Blitzforschung am Hermannsdenkmal
Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald ist die höchste Statue Deutschlands. Mit einer Gesamthöhe von 54 Metern thront der Hermann auf dem „Grotenburg“ genannten Berg bei Detmold und bietet eine hervorragende Aussicht über das Umland. Bekanntlich suchen sich Blitze in der Regel hohe Objekte als Einschlagsziel aus. Daher war es nur sinnvoll, am Hermannsdenkmal ein Blitzstrom-Messsystem zu installieren. Mehr dazu lest ihr im Beitrag.
Phoenix Contact-Produkte und -Lösungen sind zwar auf der ganzen Welt zuhause, aber oft nicht überall bekannt. Mit dieser Reihe geben wir Alltagsbeispiele und erklären, wo ihr unseren Produkten und Lösungen begegnet und was sie leisten.
Das Hermannsdenkmal
Wer in Lippe und Umgebung wohnt oder arbeitet, kennt das Denkmal, das an den Cheruskerfürsten Arminius erinnert. Im lippischen Detmold gelegen, ist es auch ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen in der Region des Teutoburger Walds. Es erinnert an die Schlacht im Teutoburger Wald, bei der im Jahr 9 nach Christus die germanischen Stämme unter der Führung von Arminius die römischen Legionen unter Publius Quinctilius besiegten. Mehr zur Geschichte des Denkmals könnt ihr hier nachlesen.
Die Bauarbeiten für das Denkmal begannen 1838 und wurden 1875 beendet. Seitdem bietet die 54 Meter hohe Statue eine beeindruckende Rundumsicht auf Detmold und das Lipperland.
Blitzschutz und Forschung
Vor einigen Jahren wurde am Hermannsdenkmal ein Blitzstrom-Messsystem installiert. Die Lösung namens Lightning-Monitoring-System (LM-S) von Phoenix Contact misst und analysiert Blitzeinschläge. Hauptsächlich wird sie in Windenergieanlagen eingesetzt. Dort sendet sie detaillierte Informationen über den Blitzeinschlag an den Betreiber. Der kann dann erkennen, ob eine Wartung oder Reparatur nötig ist.
Beim Hermannsdenkmal verhält sich die Sache etwas anders. Wenn der Blitz dort einschlägt, passiert in der Regel nichts. „Für uns ist die Lage interessant, da sie viele Blitze anzieht. Wir können die Blitze messen und langfristig Statistiken für die Blitzforschung führen“, so Arno Kiefer, Ingenieur bei Phoenix Contact. Daten über Anzahl und Intensität der Blitzeinschläge werden erfasst, gespeichert und über eine Internetseite zugänglich gemacht. Außerdem gibt es im Infozentrum am Hermannsdenkmal einen Bildschirm, auf dem die Blitzeinschläge angezeigt werden. Seit der Installation hat es allerdings nur einen Blitzeinschlag gegeben. „Wir hatten eigentlich mit mehr gerechnet“, so der Ingenieur.
Auf den Hermann mal anders
Den Sockel des Denkmals besteigen kann in Detmold jeder gegen eine kleine Gebühr. Aber die Statue von außen besteigen, um das Blitzstrom-Messsystem anzubringen? „Das war schon ein Erlebnis – in 52 Metern und dann direkt am Kopf des Hermann. Das erlebt man nicht alle Tage“, schwärmt Arno Kiefer. Drei Sensoren sowie eine Auswerteeinheit wurden an der Außenseite des Denkmals montiert, um die Blitzeinschläge messen zu können.
Was Windkraft und Denkmal verbindet
So wie der Wind über den Kopf des Hermanns im Teutoburger Wald weht, weht er auch in anderen Gebieten und treibt dort Windenergieanlagen an. Schlägt ein Blitz in eine solche Windenergieanlage ein, ist es für dessen Hersteller wichtig zu wissen, wie hoch die Belastung war und wie schwer die Folgen sind. Das LM-S misst auch in Windenergieanlagen die Blitzströme und liefert dem Hersteller Informationen über deren Einwirkungen. Extrem hohe oder niedrige Temperaturen? Starke Temperaturschwankungen? Vibrationen während des Betriebs? Millionen von Rotationen? Und nicht zu vergessen der Blitzschlag selbst? Nichts davon darf dem LM-S etwas anhaben. Mehr über Blitzstrommessung in Windenergieanlagen lest ihr hier.
Auch im höchsten Gebäude der Welt ist das Blitzstrom-Messsystem von Phoenix Contact verbaut. Lest unseren Blogbeitrag über das LM-S im Burj Khalifa.
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