Energieverbrauch bei der Glasherstellung reduzieren
Bildquelle: NSG Group
Die Herstellung von Glas erfordert eine große Menge an Energie. Wer seinen Energieverbrauch dabei überwacht, kann Einsparpotenziale ausfindig machen. So wie die NSG Group, die im Gladbecker Werk mithilfe des Funksystems Radioline relevante Daten erfasst und anschließend auswertet. Mehr dazu lest ihr im Beitrag.
Phoenix Contact-Produkte und -Lösungen sind zwar auf der ganzen Welt zuhause, aber oft nicht überall bekannt. Mit dieser Reihe geben wir Alltagsbeispiele und erklären, wo ihr unseren Produkten und Lösungen begegnet und was sie leisten.
Die japanische NSG Group gehört zu den international führenden Glasherstellern. Sie produziert Glasprodukte für die Automobilindustrie und das Baugewerbe. Im Werk in Gladbeck werden an zwei Produktionslinien Flachglas sowie hochwertige Wärmedämm- und Sonnenschutzgläser hergestellt.
Ein langer Prozess
Das Glasgemenge setzt sich aus verschiedenen Rohstoffen zusammen. Hauptbestandteil ist Quarzsand. Genau wie die restlichen Rohstoffe wird er zunächst in Silos gelagert. Von dort gelangen die Rohstoffe in einen Mischer, der sie zu einem Gemenge verarbeitet. Im Werkslabor prüfen Mitarbeiter das Gemenge anschließend auf Reinheit. Danach wird es zur Schmelzwanne befördert, wo es auf 1600 °C erhitzt wird. Es folgen einige weitere Stationen, bevor die fertigen Glastafeln schließlich in der Auslaufzone ankommen.
Daten erheben – Energieverbrauch reduzieren
Um bei der Produktion von Glas den Energieverbrauch zu senken, braucht es ein Energiemanagementsystem. Bereits 2013 hat die NSG Group in Gladbeck eine entsprechende Lösung eingeführt. Sie wertet effizient und transparent die Verbrauchsdaten aus. Um die Werte zu erfassen, wurden mehr als 70 neue Stromzähler installiert. Die Zähler in den Fertigungshallen konnte man über das vorhandene Prozessleitsystem einbinden. Es gibt aber auch Zähler, die sich auf dem weitläufigen Unternehmensgelände befinden. Wegen der großen Entfernung hätte eine Einbindung per Kabel den Aufwand sowie die Kosten deutlich erhöht.
Die Lösung: Funk
Eine bessere Alternative bot die Vernetzung per Funk. Man entschied sich für die Funklösung Radioline von Phoenix Contact, da sie ohne Sichtverbindung auskommt. Selbst durch mehrere Gebäude, Wände und andere Hindernisse leitet das Radioline-System die Energiedaten weiter.
Das Radioline-System basiert auf Trusted Wireless 2.0. Dabei handelt es sich um eine Funktechnologie von Phoenix Contact speziell für den industriellen Einsatz. Sie eignet sich insbesondere für den Signalaustausch über große Entfernungen. Bei freier Sicht lassen sich Distanzen von mehreren hundert Metern bis zu 20 Kilometern zwischen zwei Funkteilnehmern überbrücken.
Erweiterung nach mehr als zwei Jahren
Mit dem umfangreichen Energiemanagement wird in Gladbeck seit 2013 der Energiekonsum analysiert und so der Energieverbrauch reduziert. Nachdem die Funkverbindung mehrere Jahre stabil funktionierte, verband die NSG Group 2016 auch eine schwer zugängliche Abwasserpumpstation auf diese Weise mit dem Leitsystem. Die Pumpstation befindet sich in rund 500 Meter Entfernung mitten in einem Wäldchen. Die Radioline-Module funken jetzt die Zustandsmeldungen zuverlässig an die Leitzentrale.
Weitere Anwendungsbeispiele für das Funksystem Radioline findet ihr in diesen beiden Blogbeiträgen:
Sicher durch die Nacht – Fernwirklösung für die Uferbeleuchtung des Kanals Gent-Terneuzen
Der Blogbeitrag wurde auf Basis dieser Referenz verfasst.
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