Warum IT und warum bei Phoenix Contact?
„Wenn Du IT machst, kannst Du heute alles machen.“ Ein solcher Spruch könnte bald wahr werden. Bis 2025 sollen etwa die Hälfte aller Arbeitsstunden von Maschinen erledigt werden – das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die die Zeitschrift „Economist“ vor kurzem veröffentlicht hat. Auch wir merken, dass unser Alltag immer digitaler wird – und das ist das zentrale Thema von Frank Possel-Dölken. Er ist Mitglied der Geschäftsführung und als Chief Digital Officer (CDO) verantwortlich für die Digitalisierungsthemen bei Phoenix Contact.
Auch Jason Beckers Alltag ist von IT bestimmt. Er begann 2018 sein duales Studium an der TH OWL und bei Phoenix Contact und schloss im Januar 2021 seine Ausbildung zum Fachinformatiker erfolgreich ab. Jetzt hat er sich für den Master-Studiengang Informatik in Karlsruhe beworben. Im Interview erklären uns beide Ihre Leidenschaft für IT und die Chancen, die sich auf diesem Gebiet bei Phoenix Contact bieten.
Was macht IT so spannend?
Frank Possel-Dölken: Ich habe Maschinenbau studiert. Wenn man aber Spaß daran hat, dass sich eine Maschine bewegt, merkt man natürlich recht schnell, dass am Ende Software oder eben IT das ist, was die Maschine zum Leben erweckt. Dafür muss man programmieren können und wissen, wie man Schnittstellen baut und Algorithmen schreibt. Damit die Maschinen das machen, was sie tun sollen oder auch miteinander arbeiten. Das fand ich immer sehr spannend. Dazu gehört auch die Frage: Wo ist die Grenze dessen, was Maschinen eigentlich können? Wie schlau können Maschinen durch künstliche Intelligenz werden? Das finde ich persönlich superspannend.
Jason Becker: Ich war kurz vorm Abitur und stellte mir natürlich die Frage, was mache ich danach? Ich wusste, dass ich meine Stärken in den naturwissenschaftlichen Bereichen hatte, besonders in Informatik und Mathematik. IT ist ein Bereich, der ständig Veränderungen ausgesetzt ist. Immer mehr ist möglich, immer mehr wird machbar. Wenn man als ITler ein Stück weit die Zukunft mit verändern kann, dann ist es eine super Sache, sich dafür zu entscheiden. Und ich wusste natürlich auch, wenn ich mich für IT entscheiden würde, dann hätte ich sehr gute Perspektiven.
Phoenix Contact ist ja nicht unbedingt als klassisches IT-Unternehmen bekannt. Wie kamst Du dann auf Phoenix Contact als Wunsch-Arbeitgeber?
Jason Becker: Ich habe mehrere Praktika während meiner Schulzeit absolviert. Das letzte machte ich bei Phoenix Contact und da habe ich festgestellt, dass das Angebot für Studenten hier recht einmalig ist. Gerade im Hinblick auf das Trainingszentrum in Schieder und auf spannende Projekte, an denen Studierende beteiligt sind, wie die Programmierung eines Industrieroboterarms. Für jeden gibt es hier etwas Spannendes. So vielfältig die IT ist, so breit aufgestellt ist auch Phoenix Contact. Zugegeben war ich anfangs schon überrascht, als ich hörte, dass bei den neuen Stellen die technischen Informatiker, die Wirtschaftsinformatiker und später noch die Data Scientisten die größte Berufsgruppe bildeten.
Was kann Phoenix Contact den dual Studierenden konkret bieten, während des Studiums und danach?
