Red.) für das Unternehmen mitwirken zu können, um es dann in gute und erfahrene Hände zu geben. Ich sehe mit viel Freude, was jetzt im Unternehmen alles passiert.

Die Fragen stellten Senta Pietschmann und Christina Jahnich.

Mehr zum Thema:

The Power of a Vision – fünf Fragen an Roland Bent | PHOENIX CONTACT

Zeitenwende – UPDATE (phoenixcontact.com)

Vier Fragen und Antworten zum Zukunftsbild der All Electric Society | PHOENIX CONTACT

Foto: Valéry Kloubert

Gabriele Geiger ist offen, kreativ und pragmatisch. So beschreibt sich die gebürtige Heilbronnerin selbst. Ihre Leidenschaft für Kommunikation und Leadership ist spürbar und nahezu ansteckend. Die digitale Transformation rund um das Thema Marketing ist die treibende Kraft hinter ihrer beruflichen Laufbahn. So ist es nicht ungewöhnlich, dass sie in ihrer aktuellen Position als Vice President Global Marketing & Customer Journey bei EPLAN – einem weltweit führenden Unternehmen für Software-Lösungen im Bereich Maschinen-, Anlagen- und Schaltschrankbau – zu den Entscheidungsträgern gehört. Oder doch? 

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Welchen ökologischen Fußabdruck hinterlässt ein Produkt von Phoenix Contact? Mareike Lönnecker ist eine, die diese Frage umtreibt. Die studierte Umweltingenieurin arbeitet daran, Umweltprofile zu erstellen, die den gesamten Lebenszyklus eines Produkts abbilden. Denn nur, wer diesen Fußabdruck kennt, kann dafür sorgen, dass er kleiner wird.

„Nachhaltige Köpfe“ – das sind Kolleginnen und Kollegen bei Phoenix Contact, die mit ihren Projekten einen wertvollen Beitrag für eine nachhaltige Wertschöpfungskette leisten. Sie alle haben das Ziel, den ökologischen Fußabdruck unseres Unternehmens zu minimieren und Energie und Ressourcen effizienter zu nutzen. In unserer Reihe erzählen wir, was sie tun und was sie antreibt. 

Ein Produktumweltfußabdruck beschreibt die Auswirkungen eines Produkts auf die Umwelt – und zwar von der Materialbeschaffung über die Entwicklung, Produktion und Distribution bis hin zu dem Zeitpunkt, an dem das Produkt entsorgt oder recycelt wird. „Dafür müssen wir verschiedenste Daten erheben“, erklärt Mareike Lönnecker, die am Hauptsitz von Phoenix Contact in Blomberg im Bereich Corporate Quality & Product Compliance arbeitet. So gehe es beispielsweise um die Roh- und Werkstoffe, die für ein Produkt verwendet werden, aber auch um das Gewicht des Produktes. Oder darum, woher ein Rohstoff kommt und welche Auswirkungen der Abbau auf Landschaft oder Wasser hat.

Daten sind das Stichwort für Produktumweltfußabdrücke

Ein Beispiel: Ist in einem Produkt eine Kupferkomponente verbaut, kann Mareike Lönnecker in speziellen Datenbanken den Emissionsfaktor dieses Rohstoffs ermitteln und errechnen, welche Auswirkungen der Kupferanteil des Produkts auf die Umwelt hat. Das macht sie dann auch für die anderen Materialien. Für erste Produkte von Phoenix Contact haben sie und ihre Kolleginnen und Kollegen das bereits gemacht, zum Beispiel für unterschiedlich große und komplexe Klemmen. „Das ist eine Menge Fleißarbeit“, schmunzelt die 30-jährige und denkt an Zahlenkolonnen und Excel-Tabellen. „Wir sind aber schon auf dem Weg, die Umweltprofile unserer Produkte bei uns im System zu erstellen.“ Künftig sollen die Kunden so automatisiert Informationen darüber bekommen, welchen ökologischen Fußabdruck ein Produkt hat. „Viele fragen bereits danach“, sagt Mareike Lönnecker.

Mareike Lönnecker und ihre Kolleginnen und Kollegen müssen für die Erstellung von Produktumweltfußabdrücken mit vielen Daten jonglieren.

