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Die Pandemie hat auch unseren Alltag als Industrieunternehmen auf den Kopf gestellt. Wir haben uns vielen neuen Herausforderungen stellen müssen. In Blogbeiträgen aus verschiedenen Unternehmensbereichen zeigen wir euch, was wir dabei gelernt haben.

Krisen sind kreative Zeiten. Sie zwingen uns, die Komfortzone zu verlassen, out of the box zu denken, aus vorhandenen Strukturen etwas Neues zu erstellen und situativ zu improvisieren. Mit anderen Worten, es gibt in einer Krise sehr viel zu lernen. Wie uns das Gelernte aus dem Frühjahr hilft, die zweite Corona-Welle im Unternehmen gut zu meistern, berichtet Andreas Kehl, Unternehmensbereichsleiter Corporate Quality & Product Compliance.

Eins ist uns allen in diesem Jahr der Pandemie sehr deutlich geworden: Jeden Tag mussten wir erleben, was Schnelligkeit, Flexibilität sowie Um- und Neudenken für uns bedeutet. Wir haben gelernt, was wir sofort und auch für die Zukunft anders und besser machen können.  

Mit den jetzt steigenden Infektionszahlen merken wir, wie hilfreich das Gelernte aus dem Frühjahr ist. Das betrifft sehr unterschiedliche Bereiche, die ich hier kurz anreißen möchte:

Unsere Erkenntnisse für die zweite Corona-Welle

  • Kultur: Kommunikation ist wesentlich. Es entsteht ein neuer, wachsender Zusammenhalt, wenn wir gemeinsam handeln und achtsam miteinander umgehen.
  • Zusammenarbeit: Digitale Formate stehen im Vordergrund, also Austauschplattformen anstelle von Präsenzmeetings. Auch das mobile Lernen ist ein Modell mit Zukunft. Neue Arbeitsformen sind selbst in der Produktion umgesetzt. So trennen wir z. B. die Schichten, sodass sich die Mitarbeitenden nicht untereinander anstecken können. 
  • Führungsverhalten: Unsere vertrauensbasierte Kultur erlaubt und akzeptiert mehr Selbstorganisation. Führen aus der Ferne wurde erlernt und Ziele für dieses Jahr unter Umständen angepasst.
  • Konsens bei 80-Prozent-Lösung und Agilität: Wir lassen mehr Kreativität zu und fördern diese, wir akzeptieren Fragezeichen und probieren Neues aus. Dabei drehen wir durchaus die ein oder andere Schleife, ziehen andere Sichtweisen hinzu und beschreiten insgesamt andere Wege der Ergebnisfindung.
  • Risikomanagement: Bestehende Strukturen erlauben eine sehr einfache Beauftragung der Taskforce Corona durch die Geschäftsführung.
     
  • Netzwerk: Ein gut funktionierendes Netzwerk sorgt für hohe Dynamik und Flexibilität. Aufgaben können sehr schnell über die einzelnen lokalen Taskforces und Organisationseinheiten erledigt werden. 
  • Prozesse: Der Stellenwert unserer transparenten Prozessbeschreibungen ist sehr deutlich geworden. Stellschrauben können darüber sehr schnell gefunden werden. Das unterstützt dynamisches Vorgehen und Flexibilität.

Klar ist jedenfalls, dass die heutige VUCA-Welt Strukturen und auch eine Mentalität bzw. Denkweise erfordert, die uns helfen, stärker und widerstandsfähiger zu werden. „VUCA“ beschreibt die schwierigen Rahmenbedingungen der Unternehmensführung. Es steht für die englischen Begriffe Volatility (starke Schwankungen), Uncertainty (Unsicherheit), Complexity (Komplexität) und Ambiguity (Mehrdeutigkeit). Das trifft auf die aktuelle Pandemie ganz besonders zu.

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