Frank Possel-Dölken: Es gibt Menschen, die finden theoretische Informatik, theoretische Elektrotechnik oder theoretische Physik sehr spannend. Das hat auch seine Berechtigung. Der ein oder andere stellt sich aber auch die Frage, was man damit eigentlich konkret bewirken kann. Für sie ist die Praxis der tatsächlich spannende Teil und die kann man bei Phoenix Contact in der Produktentwicklung und Produktion erleben und erlernen. Wir machen nicht nur Steckverbinder. Wir machen auch Software-Lösungen, z. B. rund um das Design von Schaltschränken oder für Steuerungs- und Bediensysteme für industrielle Anlagen und Gebäude. Wir bringen gerade eine neue Komponente für unsere Steuerungstechnik heraus, bei der wir mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Maschinen auf der Automatisierungsebene lernen lassen. Außerdem haben wir eine komplexe IT-Infrastruktur im globalen Unternehmen mit Hunderten von IT-Systemen, die alle miteinander vernetzt sind und sich verstehen müssen. Wir haben eine unheimlich tiefe Wertschöpfungskette mit unglaublich vielen automatisierten Maschinen und Anlagen. Wir verfügen über einen eigenen Maschinenbau und dafür über ein großes Team, das nichts anderes als fortgeschrittene Steuerungs-Programmierung und Software-Entwicklung macht. Das wirklich Coole an Phoenix Contact ist: Man kann informationstechnische Themen in unterschiedlichen Facetten kennenlernen und dann auch mitentscheiden, wo man seine Stärken am besten in Zukunft einbringen wird.
Wie zeigt sich denn diese Flexibilität ganz konkret?
Frank Possel-Dölken: Bei Phoenix Contact entscheidet man sich nicht nur einmal für einen Weg, ist dann sein Leben lang auf dieser einen Straße unterwegs und kommt da nicht mehr weg. Ganz im Gegenteil. Für uns als Unternehmen ist wichtig, dass Leute öfter auch mal den Bereich wechseln. Auch aus meinem eigenen Team gehen regelmäßig Leute in andere Unternehmenseinheiten. Das heißt, man muss nicht zu einem frühen Zeitpunkt seines Berufslebens eine die Zukunft bestimmende Entscheidung treffen. Hier hat man immer wieder Möglichkeiten, den eigenen Lebensweg zu gestalten. Das Schöne an unserem großen Unternehmen ist, dass es eben genau diese Vielfalt und diese Flexibilität gibt.
Qualifikation ist das eine, aber es muss auch die Chemie stimmen. Wer passt zu Phoenix Contact?
Frank Possel-Dölken: Zu uns passt, wer aufgeschlossen und neugierig ist. Dafür kennt man auch unseren Klaus Eisert. Mit seinen 87 Jahren hat er das immer noch im genetischen Code. Vor kurzem hatten wir ein Symposium der Phoenix Contact-Stiftung. Dabei haben alle Promotions-Stipendiaten ihre Themen und Arbeitsergebnisse vorgestellt, von der Schnittkantenpräparation eines Werkzeugstempels bis zum Machine Learning – und Klaus Eisert war bei jedem einzelnen Thema voll dabei. Dazu kommt: Wir sind kein lokales Unternehmen mehr, sondern ein internationales. Deswegen brauchen wir Leute, die Bock haben, international zu denken und zu agieren. Die machen morgens eine Videokonferenz mit Japan und nachmittags sprechen sie mit Chile. Mehr als die Hälfte unserer Mitarbeitenden arbeitet nicht in Deutschland. Deswegen brauchen wir Menschen mit dem Interesse an Internationalität, an Kontakten mit Menschen aus anderen Ländern. Und schließlich: Wir sind eine Tech-Company mit einer unstillbaren Leidenschaft für Technologie – also Bock auf Technik muss man mitbringen.
Wie möchte sich Phoenix Contact künftig möglicherweise mehr als attraktiver Arbeitgeber hervorheben?
