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Leise rieselt der Schnee in diesem Januar auf die deutschen Straßen, Häuser und Felder. Für Betreiber von Windenergieanlagen kann dieses Wetter Gefahr für Anlagen, Umwelt und Personen bedeuten. Eine Lösung zur Eiserkennung von Phoenix Contact beugt dem vor.

Phoenix Contact-Produkte und -Lösungen sind zwar auf der ganzen Welt zuhause, aber oft nicht überall bekannt. Mit dieser Reihe geben wir Alltagsbeispiele und erklären, wo ihr unseren Produkten und Lösungen begegnet und was sie leisten.

Kalte Temperaturen und damit verbunden: Schnee. Was für die meisten eine willkommene Abwechslung im sonst eher tristen Lockdown bedeutet, bereitet Betreibern von Windenergieanlagen häufig Sorgen. Die ungleichmäßigen Eisschichten verwandeln das aerodynamisch geformte glatte Rotorblatt in eine runzelige Eislandschaft. Die bremst den Schwung und damit den Ertrag an Windenergie. Außerdem verändern Unwuchten das fein austarierte System und führen zu einer deutlich höheren Last auf die sich drehenden Einheiten der Anlage. Das reduziert deren Lebensdauer drastisch.

Insbesondere bei Tauwetter droht eine weitere Gefahr: Eisplatten von vereisten Rotorblättern können sich lösen und die Anlage selbst, nahestehende Anlagen oder im schlimmsten Fall gar Personen treffen.

Ein frühzeitiges Erkennen von Eisansätzen ist also wichtig, um die Anlage im Gefahrenfall zu stoppen und das Enteisungssystem zu starten. Genau an dieser Stelle setzt unser Eiserkennungssystem an. Die Sensoren werden auf das Rotorblatt geklebt und messen dort die Schichtdicke des Eises sowie die Temperatur. Die Signale der Sensoren werden dann drahtlos an eine Auswerteeinheit in der Gondel geleitet. Die Sensoren selbst bekommen ihre Energie durch die Kraft der Sonne. Mit einer Speicherkapazität von bis zu 1000 Stunden überstehen sie selbst den sonnenärmsten Winter.

Klettern in schwindelerregender Höhe

Industriekletterer bringt Eiserkennung an Windenergieanlage an

Unser Eiserkennungssystem ist beispielsweise in einem Windpark im schwäbischen Lauterstein im Einsatz. Hier stehen unter anderem drei der größten Windenergieanlagen, die an Land zu finden sind. 140 Meter Nabenhöhe plus mehr als 70 Meter Rotorblatt. Den kleinen Schaltschrank für die Auswerteeinheit bringen unsere Techniker selbst in die hohe Gondel. Anbringen, Anschließen, Software aufspielen und schon gibt es die ersten Sensorsignale. Aber wie kommen unsere Eiserkennungssensoren ans Rotorblatt? Die Antwort lautet: Blattläuse. Damit meine ich nicht die kleinen grünen Tierchen, sondern die Kletterer, die sich in die luftigen Höhen der Windenergieanlagen wagen. Wie läuft der Klettervorgang ab und wie kommt man überhaupt zum ungewöhnlichen Beruf des Industriekletterers? Das erfahrt ihr in unserer UPDATE-Reportage Handwerk am Abgrund.

Wenn ihr euch für weitere unserer Lösungen aus dem Bereich der Windenergie interessiert, schaut doch mal hier vorbei.

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