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Das zweite Quartal des neuen Jahres ist bereits angebrochen. Die Pandemie hat uns immer noch fest im Griff, doch es muss weitergehen. Und es geht weiter. Frank Schröder nimmt euch im neuesten Blogbeitrag einen Tag lang mit durch seinen Alltag im Facility Management.

Wenn Mülleimer ihren Füllstand melden und Wischroboter sich den Aufzug auf die passende Etage rufen, dann ist Digitalisierung in der Gebäudetechnik eingezogen. Nur ein kurzer Trend? Wenn es nach Frank Schröder geht, ist Building IoT die Zukunft, in der wir morgen arbeiten. Als Facility Manager ist er ganz nah dran am Thema Building. Intrinsisch motiviert, hat er sich auch mit dem Internet of Things (IoT) beschäftigt. In „seinem“ Gebäude bei Phoenix Contact setzt er globale Megatrends wie Industrie 4.0, Big Data und Data Analytics in der Gebäudetechnik um. Für diese Reihe plaudert er aus dem Nähkästchen.

Arbeitsbeginn und Regeltermine

Privat wohne ich mit meiner Frau und zwei unserer vier Kinder im eigenen Haus in Lügde (NRW), nur wenige Kilometer entfernt vom Phoenix Contact-Standort im niedersächsischen Bad Pyrmont. Wie smart mein Zuhause ist, habe ich euch schon mal in einem meiner Beiträge gezeigt.

Mein erster Tagessprint entscheidet sich schon im Badezimmer. Nach einem kurzen Blick in die Tageszeitung und einem Becher Müsli kommen schon die ersten Endscheidungen: mobiles Arbeiten oder Präsenz im Büro? Fahrrad oder Auto? Seit der Pandemie arbeite ich wie die meisten meiner Kollegen und Kolleginnen viele Tage von zuhause aus. Durch Kollaborationsplattformen wie Microsoft Teams ist die Arbeit an meinem Schreibtisch „at home“ fast wie an meinem Schreibtisch im Büro. Im Unternehmen sind es die spontanen Gespräche, die Abstimmungen mit den Kollegen und Kolleginnen oder auch mal gezielte Rundgänge durch die Technik, die seit Pandemiebeginn fehlen. Heute geht es ins Büro, denn ich habe einige Abstimmungen zur Technik, das funktioniert einfach besser vor Ort. 

Beim ersten Meeting geht es um Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Brandschutz, Elektrosicherheit und Energie. Jeden Donnerstag stimme ich mich mit unseren Experten und Expertinnen standortübergreifend zu diesen wichtigen Themen ab. Wir bieten unserer internen Kundschaft einen vielfältigen Blumenstrauß an Dienstleistungen aus dem Facility Management an. Da wir hier das Rad nicht an jedem Standort neu erfinden wollen, ist der Austausch zwischen den Experten und Expertinnen sehr wichtig. Es geht um Kennzahlen, Maßnahmenpläne, Feedback aus Audits oder die Vorbereitung der nächsten Arbeitssicherheitssichtung mit der Geschäftsführung. Die Kollegen und Kolleginnen machen einen tollen Job. 

Mit dem Fahrrad frisch am Standort in Bad Pyrmont (Niedersachsen) eingetroffen

Gebäude müssen mitwachsen

Nach einer Kaffeepause und einigen Gesprächen geht es in den nächsten Termin. Jeden Donnerstag um 11 Uhr treffen wir uns unter dem Titel „Retrofit der Gebäude“. Hier geht es gezielt um Umbauten und Erneuerungen unserer Gebäude. Am Standort in Bad Pyrmont ist unser erstes Gebäude ein Produktionsgebäude aus dem Jahr 1996. Dort ist die Elektronikfertigung seit 25 Jahren beheimatet. Wahnsinn, was sich in dem Gebäude in den Jahren verändert hat. Neue technische Medien wie Vakuum oder Stickstoff für den Lötprozess oder zusätzliche Lagersysteme über alle drei Etagen. Ein definiertes Raumklima beschrieben in Temperatur und Luftfeuchtigkeit 24/7 an 365 Tagen. Ein tolles Wachstum durch die Aufträge der Kunden, Veränderungen in der Produktionstechnik aber auch gesetzliche Bestimmungen wie Brandschutz oder die Veränderungen beim Trinkwasser.

In dieser wöchentlichen Austauschrunde im Facility Management diskutieren und besprechen wir genau diese Anforderungen und das Mitwachsen der Gebäudetechnik. Auch hier merken wir den starken Einfluss von neuen Technologien im Gebäudebetrieb. Alle Gewerke sind vernetzt und was früher die Dreifachsteckdose für den Strom war, ist heute die Datendose zur Vernetzung. Spannend, wie sich das entwickelt hat! Aktuell haben wir pro Quadratmeter einen Datenpunkt im Gebäude. Und mit 15.000 m² sind unsere Gebäude nicht klein.

Vor zwei Jahren wären wir aus dieser Technikrunde ins Betriebsrestaurant zur Mittagspause gegangen und hätten beim Essen und einem anschließenden Kaffee über die Zukunft gesprochen. Aber in Pandemiezeiten ist das anders: ein Brötchen auf die Hand und ein Kaffee ohne Kommunikation am Einzelplatz. Ihr kennt das sicherlich.

Wilo Maxo Pumpe 

Nach der Mittagspause geht es in den Technikbereich unseres neuesten Gebäudes an diesem Standort. Hier haben wir mit der Wilo Maxo die erste Heizungspumpe mit einer Schnittstelle zu unserem Gebäudeleitsystem bekommen. Über Bacnet IP stellt die Pumpe mehr als 100 Datenobjekte für das Gebäudemanagementsystem Emalytics zur Verfügung. Nach der Installation der Pumpe war die Menüführung einfach und selbsterklärend, ich habe nicht einmal darüber nachgedacht, die Bedienungsanleitung zu benutzen. Die Inbetriebnahme war nach circa fünf Minuten abgeschlossen, seitdem funktioniert die Kommunikation performant und absolut störungsfrei.

Unser Nordstern

Zurück am Schreibtisch noch einige Mails beantworten und ein paar Telefonate erledigen. Im letzten Termin des Tages geht es um Überlegungen, den Standort CO2-frei zu entwickeln. Das ist die Vision für die nächsten Jahre. Mit der Vernetzung der Gewerke und dem BHKW, der PV-Anlage auf dem Dach und den Ladestationen für die Elektroautos ist der Standort optimal für die nächste Stufe vorbereitet, die unser CEO Frank Stührenberg in seinem Beitrag zusammengefasst hat. Was unsere Vision konkret für das Facility Management bedeutet, möchte ich in einem meiner nächsten Blogbeiträge berichten. 

Jetzt geht es nach Hause und dann wird mit der Familie noch etwas unternommen. Ich habe für euch mal einen typischen Tag von mir im Video festgehalten. Mein Tag im Facility Management in 60 Sekunden:

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