Frank Possel-Dölken: Wir sind nun mal eine Business-to-Business-Company, verkaufen an Geschäftskunden – bei denen sind wir natürlich sehr bekannt. Auch weltweit haben wir eine sehr, sehr starke Marke, die auch sehr stark mit einem Qualitätsverständnis aufgeladen ist. Außerdem sind wir in der Region einer der größten Arbeitgeber. Dennoch wollen wir in den sozialen Medien noch aktiver werden. Schließlich wollen wir Menschen auf uns aufmerksam machen, die uns heute noch nicht kennen. Zudem haben wir einen sehr ausgeprägten „Purpose“, also einen Unternehmenszweck, der direkt auf das Zielbild einer All Electric Society einzahlt, die wir im Sinn des Klimaschutzes unbedingt benötigen. Die Arbeit unserer weltumspannenden Phoenix Contact-Familie leistet hier wesentliche Beiträge, so dass die wertvolle Lebenszeit all unserer Teammitglieder im Unternehmen sehr gut investiert ist.
Jason Becker: Für mich spielt diese Sinnhaftigkeit eine große Rolle. Bei uns jungen Menschen hat sich da etwas verändert. Es steht nicht mehr an erster Stelle, das große Geld zu machen. Viel wichtiger ist uns inzwischen, dass man gern in einem Unternehmen arbeitet. Dass man dem Unternehmen vertrauen kann, dass man gute Entwicklungschancen sieht und ein tolles Team um sich herum hat. Das sind Werte und Rahmenbedingungen, die meine Generation interessiert – und diese Wünsche erfüllt Phoenix Contact für mich sehr gut.
Corona zeigt uns, wie örtlich flexibel man arbeiten kann und teilweise auch muss. Inwieweit kann Phoenix Contact für Menschen interessant sein, die nicht nach Ostwestfalen-Lippe ziehen wollen?
Frank Possel-Dölken: Ich habe gerade einen Kollegen eingestellt, der in Jülich lebt. Der wird auch dort wohnen bleiben. Wir haben im Frühjahr zum ersten Mal jemanden in Frankreich eingestellt. Der ist Mitarbeiter unserer französischen Vertriebsgesellschaft, arbeitet aber hier in Blomberg und ist auch hier im Team verortet. Ich habe einen Mitarbeiter, der lebt schon seit fünf Jahren in Berlin und kommt zwischendurch mal hierher – ansonsten sehen wir uns per Videokonferenz. Es ist für ein Team natürlich einfacher, wenn man die Kolleginnen und Kollegen auch mal eben hier vor Ort sprechen kann. Aber wir wissen schon seit Jahren, dass es auch anders geht. Die digitale Infrastruktur dafür haben wir. Wenn wir im Augenblick Stellen ausschreiben, bewerben wir uns auch explizit bei Menschen, die nicht in die Region ziehen wollen. Dazu haben wir unterschiedliche erprobte Modelle, die das ermöglichen.
Jason Becker: Das wurde uns vor dem Corona-Hintergrund auch während des Studiums ermöglicht. Gerade im Bereich IT ist es so leicht umsetzbar, dass man von zu Hause arbeitet. Ich bin im Oktober erst das zweite Mal in diesem Jahr wieder in Blomberg gewesen. Viele mal wieder persönlich zu sehen, ist natürlich schön, aber es geht eben auch aus der Distanz.
Frank Possel-Dölken: Man sollte in diesem Zusammenhang übrigens schon erwähnen, dass es durchaus sehr gute Gründe gibt, in eine Region wie Ostwestfalen zu ziehen. Großstadt bedeutet z. B. teure Mieten, völlig utopische Kaufpreise für Grundstücke und Häuser und Probleme mit der Kinderbetreuung, wenn man an Familiengründung denkt. Außerdem gibt es morgens lange Staus. Ja, man kann auch z. B. in Berlin mit dem Fahrrad fahren. Aber dann muss man die ganze Zeit höllisch aufpassen, dass man nicht an der nächsten Straßenkreuzung über den Haufen gefahren wird.
Welche Bereiche sind jetzt für uns, für unser Unternehmen in naher Zukunft besonders wichtig?
