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Die Anzahl an verschiedenen Jobbezeichnungen nimmt rasant zu. Dabei reicht die Stellenanzeige als Informationsquelle für einen Job oftmals nicht aus. Aus diesem Grund lassen wir unsere Mitarbeitenden selbst sprechen: Lukas Christ berichtet über seinen Entschluss, trotz unkomfortablem Arbeitsweg bei Phoenix Contact durchzustarten.

Ich wohne im wunderschönen Lauenförde. Ein kleiner Ort zwischen den Landesgrenzen von Niedersachsen, NRW und Hessen. Phoenix Contact kennt hier kaum einer. Auch mir persönlich ist das kleine Logo auf so vielen Geräten immer nur unbewusst aufgefallen. Erst als ich auf einer lokalen Messe mit einem Auszubildenden ins Gespräch gekommen bin, kam bei mir Interesse auf. 

Warum Phoenix Contact? 

Es dauerte nicht lange, da war die Bewerbung geschrieben, das Auswahlverfahren überstanden und der Ausbildungsstart als Elektroniker für Geräte und Systeme rückte näher. Viele meiner Freunde haben sich gefragt, warum ich das schöne Weserbergland täglich verlasse und die knappe Stunde Fahrt pro Strecke in Kauf nehme.  

Nach den ersten Erzählungen über das damals frisch bezogene Ausbildungszentrum wurden aber alle schnell hellhörig. Spätestens nach meinem ersten Einsatz auf der Hannover Messe, bei dem ich mit drei anderen Kollegen die komplette Delegation aus China betreut habe, war auch der letzte meiner Freunde überzeugt: Das lohnt sich anscheinend!  

Im weiteren Verlauf der Ausbildung folgten weitere Messebesuche, spannende Projekte und interessante Gespräche mit internationalen Kollegen oder Kunden. Eben genau diese Berührungspunkte, die mir die lokalen Firmen leider nicht bieten konnten.  

Schon vor dem Ausbildungsstart stand für mich allerdings fest, dass der Facharbeiterbrief nicht mein letzter Schritt sein wird. Also konkretisierte ich meine Pläne im Laufe des 2. Ausbildungsjahrs. Ich reichte den Antrag zum Verkürzen der Ausbildung ein und meldete mich parallel zur Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker an. Von dort an wurde das 3. Ausbildungsjahr von der Abendschule und dem Samstagsunterricht begleitet. 

Branchenbezogenes Arbeiten

Bei Phoenix Contact ist es üblich, dass wir die Praxiserfahrung während der Ausbildung in den Fachabteilungen sammeln können. Da ich meine Zukunftspläne und Interessen immer offen an meine Ausbilder und die Ausbildungsleitung kommuniziert habe, hatte ich einen großen Vorteil. Mit Abstimmung der Ausbildungsplaner konnte ich diverse Wünsche über meine Einsatzbereiche äußern. Von der Produktion über die Entwicklungs- und Marketingabteilungen bin ich letztendlich im Vertical Market Management gelandet.  

Konkret sitze ich in der Abteilung, welche sich mit allen Themen der Windenergie befasst. Die vielseitige Mischung aus diversen Arbeiten im Büro, Aufbauten im Labor und Serviceeinsätzen auf der ganzen Welt, klang für mich so interessant, dass ich beschlossen habe, zu bleiben. 

Mit dem Abschluss der Ausbildung ging es dann auch ganz schnell.  
Ich wurde mit dem technischen Equipment ausgerüstet und an die zu nutzende Software herangeführt. Und plötzlich kamen erste Supportthemen von internationalen Kunden auf meinen Tisch. In Probleme reindenken, die tausende Kilometer entfernt eine ganze Windenergieanlage zum Stehen bringen. Das fand ich interessant und war begeistert, was ein paar Zeilen Programmcode hier aus dem Standort in Bad Pyrmont (Niedersachsen) auf einmal für Auswirkungen haben können. 

Das erste Mal hoch hinaus 

Nachdem ich erste Erfahrungen im Support gesammelt hatte, war es dann soweit.  „GWO – Working at Heights“ heißt die Schulung, welche einen dazu berechtigt, eine Windenergieanlage zu besteigen.  

Mit Klettergurt und Rettungsgerät wurden diverse Szenarien, z. B. die Rettung einer bewusstlosen Person, durchgespielt. Das Zertifikat in der Tasche, war ich dann auch heiß darauf, endlich mal eine Windenergieanlage von innen zu sehen.  

Ausgerechnet an meinem Geburtstag ging es dann los. Gemeinsam mit einem Kollegen habe ich mich auf den Weg nach Süddeutschland gemacht, um unser Blade Intelligence System in einer Kundenanlage zu installieren. Dieses System überwacht über aufgeklebte Sensoren die Eisbildung direkt auf dem Blatt und funkt diese Signale in die Gondel, also das Maschinenhaus der Windenergieanlage. Während Industriekletterer außen am Blatt die Sensoren aufklebten, brachten wir den kleinen Schaltschrank in die 140 Meter hohe Gondel. Anbringen, Anschließen, Software aufspielen. Und schon haben wir die ersten Sensorsignale empfangen. Was ein Geburtstagsgeschenk. 

Ein Prototyp mit PLCnext 

Mit den ersten Erlebnissen im Gepäck ging es in das neue Jahr. Einen Großteil des ersten Halbjahres verbrachte ich mit der applikativen Entwicklung einer Prototypenanlage bei der Phoenix Contact als Partner für die Steuerungs- und Regelungstechnik hinzugezogen wurde. Ein komplexer Aufbau, bei dem bis zu sechs PLCnext Steuerungen miteinander kommunizieren. Das war auch für mich ein unbekanntes Terrain, welches ganz neue Herausforderungen mit sich gebracht hat. 

Abstimmungen mit dem Kunden, Besprechungen im Team, Programmieren von Funktionsbausteinen und diversen Programmen. Hinzu kamen Einsätze vor Ort, bei denen eine Unterstützung zur Inbetriebnahme gefordert wurde.  

Dieser spannende Arbeitsalltag, im stetigen Kontakt mit Menschen, bestätigt täglich meine Entscheidung, bei Phoenix Contact zu arbeiten. 

Du interessierst dich für Windanlagen? Bei einem anderen Kollege ging es in Namen der Windenergie ebenfalls hoch hinaus (zum Blogbeitrag).

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