Digitale Arbeitswelt – wo bleiben wir?
Welche Änderungen bringt die digitale Arbeitswelt mit sich? Erfahrt im Blogbeitrag alles über Arbeit 4.0 und damit einhergehende Veränderungen.
Industrie 4.0 – das ist die Produktion der Zukunft. Alles wird „smart“, nicht nur das „phone“ und die „watch“, auch unser Arbeitsalltag verändert sich im Rahmen der Digitalisierung rasant. Wir halten euch auf dem Laufenden darüber, was die vierte industrielle Revolution eigentlich bedeutet. Anhand von praxisnahen Beispielen erklären wir, wie wir den Weg der digitalen Transformation Richtung Zukunft beschreiten.
In meinem letzten Blogbeitrag ging es um unternehmensübergreifende Zusammenarbeit, ohne die Industrie 4.0 nicht umzusetzen ist. Hier möchte ich heute anknüpfen mit den Änderungen, die uns am Arbeitsplatz erwarten. Im Produktionsumfeld arbeiten wir mit Robotern Hand in Hand, in administrativen Bereichen verlagert sich viel in die virtuelle Welt.
Rückblick in die Zukunft
Mit dem technischen Fortschritt gehen Veränderungen im Arbeitsleben einher. Mit immer neuen Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologien machen wir Abläufe effizienter oder schaffen neue Formen der Zusammenarbeit. Unter dem Begriff „Arbeit 4.0“ tummeln sich verschiedene Themen, die sich um unsere Arbeitsweise und um den Arbeitsplatz selbst drehen.
Spannend finde ich aus heutiger Sicht die Perspektive von früher. Dazu kann ich das YouTube-Video vom Fraunhofer-Projekt OFFICE21 empfehlen. Es entstand 2012 und wagt einen Blick in die Arbeitswelten im Jahr 2025. Unsere digitalen Profile für Social Media oder die verbreitete Nutzung von Cloud-Technologien sind richtig vorhergesagt, die Änderungen im Schulalltag sind bisher nicht ansatzweise so wie gedacht. Vielleicht kommt das noch.
Meine digitale Arbeitswelt
Das macht Lust darauf, sich selbst in den Arbeitsalltag vor 10 Jahren zurück zu beamen. Doch so einfach finde ich das nicht. Es ändert sich viel, aber immer nur Schritt für Schritt. Vielleicht kommen mir die Veränderungen im Arbeitsalltag deshalb gar nicht so groß vor. Natürlich gibt es immer etwas Neues, sei es neue Software, seien es neue Plattformen für die Zusammenarbeit und Datenaustausch oder neue Sitzmöbel und Arbeitsinseln, die kreative Zusammenarbeit fördern oder Ruhe für Einzelarbeit bieten. Aber das geht schrittweise und nicht alles auf einmal. Wenn beispielsweise eine neue Software eingeführt wird, gibt es immer die Möglichkeit, an einer entsprechenden Schulung teilzunehmen oder Kollegen zu fragen, die bereits Erfahrungen damit sammeln konnten. Erst im Rückblick fällt mir auf, dass sich in den letzten Jahren viel getan hat, sei es bezüglich der Arbeitsabläufe, der Arbeitswerkzeuge oder der Arbeitsumgebung.
Für mich sind die Veränderungen durchweg positiv. Ich kann heute flexibler arbeiten und nutze gern die Möglichkeit, private Termine in meinen Arbeitsalltag zu integrieren – dem Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten sei Dank. Videokonferenzen mit internationalen Kollegen ersparen zeitintensive Dienstreisen und ermöglichen den Austausch über aktuelle Themen. Wobei ich mich sehr darauf freue, nach der Corona-Pandemie wieder Vorträge ganz analog zu halten und Kollegen wieder „in echt“ zu treffen. Eine rein digitale Arbeitswelt kann ich mir nicht vorstellen. Für Kreativität und das Voneinanderlernen sind zwischenmenschliche Begegnungen für mich unerlässlich. Beides zu kombinieren halte ich für perfekt.
Die immer engere Vernetzung, die Industrie 4.0 mit sich bringt, hat großen Einfluss auf die typischen Büroarbeiten. So sind Zusammenarbeit auf Online-Plattformen oder die individuelle Weiterbildung am PC durch die Corona-Krise richtig in Fahrt gekommen. Wo es bislang eher schleppend voranging, hat das erzwungene Homeoffice viele Abläufe digital und damit schnell und flexibel werden lassen.
Digitalisierung in der Produktion
Auch in der Produktionsumgebung ist der digitale Wandel schon viele Jahre in Gang. Für einen Einblick empfehle ich das YouTube-Video von unserer smarten Produktionsanlage in Bad Pyrmont. Wo es hinsichtlich Geschwindigkeit und Routinearbeiten sinnvoll ist, setzen wir in der Fertigung Roboter ein, die mit den Kolleginnen und Kollegen Hand in Hand arbeiten. Diese kollaborativen Roboter brauchen keine Schutzwände mehr. Wir nutzen sie beispielsweise, um kleine Bauteile in unsere Produkte einzusetzen, eine zeitaufwendige Routinearbeit. Die Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich über Veränderungen der Arbeitswelt gesprochen habe, äußerten sich durchweg positiv. Für manche ist die Arbeit abwechslungsreicher geworden. Andere wünschen sich ein schnelleres Voranschreiten von Industrie 4.0, zum Beispiel wenn es darum geht, Prozesse noch besser zu vernetzen oder Daten für die vorausschauende Wartung umfangreicher zu nutzen. Niemand schien sich von den Änderungen überrollt zu fühlen.
Vor allem auch deshalb, weil Meinungen gehört werden und Veränderungen entweder mitgestaltet werden können oder es hilfreiche Schulungen und Informationen gibt.
Fast jeder wird im Rückblick der letzten Jahre etwas an seinem Arbeitsplatz finden, das sich durch die Digitalisierung geändert hat. Deshalb ist es so wichtig, dass die erforderlichen Rahmenbedingungen für lebenslanges Lernen geschaffen werden. Es gilt für Arbeitgeber, uns zu informieren, zu befähigen und Möglichkeiten der Mitgestaltung zu schaffen. Wir als Arbeitnehmer sind in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen und die Bereitschaft zu haben, sich kontinuierlich mit Veränderungen der Arbeitswelt auseinanderzusetzen. Welche Veränderungen hast du in deinem Arbeitsalltag bisher erlebt? Schreib mir gern einen Kommentar!
Im Corporate Marketing kümmere ich mich um Innovationen. Seit einigen Jahren dreht sich dabei alles um die Digitalisierung. Was das genau für unsere Industrie und unsere Arbeitsplätze bedeutet, ist ein extrem spannendes Thema. Darüber möchte ich mit vielen Beispielen aus der Praxis berichten. Privat lasse ich nicht so viel Digitalisierung in mein Leben in Lemgo, ein vernetzter Kühlschrank kommt (erstmal) nicht ins Haus. Besucht mich auf LinkedIn.
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