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Als Kind wollte er Astronaut werden – oder Architekt. Heute ist er Produktmanager bei Phoenix Contact. Wie er zu dem Beruf gekommen ist und was es bedeutet, ein Produktmanager zu sein, erklärt euch Konstantin Just im heutigen Beitrag.

So sicher man sich als Kleinkind vielleicht war, selten ist man tatsächlich genau das geworden, was man damals als Berufswunsch hatte. Als Heranwachsender tauschte ich einen Traum gegen den nächsten. Hätte man mich damals gefragt: „Wenn du über Nacht Karriere machen könntest, welchen Beruf würdest du wählen?“ Ich hätte mit „Schauspieler“ geantwortet. Die Herausforderung, verschiedene Charaktere in verschiedenen Situationen authentisch zu spielen, gefällt mir. Ich weiß aber auch, dass es viel schwieriger ist, als es scheint. Im Laufe der Zeit wurde mir klar, dass dasselbe vom Produktmanager zu behaupten ist.

Wie das Schauspiel ist auch das Produktmanagement schwieriger und subtiler, als es nach außen hin erscheint. Wie gute Schauspieler lassen gute Produktmanager es natürlich und mühelos erscheinen. Wie Schauspieler werden Produktmanager als Hauptakteure betrachtet, während in Wirklichkeit ein ganzes Team an einem Strang zieht. Die Schauspieler bekommen die ganze Aufmerksamkeit, während die Regisseure, Drehbuchautoren, Kameramänner, Redakteure, Kostüm- und Maskenbildner unermüdlich hinter den Kulissen arbeiten. Häufig wird davon ausgegangen, dass Produktmanager das Sagen haben, entscheiden, was getan werden soll und einseitig arbeiten. Es kann wie eine interessante, einfache Rolle erscheinen. In Wirklichkeit ist es so viel mehr, als nur zu entscheiden, was am Produkt getan werden soll. Es ist so viel mehr, als mit den Kollegen die nächsten Schritte zu planen. Es ist so viel umfangreicher, als manch einer erwartet.

Mein Weg zu Phoenix Contact

Da ich in der Region aufgewachsen bin, war mein Ziel wie das von vielen anderen, irgendwann für Phoenix Contact zu arbeiten. Ein Unternehmen, das in unserer Region für Sicherheit und Lebensqualität steht.

Software Lemgo

So bewarb ich mich schon am Anfang meines Studiums zum Wirtschaftsingenieur als Werkstudent im Bereich des Produktmarketings. Während dieser Zeit habe ich viel über die Rolle des Produktmanagers und seine Verantwortlichkeiten gelernt. Meine Tätigkeit schloss ich mit einer Bachelorarbeit im Unternehmen ab und begann ein Double-Degree Masterstudium. Dies führte mich in verschiedene Städte und damit einhergehend zu neuen beruflichen Herausforderungen. Treu dem Motto „Einmal Produktmanager, immer Produktmanager“ lernte ich die Welt des Produktmanagements verschiedener internationaler Unternehmen kennen und habe festgestellt, jedes Unternehmen lebt seine eigene Produktmanager-Kultur.

Was bedeutet es, Produktmanager zu sein?

Als Produktmanager widmet man sich maßgeblich der folgenden Frage: „Was entwickeln wir als Nächstes?“ Und das tun wir in mehreren Schritten, welche wiederum zu weiteren Fragen führen, die es zu beantworten gilt: „Was entwickeln wir bis zum nächsten Sprint? Bis zum nächsten Release? Bis zum nächsten Quartal? Bis zum nächsten Jahr?“ Dabei muss man als Produktmanager nicht nur die Antwort liefern, sondern diese auch noch erklären, rechtfertigen, verteidigen und weiterentwickeln.

Um eine Lösung zu finden, nimmt man als Produktmanager im Endeffekt eine Schnittstellenfunktion für alle Bereiche rund um das Produkt, intern wie extern, ein. Ich sehe diese Rolle als eine einzigartige Herausforderung, weil sie es mir ermöglicht, alle Aspekte des Produktlebenszyklus sowie die Aspekte Vertrieb und Marketing zu behandeln. Die Vielfalt der Verantwortlichkeiten ermöglicht es mir, mit vielen Kollegen in Kontakt zu kommen und unser Wissen auszutauschen. Gemeinsam überführen wir die geforderten Anforderungen in ein funktionsfähiges Produkt.

Produktmanager sind aber keine Experten auf all diesen Gebieten. Dennoch wird von uns erwartet, dass wir uns bei anfallenden Gesprächen beteiligen, als wären wir welche. Wir sind Generalisten, umgeben von Spezialisten. Das kann manchmal beängstigend sein. Man muss über genügend Detailwissen verfügen, um die Diskussion zu leiten und die richtigen Fragen zu stellen, um der Gruppe bei der Lösungsfindung zu helfen. Das Jonglieren all dieser Gespräche kann sich anfühlen, als würde man ständig den Gang seines Autos wechseln, da die Straße nicht immer eben und gradlinig verläuft. Die Dinge entwickeln sich immer weiter und halten die tägliche Arbeit interessant und herausfordernd. So zählen ebenfalls Tätigkeiten wie die Analyse von Wettbewerbern, Marktanalysen sowie Messeauftritte zu den Aufgaben eins Produktmanagers.

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