Arbeiten in der Prozessindustrie: Hier kommt keine Langeweile auf
Die Anzahl an verschiedenen Jobbezeichnungen nimmt rasant zu. Dabei reicht die Stellenanzeige als Informationsquelle für einen Job oftmals nicht aus. Aus diesem Grund lassen wir unsere Mitarbeitenden selber sprechen: Lahcen Damou berichtet über seinen ungeplanten Einstieg bei Phoenix Contact und seine Aufgaben im Bereich der Prozessindustrie. Was ein Aktenkoffer und ein Limousinen-Service damit zu tun haben? Findet es heraus!
Als ich für mein Studium der Elektrotechnik aus Marokko nach Deutschland kam, war Phoenix Contact für mich noch uninteressant.
Mein Professor schlug mich für meine Diplomarbeit einem bekannten Chemiekonzern aus Leverkusen vor, wo ich dann auch über einen längeren Zeitraum als Werkstudent tätig war. Ich habe meinen Lebenslauf noch mit drei weiteren Firmen füllen können, bis ich den Weg zu Phoenix Contact gefunden habe.
Zu der Zeit war das Key Account Management im chemischen Bereich bei uns in Blomberg noch recht neu, weshalb Phoenix Contact vor rund elf Jahren die ersten Key Account Manager im Bereich Prozessindustrie einstellen wollte. Phoenix Contact sprach mich an, da ich bereits ein interessantes Netzwerk aufgebaut hatte.
Liebe auf den zweiten Blick
Ich war nicht sonderlich begeistert von der Idee, mein bestehendes Büro bei meinem ehemaligen Arbeitgeber aufzugeben und ausschließlich von zuhause zu arbeiten. Also ging ich ohne Erwartungen „nur mal so“ zu dem Vorstellungsgespräch. Alle waren sehr freundlich, aber ich hatte mir keine großen Hoffnungen gemacht. Ich wartete also nun auf die Absage. Phoenix Contact empfand das Gespräch allerdings als sehr positiv und lud mich ein zweites Mal ein. Rückblickend die richtige Entscheidung: Seit elf Jahren arbeite ich jetzt bei Phoenix Contact.
Zu meinen Aufgaben gehört es, Komplettlösungen anzubieten und zu verkaufen. Dabei bin ich mit den bekanntesten Pharma-, Öl-, und Gasindustrien im engen Kontakt, wobei Reisen in die USA oder China keine Ausnahmen sind. Neben Arabisch, Deutsch und Englisch spreche ich auch noch fließend Französisch. Netzwerken? Für mich kein Problem!
Das eigenständige Arbeiten ist sicherlich nicht für jeden etwas, doch ich weiß es sehr zu schätzen, dass ich frei entscheiden kann und Verantwortung für große Projekte übernehmen darf.
Vertrauen ist das A und O
Besonders in der Prozessindustrie ist Vertrauen besonders wichtig. Sowohl in die Produkte als auch in die entsprechenden Unternehmen. Es handelt sich in der Branche nicht selten um Anlagen, die rund 3 Mio. € Umsatz täglich generieren. Ein günstiger Preis ist dabei uninteressant, wenn das Vertrauen nicht sichergestellt werden kann.
Man hat nichts gewonnen, wenn man bei der Anschaffung einer Lösung nur auf den Preis achtet. Ausfälle dieser Anlagen bedeuten weit mehr Verluste als man bei der Anschaffung sparen konnte.
Es kommt daher oft vor, dass ich jahrelang Gespräche führe, bis es dann tatsächlich zum Abschluss kommt. Enge Kontakte zu den Engineering-Abteilungen sind also ein Muss!
Was war jetzt mit dem Aktenkoffer?
Meine Meinung ist meinen Kunden offensichtlich sehr wichtig und unersetzbar. So kam es vor einigen Jahren dazu, dass ich ganz kurzfristig auf meinem Weg nach Hamburg von einem Großkunden in Leverkusen angerufen wurde. Ich wollte dem Kunden schon absagen, da ich die betreffenden Dokumente nicht im Aktenkoffer dabei hatte. Für den Kunden war das anscheinend kein Hindernis, denn dieser schickte kurzerhand einen Limousinen-Service zu mir nach Hause, wo meine Nachbarin den wichtigen Koffer übergab. So konnte der Termin kurzfristig stattfinden.
Was aussah wie die Szene aus einem James Bond Film war für den Kunden eine selbstverständliche Geste, da er nicht auf die Zusammenarbeit verzichten wollte.
In 11 Jahren ist viel passiert. Als mir beispielsweise bei einer Hausmesse ein Monitor fehlte, wurde dieser nachgeliefert. Soweit so gut. Dass die Tore des Firmengeländes aber schon geschlossen waren, hatte schon wieder starken James Bond Charakter und so musste der Monitor unter permanenter Videoüberwachung unter dem Tor her “geschmuggelt“ werden.
Wie man feststellt, ist der Beruf in der Prozessindustrie alles, aber nicht langweilig! Auch die Geschichte, wie Phoenix Contact den Schritt in die Prozessindustrie geschafft hat, ist alles andere als langweilig. Für alle, die jetzt noch nicht wissen, was Prozessindustrie eigentlich bedeutet, liefert dieser Beitrag Aufschluss.
Auch in meiner Freizeit bin ich gerne und viel unterwegs. Man findet mich sowohl im Segelflugzeug, als auch auf dem Fahrrad. Erst kürzlich radelte ich im Rahmen eines Charity-Events von Mailand nach München.
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