Intern wechseln: Dem Herzen folgen
„Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.“ Schon Goethe wusste: Dinge mit dem Herzen zu tun, ist das beste Rezept dafür, damit es Wirkung entfaltet. Selbst, wenn man sich beruflich weiterentwickeln oder verändern möchte. In diesem Beitrag betrachten wir, welche grundsätzlichen Dinge es braucht, um zum Baumeister seiner eigenen Berufslaufbahn zu werden.
Mit unserer Career-to-go-Reihe beleuchten wir verschiedene Karrierethemen für dich und geben hilfreiche Tipps für den Alltag in kompakter Form – quasi für unterwegs!
Wir haben Gerhard Peter Krejci gefragt. Er ist Berater, Trainer, Coach und Wiener. Gibt es einen Bauplan, ein Patentrezept? Wie oft wechseln? Wie weit verändern? Wie viel mehr Verantwortung? Welcher Schritt folgt auf den nächsten? Wie kann ich berufliche Veränderung planen? Seine klare Antwort ist, dass es keine Standard-Antwort gibt. Stattdessen beginnt er, aus seiner Biographie zu erzählen.
Die 80er: Krejci hatte die Schule geschmissen und wollte etwas mit Computern machen. Verschiedene Stationen als IT-Operator, eine Ausbildung als Programmierer, Abi nachgeholt, BWL studiert, weiter zu internationalen Konzernen, dort über das Projektmanagement ins Qualitätsmanagement und in die interne Beratung für HR-Themen.
„Mit 40 habe ich mich entschlossen, in die Selbstständigkeit zu gehen. Das war ein ziemliches Abenteuer.“ Sein Netzwerk half, als Berater für Führungskräfte und Organisationen schnell Fuß zu fassen. Während dieser Zeit absolvierte er zusätzlich noch verschiedene Fortbildungen, Lehrtätigkeiten und Buchprojekte, schließlich auch eine Promotion. Heute ist er gefragter Sprecher und Autor. „Da war wenig geplant“, erklärt er.
Neue Herausforderungen, Chancen und Möglichkeiten
Karriereplattformen im Internet raten, alle drei bis sieben Jahre neue Aufgaben zu suchen. So kommt man rum, erweitert Netzwerk und Horizont, erwirbt zusätzliche Qualifikationen. Man erhält mehr Verantwortung, macht sich für die Firma noch attraktiver. Vielleicht gibt es sogar mehr Geld.
Oftmals ist nicht nötig, einen Schnitt zu machen und sich gleich eine neue Firma zu suchen. Krejci: „Es hat viele Vorteile, wenn man bei seinem aktuellen Arbeitgeber neue Veränderungen sucht.” Es gibt bewährte interne Netzwerke und belastbare Beziehungen, man kennt Regeln und Abläufe, Gruppen und Interessen. Man kann sich sofort auf die neue Tätigkeit fokussieren.
Schema „Herz“ statt Schema „F“
Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit das gelingt? Gerhard Krejci: „Wenn ich Veränderung suche, setzt das voraus, dass ich motiviert bin. Dass ich den Entschluss dazu gefasst habe.“ Wichtig sei nicht, wie groß der Schritt ist, sondern dass es passiert: „Ich habe immer geschaut, was mich interessiert hat. Aufgaben, die mich reizten, habe ich mir genommen. “ Als IT-Mitarbeiter hat er zum Beispiel nicht nur die Rechner aufgestellt, sondern auch die Schulungen angeboten. Daran hatte vorher keiner gedacht. „Das klingt jetzt komisch, aber dort, wo mein Herz hingegangen ist, hat alles funktioniert.“
Das Umfeld muss passen
„Heute ist es viel leichter, sich innerhalb einer Organisation zu bewegen. Komplexe Aufgaben werden immer öfter im Team und projektbezogen abgewickelt. Das gibt neue Möglichkeiten, sich auszuprobieren und Neues zu wagen“, zieht der Berater einen Vergleich zu seinen Anfängen. „Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden motivieren und die Rahmenbedingungen schaffen, solche ‚Testballons’ starten lassen zu können“.
Gute Kommunikation steht am Anfang solcher Initiativen. Auf beiden Seiten, betont Krejci: „Ich habe auch etwas Glück gehabt mit meinen Vorgesetzten. Die haben mich oft gefragt: In welche Richtung möchtest du? Was interessiert dich? Aber ich bin eben auch nach vorn gegangen und habe gesagt, was man besser machen kann und angeboten, es umzusetzen. Davor sollte man keine Angst haben. Das ist kein Loyalitätsbruch. Im Gegenteil.“
Goethe hat Recht
Welches Zwischenfazit zieht er bis hierher? „Ich habe mich nie gelangweilt. Konnte immer das tun, was mir besonders liegt und habe dabei tolle Menschen kennengelernt“, erklärt Gerhard Krejci. Und tatsächlich: Er macht einen zufriedenen, in sich ruhenden und entspannten Eindruck. Womit wir wieder bei Goethe wären: „Welch eine himmlische Empfindung ist es, seinem Herzen zu folgen.“
Bei Phoenix Contact kannst du deinem Herzen folgen. Egal, ob von der Produktion ins Marketing – oder anders herum. Durch die Vielzahl an Tätigkeitsbereichen, Gesellschaften und Fachbereichen ist Abwechslung garantiert. Im Blog werden demnächst Erfahrungen aus erster Hand geteilt. Bis dahin kannst du ja mal in unserer Stellenbörse nach einer neuen Herausforderung für dich suchen.
Als Digital Native sind Social Media und Blogs aus meinen Leben kaum wegzudenken. Ich bin ein großer Fan sozialer Netzwerke, da Kreativität, Networking und Inspiration an erster Stelle stehen. Neue Kulturen und die schönen Ecken der Welt lerne ich aber lieber analog kennen – auch in Form von Wochenendtrips. Besucht mich gern auf LinkedIn oder Xing.
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