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Vor fast genau zwei Jahren eröffneten wir unser Training Center in Schieder. Dort ist die Ausbildung von Phoenix Contact beheimatet. Außerdem finden in Schieder die Fort- und Weiterbildungsangebote für alle Mitarbeitenden sowie auch für externe Interessenten statt. Rund um das große, lichte Gebäude sind viele Grünflächen angelegt. Erstmal nichts Besonderes bei Phoenix Contact. Aber das, was in der Erde liegt, hat es in sich. Lest selbst.

Ein ganz normaler Garten – aber nur auf den ersten Blick…

„Unser Erdungsgarten ist eigentlich nichts anderes als ein großes Feld, um die Wirksamkeit unterschiedlicher Metallformen und -arten für das Ableiten von Blitzen in den Boden zu testen“, erklärt Fachleiter Gerhard Wolff. Er arbeitet in der Business Unit Trabtech. Dort entwickeln die Kolleginnen und Kollegen Blitz- und Überspannungsschutzgeräte. Diese werden in Gebäude und Schaltschränke eingebaut und begrenzen die bei einem Blitzeinschlag auftretenden Überspannungen auf ungefährliche Werte. So sind Anlagen, aber auch ganz normale Haushaltsgeräte vor den Folgen eines Blitzeinschlags geschützt.

Was hat jetzt dieser Erdungsgarten damit zu tun?
Im Schema sieht man, wo überall die Erder liegen

In Schieder sind sechs 40 Meter lange Oberflächenerder aus unterschiedlichen Metallen, wie Stahl, Kupfer und Edelstahl, in etwa einem Meter Tiefe in die Erde eingebracht. „Damit können wir langfristig elektro-chemische Einflüsse bei den Erdern beobachten“, erklärt der Experte. Vor allem durch Rost werden diese bei falscher Materialwahl mit der Zeit regelrecht aufgefressen und manchmal wirkungslos, ohne dass man es merkt.“

Darüber hinaus wurden in neun Gruppen insgesamt 27 Tiefenerder senkrecht in den Untergrund getrieben. Dabei wird ihre Wirksamkeit je nach Stablänge und Stababstand untersucht.

„Wir hatten bei der Anlage des Erdungsgartens eine großartige Chance, denn am Training Center entlang verläuft eine Eisenbahnstrecke. So können wir beobachten, welchen Einfluss der abgeleitete Strom der vorbeifahrenden Züge auf die Erder hat. Speziell dafür haben wir einen Ringerder eingebaut.“

Die Vorteile für Phoenix Contact

„Der Erdungsgarten eröffnet uns ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Zum einen können wir

Die sechs Erder aus unterschiedlichen Metallarten nebeneinander in der Erde verlegt

selber die Ergebnisse für neue Entwicklungen berücksichtigen. Zum anderen kommen Experten und Studierende aus dem ganzen Land zu uns, um mit den Daten zu arbeiten. Ich selber führe regelmäßig Gruppen von Sachverständigen oder Studierenden herum und mache Messungen mit ihnen.“

Demnächst ist auch eine Wetterstation geplant. „Da werden wir dann noch mal die Messungen im Erdungsgarten in Beziehung zum Wetter setzen können. Darauf freue ich mich schon, denn ich gehe davon aus, dass uns das noch die ein oder andere Erkenntnis dazu bringt.“

 

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2 Kommentare

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    Stefanie Theil

    Sehr geehrter Herr Kunz,
    vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Blog und besonders natürlich an unserem Erdungsgarten.
    Sowohl Führungen als auch ein Workshop, in dem gemeinsam an Themen bezüglich Erdungsmessung gearbeitet werden kann, können wir Ihnen gerne anbieten.
    Ansprechpartner seitens Phoenix Contact ist Gerhard Wolff, der auch im Beitrag erwähnt ist. Sie erreichen Ihn per Mail (GWolff@phoenixcontact.com) oder Telefon (+49 5235 3-30741), vorzugsweise jedoch per Mail.
    Weitere Informationen zu unserem Erdungsgarten gibt es außerdem in diesem Artikel.

    Beste Grüße
    Stefanie Theil

  2. Avatar-Foto

    Sehr geehrte Frau Garcia,
    mit Interesse habe ich Ihren Artikel zu ihrem “ Erdungsgarten“ gelesen.
    Im Zuge unserer Baumaßnahmen im Landesbetrieb Straßenbau NRW
    werden wir regelmäßig mit der Erdungsproblematik konfrontiert.
    Hierbei handelt es sich um Neubaumaßnahmen von Beleuchtungsanlagen auf Parkplätzen,
    Regenrückhaltebecken, oder auch Umbaumaßnahmen an Tunnelanlagen.
    Gerne würden wir an einer Ihrer Führungen oder ggf. Seminaren teilnehmen.
    Bitte um Rückmeldung ob dies möglich ist.

    Mit freundlichen Grüßen
    Stefan Kunz