Frank Possel-Dölken: Also grundsätzlich sind alle Bereiche, in denen wir aktiv sind, wichtig. Im Bereich der elektromechanischen Lösungen geht es um neue Software, um Produkte zu konfigurieren. Elektronische Geräte werden zunehmend intelligent und können z. B. mit der Cloud kommunizieren, um Daten zu überwachen. Für die E-Mobility gilt das Gleiche: Wir machen eben nicht nur Steckverbinder, sondern haben auch Software für das Management eines Ladeparks. Immer mehr zu elektrifizieren heißt automatisch auch zu automatisieren und damit brauchen wir Software und Programme, die all das entsprechend steuern, regeln, kommunizieren und auswerten. Wir sind in der privilegierten, glücklichen Situation, dass wir nur in Märkten unterwegs sind, in denen Jahr für Jahr neue Megatrends dazukommen. Unser CEO sagt: Unsere Herausforderung liegt darin, zu entscheiden, was wir nicht machen, anstatt zu entscheiden, was wir machen. Wir könnten so viel tun und uns damit völlig verzetteln. Stattdessen fokussieren wir uns auf unseren Kern. Dafür investieren wir jedes Jahr gewaltige Summen in Personal, in neue Entwicklungskapazitäten, in neue Produktionskapazitäten und eben auch in die Digitalisierung, damit wir dieses Wachstum auf globaler Ebene stemmen können.
Zusammengefasst: Welche drei Argumente sprechen dafür, als IT-Interessierter zu Phoenix Contact zu kommen?
Jason Becker: Ich erlebe Phoenix Contact als fairen, authentischen und überzeugenden Arbeitgeber. Ich bin überzeugt davon, dass ich hier eine Superkarriere machen kann und es für mich bei Phoenix Contact auch weiterhin so gut läuft.
Frank Possel-Dölken: Erstens: Wir haben einen viel breiteren Scope als reine IT-Unternehmen oder reine Produktentwickler. Ein zweites, ganz wesentliches Argument für uns ist das Thema Familienunternehmen und die damit einhergehende Stabilität in der Unternehmensstrategie. In vielen börsennotierten Unternehmen, bei denen auch mal die Eigner wechseln, oder bei Familienunternehmen, bei denen das Management alle vier Jahre getauscht wird, geht es vier Jahre in die eine Richtung, dann vier Jahre in die andere Richtung. Da haben Sie nie die Chance, Projekte so richtig vom Anfang bis zum Ende durchzuführen. Das sind Projekte, die man aufbaut, dranbleiben muss und erst Jahre später den Erfolg ernten kann. Das geht aber nur in einem konstanten Rahmen, der einem die Rückendeckung gibt, einfach durchzuhalten, bis es dann wirklich rund ist und funktioniert. Der dritte Grund war auch für mich ein Aspekt, warum ich damals zu Phoenix Contact gekommen bin. Ich stamme nicht aus Detmold, war also nicht darauf vorprogrammiert, hier in der Region etwas finden zu wollen. Ich habe aber die Menschen hier in den 2000er-Jahren kennengelernt. Mir fiel gleich auf, dass sie im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen unglaublich offen und interessiert waren, über Innovationen zu diskutieren, nachzudenken, sie aufzugreifen und mitzumachen. Und das ist nicht überall so! Na klar, hier ist auch nicht alles immer nur toll. Aber es gibt einen People-Faktor bei Phoenix Contact: Die persönliche Chemie – und das ist der dritte Grund.
Ihr braucht noch mehr Gründe, um euch für eine Ausbildung oder ein Studium bei Phoenix Contact entscheiden zu können? Dann lest auch das Interview mit unserem CEO Frank Stührenberg zu Ausbildung und Studium in einem Familienunternehmen.
Mehr Informationen zu unseren Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen bekommt ihr außerdem auf unserer Webseite zum Thema Karriere.
Bei Phoenix Contact kümmere ich mich um die HR-Kommunikation. Wir haben viele spannende Themen, die für unsere Mitarbeitenden wichtig sind – und als gelernter Journalist gebe ich all diese Geschichten leidenschaftlich gern an das Phoenix Contact-Team weiter. So digital ich im Alltag unterwegs bin – privat kann ich auch mal richtig gut „abschalten“: dann lädt sich der Akku meines Smartphones wieder auf – und mein persönlicher ebenso.
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