Ehrenamtlicher Einsatz in den USA
Viele Mitarbeitende von Phoenix Contact haben eigene Wege gefunden, mit der Isolation im Homeoffice und anderen Herausforderungen durch COVID-19 umzugehen – und das nicht nur in Deutschland. Justin Jones arbeitet bei Phoenix Contact in den USA. In seiner Freizeit kümmerte er sich schon vor Corona um Schulkinder. In den vergangenen Monaten hat er feststellen können, wie positiv sich sein ehrenamtlicher Einsatz auswirkt – auch auf sein eigenes Leben.
Engagierte und verantwortungsvolle Mitarbeitende sind das Herz jedes Unternehmens. Und das Engagement der Kolleginnen und Kollegen hört nach Feierabend nicht auf: Viele bringen sich ehrenamtlich ein und leisten einen wertvollen Dienst für die Gesellschaft. In unserer Serie stellen wir einige von ihnen vor und zeigen, wie sich privates Engagement mit beruflichen Aufgaben verzahnen kann.
In den USA hat ehrenamtlicher Einsatz einen noch stärkeren gesellschaftlichen Stellenwert als im deutschsprachigen Raum. Daher ist das Programm „Think BIG“ den Mitarbeitenden von Phoenix Contact im US-Staat Pennsylvania wohlbekannt: In Workshops zu Mathematik, Informatik, Natur- und technischen Wissenschaften vermitteln Mitarbeitende dabei Wissen an Schulkinder. In den vergangenen Jahren unterrichteten in diesem Rahmen Ingenieurinnen und Ingenieure und andere Mitarbeitende einmal im Monat die Viertklässler der Foose Elementary School in Harrisburg. Unter den ehrenamtlichen Dozenten war auch Justin Jones. Er war bereits 2017 daran beteiligt, die Mission des Programms Think BIG zu entwickeln und mit den ersten Gruppen in die Tat umzusetzen.
Für Justin Jones war ehrenamtliche Arbeit bereits damals selbstverständlich: „Ich trainiere seit Jahren Teams des Sportvereins Lampeter-Strasburg Youth Football. Ich habe mit dem Lancaster Area Rec Center, einem Anbieter für Freizeitaktivitäten für alle Altersgruppen, gearbeitet und unterstütze mein Fitnessstudio bei diversen karitativen Aktivitäten.“ Jones‘ Leidenschaft für Sport beeinflusst viele seiner freiwilligen Tätigkeiten: „Ich spiele schon mein ganzes Leben Football, auf dem College hatte ich den Semi-Pro-Status. Als mich ein Freund fragte, ob ich in Lampeter-Strasburg junge Football-Anfänger trainieren möchte, musste ich nicht lange überlegen. Und im Lancaster Center war ich selbst damals als Kind in der Kindertagesstätte, habe Basketball und Fußball gespielt und war bei anderen Aktivitäten dabei. Ein Vertreter des Centers kam mal in unser Fitnessstudio und sprach über die Freiwilligenarbeit, und ich war direkt interessiert.“
So begann Justin Jones, Ausflüge zu organisieren und das war nur der Anfang: „Ich helfe auch dabei, Spielzeugaktionen zu koordinieren. Über das Thanksgiving-Wochenende im Oktober fahren wir auch Essen aus. Wir versuchen, Kinder zu fördern, die in der Gemeinde wegen guter Leistungen in der Schule oder beim Sport auffallen.“ Er schätzt, dass sein ehrenamtlicher Einsatz in der letzten Zeit etwa zehn Stunden im Monat in Anspruch nahm – je nach Jahreszeit ändert sich der Zeitaufwand: „Wenn die Football-Saison anfängt, sind es ungefähr drei bis vier Stunden am Tag und das fünfmal in der Woche. Und wenn Think BIG dazu kommt, ist das ein zusätzlicher Acht-Stunden-Tag im Monat.“
Pandemie-Herausforderungen
Wie so viele Alltagsaktivitäten rund um den Erdball hat die Pandemie auch die ehrenamtlichen Tätigkeiten in Pennsylvania auf den Kopf gestellt. „Das betraf zunächst vor allem Think BIG. Corona machte unsere persönlichen Besuche unmöglich. Aufgrund der begrenzten technologischen Bedingungen an den Schulen musste alles eine Weile pausieren“, berichtet Jones und weiter: „Beim Football war natürlich die ganze Saison in der Schwebe. Es war nicht sicher, ob wir überhaupt spielen konnten, aber mit einigen Widrigkeiten ging es doch. Unsere Rucksacktouren wurden eher zu einem Lieferprogramm. Der Kontakt zu einigen Leuten war nur begrenzt möglich, aber wir konnten die Gemeinde trotzdem unterstützen.“
Justin Jones schreibt es vor allem seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten zu, selbst gut durch die Zeit der Pandemie gekommen zu sein: „Ich liebe es, mit Menschen zusammen zu sein, mich mit ihnen zu beschäftigen. Das war auch einer der Gründe, warum ich mich während der Zeit des „Shutdowns“ für die Arbeit im Büro entschieden habe.“
Als alle in ihren Häusern festsaßen, stellte Justin Jones fest, wie sehr ihm sein ehrenamtlicher Einsatz in seinem Leben fehlte. Erst als er erneut Kontakt zu Menschen aufnehmen, ihnen helfen und von ihnen lernen konnte, begann er sich besser zu fühlen: „Mit unserer virtuellen Ingenieurswoche ging es im Februar 2021 wieder los – wir konnten unsere „Mars-Mission“ mit den Grundschülern der Foose Elementary durchführen. Eine großartige Erfahrung, die mir definitiv half, auch die weitere Zeit zu überstehen.“
Wirkung erzielen
Während des Schuljahrs 2020/21 hat Corona die Interaktion im Programm Think BIG auf eine virtuelle Beitragsreihe während der Ingenieurswoche an der Schule beschränkt. Derzeit plant das Team von Think BIG für das Schuljahr 2021/22: „Ich rechne nicht damit, dass ich direkt wieder in die Schule kommen kann. Aber wir würden gern, vielleicht nach Weihnachten, wieder richtig einsteigen. Think BIG wird auf jeden Fall wiederkehren. Vielleicht ein bisschen anders, aber immer noch so lebendig wie eh und je.“
Für alle, die überlegen, ebenfalls ein Ehrenamt auszuüben, hat Justin Jones einen Rat: „Findet etwas, das euch selbst wirklich Spaß macht, wofür ihr eine Leidenschaft habt – dann werdet ihr ganz selbstverständlich darüber reden wollen und anderen eure Passion vermitteln können. Dann kommt alles Weitere ganz von selbst.“
Mehr Beiträge über ehrenamtliche Aktivitäten von Mitarbeitenden findet ihr hier.
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