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Engagierte und verantwortungsvolle Mitarbeitende sind das Herz jedes Unternehmens. Und das Engagement der Kolleginnen und Kollegen hört nach Feierabend nicht auf: Viele bringen sich ehrenamtlich ein und leisten einen wertvollen Dienst für die Gesellschaft. In unserer Serie stellen wir einige von ihnen vor und zeigen, wie sich privates Engagement mit beruflichen Aufgaben verzahnen kann.

Das Sprichwort „Eine gute Tat am Tag“ hatte für Oliver ­Wiehemeier und Sebastian Lutz am 17. Juni dieses Jahres eine etwas andere Bedeutung. Ihre gute Tat dauerte ganze 24 ­Stunden an und bescherte der Deutschen Kinderkrebsstiftung 21.499,48 Euro.

Die 24 Stunden verbrachten die beiden Kollegen durchgehend im Fahrradsattel. Für die Initiative „Kilometer für Kinder“ fuhren sie bis an die Nordsee und wieder zurück nach Blomberg Reelkirchen. „Wir hatten uns ausgerechnet das bisher heißeste Wochenende des Jahres ausgesucht“, erzählt Oliver Wiehemeier. Der 46-jährige Kollege ist Werkstattleiter in der Blomberger Schraubenfertigung und leidenschaft­licher Rennradfahrer. Genau wie Sebastian Lutz (32), Ingenieur im Competence Center Services der deutschen Vertriebsgesellschaft.

Von Blomberg an die Nordsee

Oliver Wiehemeier (links) und Sebastian Lutz

Über einen Kollegen erfuhren die beiden voneinander und von der gemeinsamen Passion. „Oliver fragte mich dann im Januar, ob ich Lust hätte, mit ihm an der 24-Stunden-Challenge der Initiative ‚Kilometer für ­Kinder‘ teilzunehmen“, so Sebastian Lutz. „Pro gefahrenen Kilometer sammelt man dabei Spenden für die Deutsche Kinderkrebsstiftung – wie bei einem Sponsorenlauf.“

Am Donnerstag, den 17. Juni, war es so weit. Um 18 Uhr starteten die beiden Kollegen in Reelkirchen ihre Route. „Wir wollten die Nacht zu Beginn direkt hinter uns bringen“, erklärt Wiehemeier. Gegen 4 Uhr morgens war die Nordsee erreicht. Ein paar Kilometer über den Deich und dann zurück Richtung Lipperland. Ganz so einfach, wie es klingt, war es aber nicht: „Ab­gesehen von der Hitze hatte ich Probleme mit dem Magen“, so Sebastian Lutz. „Die verbrannten Kalorien mussten wir ­direkt wieder aufnehmen, um weiterhin genug Energie zu haben. Das hieß für uns, auch die ganze Nacht über genügend zu essen. Daran ist der Körper nicht gewöhnt.“

Essen und Trinken dafür befand sich in einem Begleitfahrzeug, das mit drei Personen, allesamt ebenfalls Radsportler, besetzt war. „Wir mussten aber dennoch an einem Supermarkt anhalten“, erinnert sich Oliver Wiehemeier lächelnd, „denn morgens hatten wir dann plötzlich doch Gelüste, die wir noch nie beim Radfahren hatten. Erdbeeren, Paprika, Cornetto-Eis und Orangensaft mussten besorgt werden.“

Das Ergebnis kann sich sehen lassen

Kurz vor 18 Uhr am Freitag erreichten die beiden Radfahrer das Ziel in Blomberg Reelkirchen. Dort warteten neben 40 Freunden und Familienmitgliedern zwei kühle Bier und ein Whirlpool auf die Sportler.

Was die Aktion letztendlich für die Deutsche Kinderkrebsstiftung eingebracht hat, wussten die beiden Kollegen zu dem Zeitpunkt noch nicht. „Als wir uns Anfang des Jahres für die Challenge entschieden, haben wir gesagt: 5.000 Euro wären toll“, erinnert sich Oliver Wiehemeier. Den Wert hatte das Online-Spendenkonto schon vor der Aktion überschritten. „Wir haben das Konto noch bis Anfang Juli weiterlaufen lassen und am Ende kamen 11.000 Euro zusammen!“

Aber damit nicht genug: Ein zweites Konto für Überweisungen war zu Beginn direkt bei der Deutschen Kinderkrebsstiftung errichtet worden. Wie viel dort eingegangen war, wussten die beiden nicht. Mitte Juli kam dann die Nachricht. Sebastian Lutz: „Es waren noch mal über 10.000 Euro zusammengekommen! Das hat uns total überrascht, aber natürlich riesig gefreut.“ So kamen insgesamt ­stolze 21.499,48 Euro zusammen, das bis dato zweithöchste Spendener­gebnis innerhalb der Initiative „Kilometer für Kinder“. „Wir sind total überwältigt von dem Ergebnis und der Unterstützung, die wir erfahren ­haben“, so Wiehemeier. Und ­würden sie es wieder machen? „Auf jeden Fall, allerdings dann vermutlich mit einer anderen Strecke. Und bisher ist auch nichts geplant.“

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