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E4G: Energy for Growing – ein Schulprojekt in Tansania

Schalter drücken: Licht an. Schalter drücken: Licht aus. Schalter drücken: Licht wieder an… Wir alle haben schon einmal die Faszination in den Augen eines Kindes gesehen, wenn es mit dem Licht spielt. Normalerweise folgt absehbar die Mahnung: „Hör auf, mit dem Licht zu spielen, das macht den Schalter kaputt.“ Darüber, ob das Spielen mit dem Lichtschalter tatsächlich negative Auswirkungen auf die Stromversorgung hat, lässt sich sicherlich gut streiten. Fakt ist: Für uns ist es selbstverständlich, dass wir „einfach so“ für Licht – oder eben Dunkelheit – im Raum sorgen können. In der Ngarenanyuki High School in Tansania war das bis dato anders: Kerosinlampen sorgten zwar für Licht, allerdings nur begrenzt.

Der Brennstoff ist teuer, weshalb der Einsatz rationiert werden musste. Außerdem sorgten die Verbrennungsgase der Lampen regelmäßig für Kopfschmerzen bei Lehrern und Schülern. Ein Problem, da viele von ihnen quasi in der Schule leben und sie den Verbrennungsgasen auch in den Schlafräumen sowie den Unterkünften für Lehrkräfte und deren Familien ausgesetzt waren.

Das Schulareal in Tansania

Hier kommt das Projekt Energy4Growing ins Spiel: Um die Stromversorgung ländlicher Gebiete in benachteiligten Teilen der Welt voranzutreiben und die Verbreitung erneuerbarer Energiequellen in diesen ländlichen Gebieten zu fördern, haben sich der Fachbereich Energie des Polytechnikums Mailand mit dem MCM Energy Lab, Elvi, OIKOS Onlus und Phoenix Contact zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie unterschiedliche Konzepte für eine effiziente Elektrifizierung entwickelt. Daraus ist ein Prototyp entstanden, der verschiedene Energiequellen zur Stromversorgung integriert: unter anderem eine Wasserkraftturbine,

Das System ist einfach zu bedienen

eine Photovoltaikanlage, ein Dieselgenerator und ein Speichersystem. Die Bedienung des Systems ist so einfach, dass es keine technische Fachkraft braucht, um es zu bedienen. Energy4Growing wird so auch zum vollwertigen „Feldlabor“ für die Erforschung neuer Strategien der Energie-Effizienz, beispielsweise durch die Auswertung von Verbrauchsprofilen.

Und für die Ngarenanyuki High School ergeben sich weitere, ganz pragmatische Vorteile: Keine Kopfschmerzen mehr wegen der Kerosinlampen, eine insgesamt gesicherte Stromversorgung und keine Abhängigkeit mehr von teuren Brennstoffen: Durch die Einsparungen hat die Schule nun mehr Mittel für Lehrmaterialien zur Verfügung. Und nicht zuletzt gibt es jetzt, dank des neuen Systems, sogar Elektrizität für den Anbau von Nahrungsmitteln.

Geschrieben hat diesen Beitrag Lydia Penner. Sie ist Volontärin beim Kreis Lippe und ist zurzeit Hospitantin in der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Phoenix Contact. Hier schnuppert sie ein bisschen in die Unternehmenskommunikation rein und unterstützt uns – zum Beispiel bei den Beiträgen für den Blog.

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