Smart Work: Wie die Digitalisierung unsere Arbeit verändert
Was „smart“ hinsichtlich Produktion und Gebäude bedeutet, wisst ihr bereits. In diesem Beitrag geht es um Smart Work. Wie verändern Digitalisierung und Industrie 4.0 unsere Arbeit bereits und was wird noch kommen? Dabei spielen viele Aspekte eine Rolle. Heute bekommt ihr einige grundlegende Informationen dazu.
Industrie 4.0 – das ist die Produktion der Zukunft. Alles wird „smart“, nicht nur das „phone“ und die „watch“, auch unser Arbeitsalltag verändert sich im Rahmen der Digitalisierung rasant. Wir halten euch auf dem Laufenden darüber, was die vierte industrielle Revolution eigentlich bedeutet. Anhand von praxisnahen Beispielen erklären wir, wie wir den Weg der digitalen Transformation Richtung Zukunft beschreiten.
Neue Technologien verändern die Arbeit
Privat nutzen alle die Möglichkeiten der neuen Technologien. Wir sind vernetzt über mobile Endgeräte, erledigen Einkäufe auf digitalen Plattformen, sichern Daten in Clouds und nehmen an Skype-Telefonaten teil. Nach und nach ändert sich auch die Art und Weise der Zusammenarbeit – das Stichwort lautet Smart Work.
Ich arbeite zum Beispiel häufiger als früher mit Kolleginnen und Kollegen in fachübergreifenden Projektteams. Diese prozessorientierte und übergreifende Zusammenarbeit wird zukünftig deutlich mehr Raum einnehmen. Dabei müssen wir über das eigene Kompetenzfeld hinausdenken und unsere Tätigkeiten im Zusammenhang mit der kompletten Wertschöpfungskette sehen. Wir erreichen unser gemeinsames Ziel, indem jede und jeder das eigene fachliche Know-how einbringt. Die funktionale Arbeitsteilung, wie sie bislang üblich ist, wird abnehmen. Neben den fachlichen müssen sich die Beschäftigten daher prozessorientierte Qualifikationen aneignen. Denn diese sind die Grundlage der gemeinsamen, vernetzten Planung von Arbeits- und Prozessabläufen.
Die Kolleginnen und Kollegen in der Produktion setzen auf Digitalisierung für mehr Transparenz und verbesserte Arbeitsabläufe. Dazu wird Nihat Köse im nächsten Blog Details berichten. Neue Arten der Zusammenarbeit sehen wir z. B. auch an unseren Montagemaschinen: Dort, wo es den Ablauf effizienter macht, arbeiten Menschen mit kollaborativen Robotern Hand in Hand. Diese ersetzen keine menschliche Arbeitskraft, sondern nehmen den Maschinenbedienerinnen und -bedienern eintönige Vorarbeit ab. In Zukunft helfen digitale Informationen bei der Bedienung und im Servicefall weiter. Passgenaue Arbeits- oder Reparaturanweisungen werden die manuellen Tätigkeiten unterstützen. Beispielsweise bekommt der Servicetechniker für eine Maschine individuelle Vorschläge zur Fehlerbehebung. Diese werden bei jeder Reparatur ergänzt, korrigiert und für die jeweilige Anwendung immer weiter optimiert.
Industrie 4.0 braucht Smart Work
Das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 basiert auf neuen Technologien und Standards hinsichtlich Kommunikation und Automatisierung. Aber ohne Veränderungen in unserer Zusammenarbeit wird es nicht erfolgreich sein. Industrie 4.0 benötigt zwingend die enge Zusammenarbeit der Disziplinen Informatik, Elektrotechnik, Automatisierung und Maschinenbau. Gesucht sind Spezialisten, die Maschinen und Anlagen konstruieren, Automatisierungskonzepte entwerfen, die Vernetzung planen sowie neue Geschäftsmodelle entwickeln. Die Zusammenarbeit dieser Expertinnen und Experten erweist sich dann als erfolgreich, wenn ein tiefes Verständnis für die angrenzenden Arbeitsbereiche vorhanden ist. Zusätzlich sind Generalisten gefragt, die die Komplexität in der Konzeptions- und Umsetzungsphase überblicken undgemeinsam mit den Fachleuten an neuen Lösungen arbeiten.
