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Philip Holstein hat seine Laufbahn bei Phoenix Contact am 1. Juli 2021 begonnen. Als dualer Student im Bereich „Technische Informatik für Anwendungsentwicklung“ lernt der 19-Jährige in den nächsten vier Jahren im Unternehmen und an der Hochschule Praxis und Theorie. Nach vier Monaten – also ungefähr hundert Tagen – hat Philip seine Probezeit bestanden. Zeit für eine erste Bilanz. Im Interview berichtet der Detmolder (NRW) vom Bewerbungsvorgang sowie vom Miteinander und Alltag in der Werkstatt.

Philip, wie bist du dazu gekommen, ein duales Studium bei Phoenix Contact zu beginnen?

Als Detmolder war mir die Firma immer schon ein Begriff. 2019 bin ich als Schüler zur Hannover Messe gefahren. Dort hatte Phoenix Contact einen Informationsstand, mir wurde dort einiges erklärt und verschiedene Produkte vorgestellt, das fand ich schon interessant. 

Abgesehen von der regionalen Nähe und den Produkten – was hat dich daran gereizt, bei Phoenix Contact eine Ausbildung zu machen?

Vor allem, dass es die Möglichkeit gibt, ein ausbildungsintegrierendes duales Studium zu machen, sodass man nach vier Jahren mit zwei Qualifikationen abschließt – eine klassische Ausbildung und der Bachelor. Ich hatte mit dem Abitur 13 Jahre lang Schule, und nach der ganzen Theorie habe ich Lust auf praktische Arbeit. In der Hinsicht kann man bei Phoenix Contact auf jeden Fall viel lernen.

Wie hast du den Bewerbungsprozess erlebt?

Das ging alles ziemlich schnell. Ich hatte mich im letzten Schulhalbjahr vor dem Abitur nicht nur für ein duales Studium bei Phoenix Contact beworben, aber das war das erste Unternehmen, von dem ich eine Antwort bekam. Im Mai hatte ich meine Abiturprüfung und am 1. Juli ging schon die Ausbildung los.

Wie verlief der Start deiner Ausbildung? Wie hast du die ersten Wochen empfunden?

An den ersten Tag erinnere ich mich sehr gut. Da kam die Geschäftsleitung zu uns und hat sich persönlich vorgestellt. Dann wurden wir quasi an die Hand genommen und man hat uns alles gezeigt, wir wurden durch die Gebäude geführt und haben unsere Ausrüstung bekommen. In den ersten Tagen ging es mehr ums Ankommen. Wir hatten viele Unterweisungen, zur Sicherheit und anderen Themen. Das hat sich dann innerhalb von ein paar Wochen geändert, da haben wir immer selbstständiger gearbeitet.

Philip Holstein im Gespräch mit Ausbilder Dirk Vogel

Wie weit ging diese Selbstständigkeit? 

Für die Aufgaben gibt es z. B. von den Ausbildenden nur grobe Zeitrahmen, „bis zum Ende des Tages“ oder „bis zum Ende der Woche“. Einteilen dürfen wir uns die Arbeit selber. Wir sollen möglichst eigenständig recherchieren und eigene Lösungen finden. Aber natürlich wird uns auch viel erklärt und man kann jederzeit Fragen stellen.

Was mir noch gefallen hat: Ich mache den „Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung“ und trotzdem lerne ich auch viele andere unternehmensspezifische Themen kennen. Ich bekomme elektrotechnische Grundlagen vermittelt, die man als Fachinformatiker nicht unbedingt hat. Ich glaube, das würde ich wahrscheinlich in einem anderen Unternehmen so nicht erleben.

Gab es auch Überraschungen in den ersten hundert Tagen?

Überrascht hat mich das Konzept der JBU – das steht für „Junior Business Unit“ und ist eine Art kleines Unternehmen im Unternehmen, das von dualen Studenten und Auszubildenden geführt wird. Dabei gibt es ganz verschiedene Aufgabenfelder. Z. B. bin ich jetzt in der Business Unit „Berufsorientierung“: Ich fahre mit anderen Auszubildenden auf Messen oder zu Schulen und erkläre das duale Studium oder die Ausbildung. Die JBU übernimmt auch die Praktikantenbetreuung – wenn jemand eine Bewerbung für ein Praktikum schreibt, geht die nicht an die HR, sondern an uns.

Wie groß ist denn so eine Junior Business Unit?

Wir sind vier bis zwölf Leute pro Geschäftsfeld und es gibt insgesamt vier Geschäftsfelder. Das Ganze wird sicherlich noch größer, weil im nächsten Jahr ja mehr Auszubildende und dual Studierende eingestellt werden, da werden viele der JBU beitreten. Ich mache das jetzt als dualer Student auch nur im ersten Jahr, während Auszubildende da zwei Jahre lang aktiv sind.

Wie empfindest du das Miteinander mit anderen Auszubildenden und den Ausbildenden?

Vor der Ausbildung war mir nicht klar, wie wichtig mir so eine Unternehmenskultur ist. Es ist wirklich so, dass man hier über die Gänge läuft und jeden grüßt. Ginge man nicht so familiär miteinander um, würde es nur halb so viel Spaß machen. Ich habe hier zehn Leute, die an der gleichen Hochschule sind wie ich. Auch in den anderen Ausbildungsberufen habe ich viele neue Freunde gefunden. Es ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt, dass wir alle zusammen an einem Standort sind.

Welche Zweige reizen dich im Unternehmen, welche Perspektiven siehst du für dich persönlich?

Ich finde die Entwicklung sehr spannend. Phoenix Contact ist ständig an den neuen Technologien dran und die Firma hat sehr viele verschiedene Bereiche. Das Produktportfolio ist riesig, und es reizt mich sehr, die verschiedenen Abteilungen kennenzulernen.

Gibt es denn ein Thema, mit dem du praktisch schon ins Unternehmen gekommen bist?

Mich persönlich interessiert die System- und Hardware-nahe Programmierung. Deswegen habe ich mich auch für „Technische Informatik“ entschieden. Aber auch die anderen Studiengänge bei Phoenix Contact finde ich sehr interessant. Da fiel mir die Wahl schwer, weil es bei Phoenix Contact so viele spannende Themen gibt – Data Science oder Wirtschaftsinformatik fand ich auch interessant. Oder Digitalisierungsingenieurwesen.

Es ist jetzt vielleicht noch zu früh, das konkret zu sagen, aber wo siehst du dich, wenn du nach den vier Jahren dein duales Studium bei Phoenix Contact abgeschlossen hast?

Ich will auf jeden Fall im Unternehmen bleiben. Die Frage ist eher, an welchem der ganzen verschiedenen Standorte. Momentan würde ich sagen, ich sehe mich in der Soft- und Hardware-Entwicklung.

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