5
(1)

Wir engagieren uns in Kooperationen und Forschungsprojekten zum Thema Industrie 4.0. Damit zeigen wir, was Industrie 4.0 in der Praxis bedeutet. In diesem Kontext möchte ich das Technologie-Netzwerk it‘s OWL vorstellen. In dem Spitzencluster entwickeln rund 200 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen Lösungen für die digitale Transformation im Mittelstand.

Industrie 4.0 – das ist die Produktion der Zukunft. Alles wird „smart“, nicht nur das „phone“ und die „watch“, auch unser Arbeitsalltag verändert sich im Rahmen der Digitalisierung rasant. Wir halten euch auf dem Laufenden darüber, was die vierte industrielle Revolution eigentlich bedeutet. Anhand von praxisnahen Beispielen erklären wir, wie wir den Weg der digitalen Transformation Richtung Zukunft beschreiten.

Das Technologie-Netzwerk

Logo: Technologie-Netzwerk it‘s OWL

Im Technologie-Netzwerk it‘s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe haben sich mehr als 200 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen zusammengeschlossen, um gemeinsam Lösungen für intelligente Produkte und Produktionsverfahren zu entwickeln. Im Zeitraum von 2018 bis 2023 entstehen hier mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen Projekte, die sich auf insgesamt 100 Millionen Euro belaufen. Viel Geld und viel Know-how also, die in Themen wie Künstliche Intelligenz, digitale Plattformen, Digitaler Zwilling oder Arbeit 4.0 fließen. Das Spitzencluster it‘s OWL gilt als eine der größten Initiativen für Industrie 4.0 im Mittelstand.

Der viel gelobte deutsche Mittelstand bildet den Kern des Netzwerks. Da sind wir natürlich von Anfang an mit dabei. Sowohl Hochschulen in unserer Region als auch Forschungseinrichtungen und Fraunhofer Institute sind für Spitzenforschung rund um die Themen von Industrie 4.0 bekannt. Schon die Erfolgsbilanz von 2012 bis 2017 spricht für sich: 47 Projekte wurden umgesetzt, die neue Lösungen für die Produktion von morgen erschließen. Dabei geht es z. B. darum, die Zuverlässigkeit von Anlagen zu erhöhen, Ressourcen einzusparen oder Maschinen benutzerfreundlicher zu gestalten.

Die Unternehmen bringen so die Ergebnisse aus der Forschung in die reale Arbeitswelt. Kleine und mittlere Unternehmen, die keine eigenen Projekte entwickeln, profitieren von Transferkonzepten. Über 170 davon haben bis 2017 stattgefunden und geholfen, ganz konkrete Fragestellungen im Alltag der Betriebe zu lösen. Davon gaben 69 Prozent der Unternehmen an, dass sie dadurch auf dem Weg in Richtung Industrie 4.0 deutlich vorangekommen sind. Ein großer Erfolg, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region zu stärken.

Immer informiert über aktuelle Projekte

Im it`s OWL-Blog gibt es jede Menge Informationen zu den angesagten Themen. Ob Künstliche Intelligenz, digitale Plattformen, der schon häufig von mir beschriebene Digitale Zwilling oder auch Arbeit 4.0 – im Blog schreiben die Experten des Clusters. Ihr bekommt einen Einblick in aktuelle Projektberichte, erfahrt etwas über den Makeathon oder schaut in die smart factory OWL.

Digitalisierung erleben

Plakat Schaufensterroute vom Technologie-Netzwerk it‘s OWL

Wer hinter die Kulissen in Ostwestfalen-Lippe schauen möchte, besucht die Schaufenster Route OWL 4.0.  Hier zeigen Unternehmen, Hochschulen und Institutionen aus unserer Region individuelle Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft. Industrie 4.0 wird in spezifischen Ausstellungen erlebbar. Wir zeigen z. B. die individuelle Fertigung von Trennverstärkern in Losgröße eins.

Insgesamt sind 21 erfolgreiche Beispiele der Digitalisierung zu besichtigen – von der intelligenten Landmaschine über neue, digitale Lernmethoden bis zur vollautomatisierten Fabrik. Nach der Corona-Zeit kann man sicher auch wieder eine echte Tour buchen. Bis dahin bleibt immerhin das Online-Erlebnis.

Innovationsprojekt erforscht den digitalen Artikel

Unser erstes Innovationsprojekts unter dem Dach des Spitzenclusters it`s OWL hatte den klangvollen Namen AWaPro, „Automation für wandlungsfähige Produktionstechnik“. Dabei haben wir gemeinsam mit dem Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule Ostwestfalen-Lippe Technologien und Methoden für das Engineering und die Automation der Zukunft erforscht und in einem Demonstrator exemplarisch erprobt. Der Fokus lag und liegt auch in den aktuellen Projekten auf dem Digitalen Zwilling, dem Dreh- und Angelpunkt für Industrie 4.0.

Projekt des Technologie-Netzwerks it‘s OWL

Dabei geht es um die technische Infrastruktur, die digitalen Modelle sowie die Interaktion. Der Digitale Zwilling ist die Grundlage für Industrie 4.0 und beinhaltet die physische und funktionale Darstellung eines Produkts, einer Maschine oder Anlage, die alle notwendigen Informationen für seine Verarbeitung in allen Lebenszyklusphasen enthält.

Demonstriert wird die durchgängig digitale Planung einer Elektroinstallation (Engineering) zur Herstellung eines kundenindividuellen Produkts (bestückte Tragschiene im Schaltschrank) für die Elektroinstallation einer Maschine oder Anlage. In der modular aufgebauten Fertigungslinie interpretieren die Produktionsmittel den digitalen Artikel und leiten selbstständig die Produktionsschritte und deren Automation ab. Dies beinhaltet auch die Einbindung des Menschen, der Informationen situationsbezogen erhält und somit Unterstützung bei manuellen Tätigkeiten oder einer Entscheidungsfindung bekommt. Mit dem Forschungsprojekt „AWaPro“ wurde nachgewiesen, dass die digitale Datenkette mittels eines digitalen Artikels den Engineering- und Produktionsprozess für den Anwender vereinfacht. Das drückt sich in einem geringeren Aufwand im Engineering und der Verkürzung von Produktionsanläufen bis hin zur automatisierten Produktionsprogrammierung aus.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

0 Kommentare