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Mit unserer Career-to-go-Reihe beleuchten wir verschiedene Karrierethemen für dich und geben hilfreiche Tipps für den Alltag in kompakter Form – quasi für unterwegs!  Heute beschreiben wir die agile Projektmanagement-Methode Scrum und geben Kurzdefinitionen für die am häufigsten genannten Begriffe. Ihr dürft schon gespannt sein, denn im zweiten Teil folgt der Erfahrungsbericht eines Scrum-Masters.

Scrum ist eine der bekanntesten Methoden des agilen Projektmanagements. Ursprünglich entwickelt für Softwareprojekte, bildet Scrum ein Rahmenwerk für komplexe Aufgabenstellungen und Projekte. Mit kurzen Entwicklungszyklen, den sogenannten Sprints, und fest integrierten Feedback- und Lernzyklen ermöglicht es Transparenz und eine kontinuierliche Verbesserung. Komplexe Vorhaben werden mit Scrum strukturiert in kleinere, weniger komplexe Bestandteile gegliedert. Durch die kurzen Entwicklungszyklen und das Herunterbrechen der Aufgaben entsteht in regelmäßigen Abständen ein fertiges Teilprodukt – das muss kein klassisches, physisches Produkt sein, sondern kann z. B. eine Dienstleistung oder Software sein.

Daily Scrum

Das Daily Scrum ist ein Kurzmeeting im Rahmen des Sprints, das jeden Werktag zur gleichen Zeit und am gleichen Ort stattfindet. Im 15-minütigen Meeting tauschen sich die Mitglieder des Scrum Teams über den aktuellen Arbeitsstand und die Einsatzplanung für den Tag aus.

Dabei werden folgende Standardfragen angewendet:

1) Was hatte ich mir seit dem letzten Daily Scrum vorgenommen?

2) Wo stehe ich gerade?

3) Was hat mich behindert?

4) Was werde ich bis zum nächsten Daily Scrum tun?

Ziel des Kurzmeetings ist Transparenz, um eine einheitliche Informations- und Wissensbasis zu erzeugen.

Product-Backlog

Das Product-Backlog enthält alle bekannten Anforderungen an das Produkt.

Product-Owner

Der Product-Owner ist verantwortlich für den Produkterfolg. Die Anforderungen an das Produkt werden von ihm und den Stakeholdern vorgegeben und in eine Reihenfolge gebracht.

Scrum-Master

Der Scrum-Master agiert als Coach, Mentor, Moderator und Vermittler. Er trägt die Verantwortung für das Verständnis und die Durchführung von Scrum. Er führt alle Beteiligten in die Methode ein, erklärt, wie sie funktioniert, und plant die Implementierung. Während des Prozesses trägt er dafür Sorge, dass die Praktiken und Regeln von Scrum eingehalten werden. Der Scrum-Master unterstützt, gibt Hilfestellung und optimiert die Zusammenarbeit. Er arbeitet inhaltlich nicht mit.

Scrum-Team

Das Scrum-Team erstellt das Produkt im Rahmen des Sprints. Es ist selbstorganisiert, autonom und interdisziplinär. Dabei verfügt das Team über alle Fähigkeiten, die zur erfolgreichen Erstellung des Produktes erforderlich sind. Alle Teammitglieder
begegnen sich auf Augenhöhe und tragen gemeinsam die Verantwortung für das Ergebnis. Größe und Aufgaben des Teams variieren in Abhängigkeit von Projekt und Unternehmen. In der Regel sollte ein Scrum-Team nicht weniger als drei Mitglieder und nicht mehr als neun Personen umfassen.

Sprint

Ein Sprint ist eine zeitlich begrenzte, konzentrierte Arbeitsphase zu einer bestimmten Teilaufgabe und beinhaltet und umfasst das Sprint-Planning, die Daily Scrums, die Entwicklungsarbeit, das Sprint-Review und die Sprint-Retrospektive. Er dauert durchschnittlich zwei Wochen, kann jedoch je nach Projektanforderungen einen kürzeren oder längeren Zeitraum umfassen. Wichtig ist, dass jeder Sprint innerhalb eines Projekts immer gleich lang dauert.

Im Sprint arbeitet das Team möglichst ungestört, eigenverantwortlich und
selbstorganisiert. Der Product-Owner darf während des Sprints keine Änderungswünsche
oder neue Anforderungen an das Team herantragen.

Am Ende eines jeden Sprints steht ein lieferbares, funktionsfähiges und getestetes Teilprodukt. Der neue Sprint startet sofort nach Abschluss des vorherigen Sprints.

Sprint-Backlog

Im Sprint-Backlog sind die Arbeitspakete und die Umsetzungsplanung festgehalten.

Sprint-Retrospektive

Die Sprint-Retrospektive ist Teil des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses und findet zwischen dem Sprint-Review und dem neuen Sprint statt. Sie bietet die Möglichkeit, den vergangenen Sprint-Prozess zu reflektieren, um zukünftig effektiver zu arbeiten. Dazu werden in der Sprint-Retrospektive die Elemente identifiziert, aufgegriffen und besprochen, die besonders gut bzw. weniger gut gelaufen sind. Gemeinsam wird ein Plan für die Umsetzung der verbesserten Arbeitsweise erstellt. Alle geplanten Verbesserungsmaßnahmen sollten im nächsten Sprint realisierbar sein.

Sprint-Review

Das Sprint-Review ist Teil des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses für das Produkt. Es ist ein Abnahme-Meeting, in dem das erzeugte Teilprodukt vom Team demonstriert und durch die Stakeholder bewertet wird. Das während des Sprint-Reviews entstehende Feedback zeigt mögliche Verbesserungen oder neue Aspekte auf. Welche davon jedoch berücksichtigt und in das Product-Backlog mitaufgenommen werden, entscheidet der Product-Owner.

Sprint-Planning

Im Sprint Planning wird die Arbeit für den kommenden Sprint durch das Team geplant.

Für weiterführende Details hilft der ins Deutsche übersetzte Scrum-Guide, der von den Scrum-Erfindern Ken Schwaber und Jeff Sutherland entwickelt  wurde.

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