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Das „Smarte“ ist in aller Munde: Smart City, Smart Phone, Smart Home… Alles wird intelligent durch die Digitalisierung. Manchen macht das Angst, aber was für Vorteile es speziell in den Bereichen Nachhaltigkeit und Sicherheit hat, das möchte ich euch an diesem Beispiel erzählen, denn Lemgo hat jetzt eine smarte Schule.

Das Engelbert-Kämpfer-Gymnasium in Lemgo hat seine Räumlichkeiten in drei unterschiedlichen Gebäuden. Das wohl spektakulärste ist der historische und denkmalgeschützte Lippehof aus dem 18. Jahrhundert, eine ehemalige fürstliche Residenz. Dazu kommen noch ein Trakt von 1974 und ein weiterer aus dem Jahr 1997. Und um den jüngsten, der ja aber mittlerweile auch schon wieder 20 Jahre alt ist, soll es hier gehen.

Denn die Gebäudeautomation ist in die Jahre gekommen. Also eine Chance, mal alles von Grund auf neu zu überdenken und besonders – zu verbessern, dachten sich die Verantwortlichen.

Smarte Schule in LemgoEine Herausforderung war das lichdurchflutete Forum, das sich nicht wirklich gut klimatisieren ließ. Über die große Fensterfront kommt viel Licht in den Raum, was es im Sommer teilweise sehr heiß werden lässt. Phoenix Contact hat ein Raumkonzept zur bedarfsorientierten Klimatisierung des Forums entwickelt. „Je nach Bedarf und Witterung, die draußen herrscht, wird der Raum beschattet oder die Temperatur nach oben oder unten geregelt“, erklärt Volker Eichler, Industriemanager für den Bereich Energieeffizienz und Gebäudetechnik bei Phoenix Contact.

Herz dieses Konzepts ist das Gebäudemanagementsystem Emalytics von Phoenix Contact. Die

Funktion kann man sich ungefähr so vorstellen: Die einzelnen Anwendungen wie Heizung, Jalousien für die Fenster oder auch die Beleuchtung werden von kleinen Steuerungen geregelt.

Smarte Schule in Lemgo
Die Steuerung kommunziert mit der Plattform Emalytics

Die Steuerungen sind programmiert und sagen der Beleuchtung beispielsweise, um wie viel Uhr sie an- und wieder ausgehen soll. Oder die Jalousiesteuerung und die Heizungs- und Belüftungsanlage sind so aufeinander abgestimmt, dass sie im Zusammenspiel den Raum energieoptimiert klimatisieren. Die ganzen Informationen der einzelnen Steuerungen laufen auf eine zentrale Steuerung mit dem Namen ILC 2050 BI (für unsere Fachleute am Rande erwähnt), die wiederum mit der Plattform Emalytics kommunziert und die Daten an sie weiterleitet. Über diese können die Programmierungen der Steuerungen manuell verändert werden. Also, wenn es im Forum abends eine Veranstaltung gibt, dann geht das Licht nicht, wie vielleicht programmiert schon um 16 Uhr aus, sondern erst um 20 Uhr.

Darüber hinaus hat das Engelbert-Kämpfer-Gymnasium eine neue Wetterstation. Diese erfasst die Windstärke sowie den Stand und Intensität der Sonne. Diese Daten werden an Emalytics übermittelt, die sie wiederum an alle Unterstationen verteilt. Das heißt, wenn die Jalousie unten ist und es kommt starker Wind auf, sprechen die Stationen über die Plattform Emalytics miteinander, tauschen die Daten aus und die Jalousie reagiert und fährt hoch, um nicht beschädigt zu werden.

„Wir haben für die Umsetzung nur zwei Wochen gebraucht“, berichtet Eichler stolz. „Dazu kommt, dass Emalytics so offen ist, dass wir in Zukunft die Gebäudeautomation des Gymnasiums unkompliziert erweitern können.“

Wir freuen uns auf weitere Geschichten aus der Smart School von Lemgo.

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