Aber auch für Phoenix Contact selbst sind die Produktumweltfußabdrücke essenziell: „Unseren Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt zu leisten heißt auch, Produkte nachhaltig zu gestalten. Die Berechnung der Produktumweltfußabdrücke ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin“, ist die Umweltingenieurin aus dem niedersächsischen Reher überzeugt: „Von dem ökologischen Fußabdruck unserer Produkte können wir ableiten, was wir tun müssen, um in unserer Produktpalette nachhaltiger zu werden.” Zum Beispiel, auf noch klimafreundlichere oder wiederverwendbare Materialien umstellen, wenn es technologisch möglich ist.

Umtriebig in Umweltfragen

Noch gebe es keine weltweit einheitlichen Standards für Produktumweltfußabdrücke – das mache sie schwer vergleichbar, räumt Mareike Lönnecker ein. „Daher geben die Ersteller aktuell genau an, nach welchen Regeln sie ihre Produktumweltfußabdrücke berechnen.“ Das schafft mehr Transparenz in Nachhaltigkeitsfragen und ist für Mareike Lönnecker ein spannendes Arbeitsfeld: „Ich habe Spaß daran, solche Stellschrauben zu finden und daran zu drehen, um meinen Beitrag zu leisten.“ Schon immer habe es sie umgetrieben, wie sich das Klima verändert und welche Möglichkeiten es gibt, Klima und Umwelt zu schützen, nachhaltig zu leben.

Nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau entschied sie sich daher für den Studiengang Umweltingenieurwesen mit den Schwerpunkten Klima und Energie an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Höxter. Dann machte Mareike Lönnecker ein Praktikum im Facility Management von Phoenix Contact Electronics in Bad Pyrmont, gewann erste Einblicke in die Bereiche Energietechnik und Audit-Management. Im März 2016 der Wechsel zu Corporate Quality & Product Compliance. Dort ist sie nicht nur für interne Audits zuständig, sondern wird auch Teil des interdisziplinären Teams Nachhaltigkeit bei Phoenix Contact: „Unser Unternehmen zeigt die Eigeninitiative, nachhaltiger werden zu wollen. Ich finde es schön und spannend, auf diesem Weg zu unterstützen.“

Mehr „nachhaltige Köpfe“:

Net Zero Factory: Emissionen auf Null | PHOENIX CONTACT

Von einem, der auszog, die Windkraft zu schützen | PHOENIX CONTACT

Bye, bye, Blei: Auf dem Weg zur bleifreien Produktion (phoenixcontact.com)

Zu Wasser, zu Lande, in der Luft: Einsatz für grünere Logistik | PHOENIX CONTACT

Von Strumpfhosen, Rinderblut und Frittenfett: Ein differenzierter Blick auf Kunststoff | PHOENIX CONTACT

New Work ist seit geraumer Zeit in aller Munde. Ebenso leider Corona und die dadurch bedingten Auswirkungen auf den Arbeitsalltag. Auch bei Phoenix Contact ist dies zu spüren. Hier beschäftigt man sich jedoch nicht erst seit dem Ausbruch der Pandemie mit neuen Formen der Zusammenarbeit. Tim Seidel, Abteilungsleiter bei Phoenix Contact Human Relations, blickt zurück und formuliert, welche Bedeutung Freiraum und Vertrauen für neue Formen der Arbeitsorganisation haben werden.

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Der Zusammenhang ist spannend: Auf der einen Seite verspricht die fortschreitende Digitalisierung der Industrie ihren Beitrag zu leisten für mehr Klimaschutz. Auf der anderen Seite schrauben Digitalisierung und IT-Vernetzung den Bedarf an elektrischer Energie nach oben. Auch bei Phoenix Contact hat die EDV ordentlich Hunger nach Leistung. Neue Kälteanlagen sorgen dafür, dass Prozessoren und Speicher einen kühlen Kopf bewahren.

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Situatives Führen, individuelle Kommunikation, Freiräume schaffen: Diese Fähigkeiten werden immer wichtiger für Führungskräfte. Umso mehr in der neuen Arbeitswelt, die geprägt ist von gemischten, bereichsübergreifenden Teams und immer komplexer werdenden Rahmenbedingungen und Anforderungen. Dr. Michael Brenker erklärt, wie Phoenix Contact seine Führungskräfte fit macht, diese Aufgaben zu meistern.

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Der Standort von Phoenix Contact Electronics in Bad Pyrmont soll über das bisher erreichte Maß hinaus CO2-neutral werden – und zwar bis 2030. Frank Schröder ist sich sicher, dass das sogar noch früher gelingen kann. Der Leiter des Facility Managements ist einer der Köpfe des Projekts Net Zero Factory.

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