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Engagierte und verantwortungsvolle Mitarbeitende sind das Herz jedes Unternehmens. Und das Engagement der Kolleginnen und Kollegen hört nach Feierabend nicht auf: Viele bringen sich ehrenamtlich ein und leisten einen wertvollen Dienst für die Gesellschaft. In unserer Serie stellen wir einige von ihnen vor und zeigen, wie sich privates Engagement mit beruflichen Aufgaben verzahnen kann.  

Manchmal sind die sozialen Medien besonders sozial. Nicole Giebert aus der Retourenabteilung unserer Logistik stieß vor rund vier Jahren auf einen Eintrag bei Facebook, der sie auf eine Tierschutzinitiative aufmerksam machte.

„Ich war schon immer sehr tierlieb und kümmere mich manchmal auch um Notfälle“, so die Kollegin. Daher war ihr auch bekannt, dass es in vielen südeuropäischen Ländern ein Problem mit verwilderten Hunden gibt. Die Lösung vor Ort ist oft drastisch: Eingefangene Hunde, die nicht vermittelt werden können, werden nach einer Karenzzeit getötet. In der Folge haben sich auch in Deutschland Vereine gebildet, die bedrohte Tiere vermitteln, z. B. der Verein „Arca Fabiana“, der sich vor allem um Tiere auf den Azoren kümmert.

„Eine Freundin und ich haben diese Vereinsarbeit für unsere Region übernommen“, erzählt Nicole Giebert. Ihre Hauptaufgabe ist die Vermittlung von Tieren, die gerettet werden sollen, an Interessenten in ihrer Region. Dabei achtet sie auf Qualität: „Wir verteilen nicht einfach. Wir schauen uns die Familien genau an, damit wir sicher sein können, dass die Tiere in ein gutes neues Heim kommen.“ Die Hunde haben meist ein hartes Schicksal hinter sich und brauchen gerade am Anfang viel Fürsorge. „Ich bespreche mich dazu mit der Vereinsvorsitzenden, die auf den Azoren wohnt.“

Breite Unterstützung

Per Flugzeug kommen die Tiere nach Deutschland. „Wir haben viele Flugpaten“, berichtet die Schwalenbergerin. Das sind Tierfreunde, die zum Beispiel gerade auf den Azoren Urlaub machen und auf dem Rückflug einen Hund mitbringen. „Wir haben gute Konditionen bei den Fluggesellschaften ausgehandelt. Auch dort gibt es Tierfreunde, die unser Anliegen dadurch unterstützen wollen.“ Allerdings fügt sie hinzu: „Durch Corona ist alles etwas schwieriger geworden, nicht nur, weil weniger geflogen werden kann.“

Nicole Giebert kümmert sich nicht nur um Hunde aus dem Süden. „Es gibt viel Tierelend vor unserer Tür.“ Sie weiß allein von 20 verwilderten Katzen in Schwalenberg: „Und die Mütter sind schon wieder alle trächtig. Wir arbeiten hier sehr gut mit den Behörden zusammen. Ich bekomme immer die Unterstützung, die ich brauche, z. B. in Form von Katzenfallen.“ Aber auch sonst ist der Verein für (Sach-)Spenden sehr dankbar.

Facettenreicher Tierschutz

Wurde eine Katze gefangen, wird sie anschließend kastriert, mit dem Chip zur Markierung versehen und vermittelt. Nicole Giebert sieht darüber hinaus ein grundsätzliches Problem: „In vielen Regionen gibt es immer noch keine Kastrationspflicht. Daher vermehren sich die Katzen weiter, oft trotz eines jämmerlichen Gesundheitszustands.“

Sie selbst kann die nicht Tiere bei sich aufnehmen. „Leider ist mein Lebensgefährte extrem allergisch gegen Katzen.“ So hat sie andere Tiere, z. B. eine Voliere mit Wellensittichen, die nicht mehr fliegen können. „Dann haben wir noch ein paar Fische.“ Und schließlich noch die Hündin Ciara, „Mit ihren über 17 Jahren ist sie schon sehr alt, dazu fast blind und taub. Sie schläft inzwischen sehr viel.“ Ein Tier, dem ein friedlicher Lebensabend vergönnt ist: Auch das ist Tierschutz. 

Die Arbeit von Nicole Giebert und dem Verein kann jeder unterstützen, z. B. durch das Spenden von Futter und Transportboxen. „Die können auch gebraucht sein“, so Nicole Giebert. Wer fragen hat oder nach einer Kontaktmöglichkeit sucht, kann die Tierschützerin gerne auf ihrem Facebook-Profil kontaktieren.

Lesen Sie im ersten Teil unserer Serie, wie zwei Mitarbeitende 24 Stunden auf dem Fahrradsattel verbracht haben und dabei rund 21.000 Euro für die Deutsche Kinderkrebsstiftung erradelten.

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