Sharing is caring
Diese Weisheit hat sich im Zeitalter von Social Media und Digitalisierung etablieren können. Wer von uns hat die Kraft der digitalen Community nicht schon beim Verkauf des alten Fahrrads aus der Garage oder fürs Finden von Mietern genutzt? Nina Mrugalla hat das Prinzip auf Twitter für den beruflichen Kontext ausprobiert und nicht schlecht gestaunt, wie unkompliziert es sein kann, Impulse zu erhalten und neue Kontakte zu knüpfen.
Irgendwann ist immer das erste Mal
Mal der Reihe nach: Wir entwickeln aktuell das Konzept zum Onboarding neuer Mitarbeitenden weiter und suchen einen Austausch außerhalb von Phoenix Contact. Na klar, es gibt die bekannten Wege und Netzwerke in der Region und die entsprechenden fachlichen Arbeitskreise. Aber geht das auch anders? Schnell kam ich auf die Idee, meinen Kollegen Thomas Bischoff zu fragen. Mit HR hat der nichts am Hut, er arbeitet bei Phoenix Contact in der IT und ist für den globalen Datenverkehr mit externen Partnern verantwortlich. Da er aber in den sozialen Medien sehr gut vernetzt ist, dachte ich mir, fragen kostet nichts.
Wie Thomas eben ist: Nicht lange gezögert und schon gar nicht nachgefragt, sondern sofort einen #Followerpower-Tweet gepostet, mit der Bitte um Retweet. Damit ist der Community klar: der Absender bittet um Unterstützung und Weiterleitung. Toll, diese pragmatische Hands-on-Mentalität! In seinem Netzwerk setzen viele Kontakte auf den #SharingIsCaring Gedanken und auch dieses Mal konnte er, und damit auch ich, auf sie zählen. Noch am gleichen Abend sind die Impressions des Tweets vierstellig.
Nur Quantität oder auch Qualität?
Ich muss gestehen, erstmal war es ein „raus aus der Komfortzone“. Klar – mit den Business-Plattformen LinkedIn und Xing arbeite ich permanent. Während ich auf LinkedIn mein Business-Netzwerk eher formal pflege und entscheide, wem ich folge oder mit wem ich mich vernetze, geht es bei Twitter ganz anders zu. Kurz, direkt, informell – eben sharing is caring. Die Person steht im Vordergrund, ohne Getöse um große Firmennamen und Marketing. Das fühlt sich eher nach Community an.
Nachdem Thomas am Samstagnachmittag seinen Tweet mit der Bitte nach #followerpower und Support für mich als Kollegin abgesetzt hat, nahm die Community Fahrt auf. Ich wusste erst nicht so recht, wie ich reagiere, denn ich wurde überschüttet mit Ideen und konkreten Tipps, Angeboten für Austausch und Material.
Für mich wurde Thomas‘ Tipp zu meinem Highlight der Woche. Denn selten habe ich in so kurzer Zeit so viele ganz konkrete Hinweise, Ideen und neue spannende Kontakte auf so unkomplizierte Weise bekommen.
Nehmen und geben
Eigentlich reagiert man ganz normal, wie im echten Leben. Auch online darf man sich über so viel Unterstützung freuen. Das sollte man sogar, denn #SharingisCaring lebt vom Feedback! War die Hilfe nützlich? Benötigst du noch was? Wie geht es dir damit?
Inzwischen ist Freitag, Zeit für eine Reaktion. Thomas fragt mich, ob ich die #ff Regel kenne. Der „Follow-Friday“ ist ein Twitter-Brauch, bei dem jeden Freitag Nutzer andere Twitter-Nutzer weiterempfehlen – das ist ein Ausdruck von Dankbarkeit. Und dankbar war ich, also raus mit dem Post.
Auf Twitter schon mehrjährig gelebte Praxis, aber sicherlich gibt es einige Leser, die es selbst auch noch nicht versucht haben. Mein kleiner Erfahrungsbericht soll euch aus der Komfortzone raushelfen, probiert’s halt einfach mal! Es funktioniert wirklich 😉 Und wenn ihr auch mal meine und Thomas‚ followerpower nutzen möchtet, folgt uns doch gerne bei Twitter!
Nach den ersten gut 15 Jahren Personalarbeit bei Phoenix Contact brauchte ich dringend einen Tapetenwechsel und habe mich selbständig gemacht, um Ideen und vor allem neue Perspektiven zu bekommen. Seit November 2020 bin ich zurück und engagiere mich mit viel Herzblut in den Themen moderne Arbeitskultur und Führungsentwicklung. Abseits davon findet man mich auf entlegenen Plätzen mit meiner Family im Camper, in Außenschwimmbecken und auch mal am Klavier.
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