Mehr Chancen als Risiken
Es sind schon viele Veränderungen im Arbeitsleben eingetreten und sie werden rasant zunehmen. Digitale Daten unterstützen uns bereits, indem sie Informationen bereitstellen und damit Entscheidungen für uns transparenter machen. Technische Neuerungen lassen unsere eigene Produktivität steigen.
Werden wir in Zukunft überflüssig? Ganz sicher nicht. Denn abnehmen wird uns die schöne neue Welt nur die Arbeiten, die sich wiederholen und für die es standardisierte Abläufe und Routinen gibt. Gerade diese Arbeiten empfinden wir oft als eintönig und belastend, egal ob es sich um körperliche oder geistige Tätigkeiten handelt. Die Digitalisierung hat also viele Vorteile für uns.
Dabei darf man die große Herausforderung für nahezu alle Berufe nicht verschweigen: Wir werden bis zum Ende des Arbeitslebens permanent lernen müssen. Software, digitale Tools und neue Technologien vereinfachen und verbessern vieles, wollen aber beherrscht werden. Auf der einen Seite müssen Politik und Arbeitgeber die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten schaffen, um lernen zu können. Jede und jeder einzelne trägt dabei für sich die Verantwortung, lernen zu wollen und sich den Veränderungen an ihrem oder seinem Arbeitsplatz zu stellen. Denn der Umgang mit Daten und deren Nutzung gehört für die meisten Berufe mittlerweile zur Grundvoraussetzung.
Smart Work im Betrieb gestalten
Abhängig von der Branche und Größe eines Unternehmens dringen die Veränderungen durch Industrie 4.0 und Digitalisierung in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Intensität zu den Menschen vor. Daher müssen Lösungen passgenau für den jeweiligen Betrieb entwickelt werden.
Hier findet ihr einen Wegweiser, den die Plattform Industrie 4.0 veröffentlicht hat. Dieser zeigt Beispiele und Handlungsempfehlungen für die Aus- und Weiterbildung auf und beantwortet viele Fragen, z. B.: Wie werden Qualifizierungsbedarfe analysiert? Warum sollten duale Ausbildungen noch mehr als bisher zum Einsatz kommen? Welche neuen Formen und Angebote in Weiterbildung und berufsbegleitendem Lernen gewinnen an Bedeutung?
Phoenix Contact ist bereits mitten drin in der digitalen Transformation. Unsere Strategie der Veränderung berücksichtigt nicht nur Produkte, Maschinen und Prozesse, sondern auch die Menschen und ihre Arbeit. Denn wir Menschen sind in diesem Veränderungsprozess ein wesentlicher Faktor. Unser Wissen und unsere Fähigkeiten sind wertvoll. Es gilt, dieses Know-how für die veränderten Anforderungen in Arbeitsprozessen und Arbeitsplätzen weiter zu entwickeln. Dafür erarbeiten wir Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, die das Wissen und die Kompetenz erfahrener Mitarbeiter bereichern und neue Mitarbeiter qualifizieren.
Im Corporate Marketing kümmere ich mich um Innovationen. Seit einigen Jahren dreht sich dabei alles um die Digitalisierung. Was das genau für unsere Industrie und unsere Arbeitsplätze bedeutet, ist ein extrem spannendes Thema. Darüber möchte ich mit vielen Beispielen aus der Praxis berichten. Privat lasse ich nicht so viel Digitalisierung in mein Leben in Lemgo, ein vernetzter Kühlschrank kommt (erstmal) nicht ins Haus. Besucht mich auf LinkedIn.
0 Kommentare