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Angefangen mit der sogenannten RWE-Klemme in den 1920er-Jahren hat sich Phoenix Contact zu einem führenden Hersteller von Komponenten, Systemen und Lösungen im Bereich der Elektrotechnik, Elektronik und Automation entwickelt. Auch in der Prozessindustrie hat sich das Produktportfolio ständig erweitert. Im heutigen Beitrag begeben wir uns auf eine Reise durch die Geschichte von Phoenix Contact in der Prozessindustrie.

Die Automatisierung macht auch vor der Prozessindustrie keinen Halt. Mit dieser Reihe zeigen wir euch, was sich hinter dem spannenden Thema Prozessindustrie verbirgt und welche Rolle Phoenix Contact darin spielt.

Lest hier noch mal nach, was hinter dem Thema Prozessindustrie steckt und welche Rolle Phoenix Contact darin spielt.

Am Anfang war die Klemme

Das Unternehmen Phoenix Contact wurde 1923 in Essen gegründet, zunächst als Handelsvertretung für Elektroprodukte. Schon fünf Jahre später entstand die sogenannte RWE-Klemme, bestehend aus anreihbaren Stromklemmen auf einer Hutschiene. Mit einer Bergbauklemme für explosionsgefährdete Bereiche umfasste das Produktportfolio bereits ab 1956 eine für die Prozesswelt spezifische Komponente.

Mit der Elektronik kamen die Produkte

Relais in der Prozessindustrie

1977 wagte Phoenix Contact den Schritt in die Welt der Elektronik. Die ersten steckbaren Relais kamen auf den Markt. Relais sind elektromagnetische oder elektromechanische Schalter, mit denen Stromkreise ein-, aus- und umgeschaltet werden können. Durch die Steckbarkeit konnte das Relais schnell ausgetauscht werden.

Stillstandzeiten der Anlagen wurden somit minimiert. Die neue Lösung namens Termiface war bei Chemiebetrieben besonders beliebt.

So schmal wie möglich

In den darauffolgenden Jahren wurden die Produkte immer schmaler. Der Platz im Schaltschrank ist begrenzt und so zählt jeder Millimeter. Im Jahr 1996 schafften die Entwickler die erste steckbare Relaisklemme mit nur 6 mm Baubreite. Kurze Zeit später wurden die Relaisklemmen um die Push-in-Anschlusstechnik ergänzt. Sie ermöglicht das Anschließen von Leitern ohne Werkzeug, beschleunigt also den Installationsprozess.

Überspannungsschutz für die Prozessindustrie

Empfindliche Geräte- und Anlagenelektronik fordert einen zuverlässigen Überspannungsschutz. Daher entwickelte Phoenix Contact ab 1983 eine Produktreihe zur Absicherung der Elektronik gegenüber Überspannungen, die auch in der Prozessindustrie eingesetzt wird. Auch hier gilt: Je schmaler, desto besser. Mit einer Baubreite von 3,5 mm beim aktuellen Überspannungsschutz ist Phoenix Contact führend am Markt.

Aktiver Eintritt in die Prozessindustrie

In den 1980er-Jahren folgten weitere Produkte für den Bereich Industrieelektronik, unter anderem Trennverstärker. Trennverstärker sorgen für eine störungsfreie Übertragung von Signalen. Ab 1997 entwickelte Phoenix Contact eigensichere Trennverstärker für eigensichere Stromkreise. Ein Stromkreis wird als eigensicher bezeichnet, wenn Strom und Spannung soweit begrenzt sind, dass ein Funke oder thermischer Effekt keine Zündung einer explosionsfähigen Atmosphäre auslösen kann. Zunächst kam die nötige Elektronik dafür von einem Partner. 2002 kamen die ersten Ex i-Eigenentwicklungen auf den Markt. Das „i“ steht dabei für „intrinsic safety“ (Eigensicherheit), das „Ex“ für „Explosion“. Auch hier punktete Phoenix Contact dadurch, dass die Produkte schmaler waren als andere Produkte am Markt.

Prozessindustrie und Digitalisierung

Digitalisierung in der Prozessindustrie

Mit der Jahrtausendwende kamen die ersten Schritte Richtung Digitalisierung. Bei Phoenix Contact entwickelte man 2007 modulare Feldgerätekoppler für die Feldbussysteme Foundation Fieldbus und Profibus PA, die die digitale Kommunikation in der Prozessautomation ermöglichen. Ein weiteres Highlight des 21. Jahrhunderts ist das Ecosystem PLCnext Technology mit der integrierten Cloud-Computing-Lösung Proficloud. Das System erfasst Daten rückwirkungsfrei aus den Prozessanlagen, um Prozesse zu optimieren oder die Anlagen vorausschauend zu warten. Ein Bestandteil der PLCnext Technology ist ein Online-Marktplatz: Im PLCnext Store können Anwender und Entwickler Apps von Phoenix Contact oder Drittanbietern auf eine PLCnext Steuerung herunterladen. Im Jahr 2018 gewann die PLCnext Technology den Innovation Award auf der Achema, der Leitmesse der Prozessindustrie.

Das war nur ein kurzer Ausflug in die Geschichte von Phoenix Contact in der Prozessindustrie. Wer die gesamte Entwicklung noch mal ausführlich nachlesen möchte, kann dazu diesen Artikel der PROCESS lesen, der diesem Blogbeitrag zugrunde liegt.

Weitere Innovationen von Phoenix Contact für die Prozessindustrie stellen wir euch in den nächsten Wochen hier im Blog vor.

Wie ist es, im Bereich Prozessindustrie zu arbeiten? Lest dazu diesen Blogbeitrag.

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