Und dann kam Corona
Die Pandemie hat auch unseren Alltag als Industrieunternehmen auf den Kopf gestellt. Wir haben uns vielen neuen Herausforderungen stellen müssen. In Blogbeiträgen aus verschiedenen Unternehmensbereichen zeigen wir euch, was wir dabei gelernt haben
Corona, Covid-19, SARS-CoV-2 – niemand von uns hat wohl gedacht, dass dieser kleine kronenförmige Erreger einmal so unser berufliches und privates Leben beeinflussen würde.
Hatten Experten bereits im Januar/Februar Alarm geschlagen, so dürfte für die meisten von uns der 11. März 2020 der Tag gewesen sein, der uns im Gedächtnis bleibt. Von einem Tag auf den anderen ist plötzlich alles anders und Worte wie Anpassungs- und Veränderungsgeschwindigkeit bekommen einen neuen Gradmesser.
Für uns bei Phoenix Contact bedeutet dies, dass ab dem Zeitpunkt zwei Dinge mit dem größtmöglichen Fokus belegt wurden: Der Schutz unserer Mitarbeitenden und die Aufrechterhaltung unseres Geschäfts sowie Sicherstellung der Produktions- und Lieferfähigkeit.
Wie haben wir reagiert?
Sofort wurde der auch vorher schon existierende Pandemiezirkel in eine crossfunktional besetzte Taskforce „Corona“ mit direkter Berichtslinie an die Geschäftsführung gebildet und mit umfangreichen Entscheidungsbefugnissen ausgestattet. Jede in dieser Taskforce vertretene Fachexpertise bringt dort die Handlungsempfehlungen zur Entscheidung ein und in kürzester Zeit zur Umsetzung.
Gerade zu Beginn waren sowohl Schnelligkeit und Durchgängigkeit bei den Maßnahmen als auch die Transparenz in der Kommunikation mit und zu unseren Mitarbeitenden sehr wichtig.
Als produzierende Unternehmen im Schichtbetrieb galt unser Augenmerk insbesondere den Kollegen und Kolleginnen, die in Produktion und Logistik „den Laden am Laufen halten“. Die getroffenen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen sind bis heute obligatorisch: Trennung und Verkürzung der Schichten, um Kontaktpunkte unter Kollegen zu minimieren, Schutzvorrichtungen an Arbeitsplätzen, an denen Mindestabstände nicht eingehalten werden können, Desinfektions- und Hygieneversorgung, Maskenpflicht bei Unterschreitung der Mindestabstände etc.
Von heute auf morgen wurden zudem bis zu 3.500 Mitarbeitende in Deutschland in das mobile Arbeiten versetzt und Zug um Zug die notwendigen technischen Infrastrukturen geschaffen. Im weiteren Verlauf haben wir Arbeitszeitrahmen und Arbeitszeitflexibilisierungen auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden angepasst und ausgeweitet.
Entstanden ist in diesem halben Jahr eine Vielzahl von Maßnahmen und bis heute kommen immer noch weitere Maßnahmen und Ideen hinzu.
Was hat mich in dieser Zeit beeindruckt?
- Das Zusammenspiel zwischen Unternehmensleitung, Betriebsräten und Mitarbeitenden – alle ziehen an einem Strang. Wir wollen gemeinsam, gesund und sicher durch diese Pandemie gehen und – wie in der letzten Krise – auch gestärkt daraus hervorgehen.
- Die große Solidarität der Mitarbeitenden untereinander: ob „Danke“-Botschaften an die Kollegen und Kolleginnen vor Ort oder selbst organisierte Unterstützung und Hilfsangebote, z. B. beim Erlernen neuer digitaler Arbeitsmittel.
Was habe ich gelernt?
Der Schlüssel ist wie so oft gute, transparente, offene, wertschätzende und schnelle Kommunikation und der Dialog.
Die Breitenkommunikation lösen wir über ein breitgefächertes Community-Konzept, regelmäßige Podcasts von Taskforce und Geschäftsführung, regelmäßige Digital-Meetings mit den eigenes ernannten Kommunikationsmultiplikatoren und Daily News in unserem Intranet.
Genauso wichtig ist das individuelle Gespräch mit dem Einzelnen. Ob Schwierigkeiten mit Betreuungsmöglichkeiten, Sorgen und psychische Beeinträchtigung durch die Belastungssituation oder Fragezeichen bei Führungskräften mit der neuen Form der digital geprägten Mitarbeiterführung – jede und jeder ist wichtig. Das Prinzip der Gegenseitigkeit oder Reziprozität bildet die Grundlage für unser Handeln. Mitarbeitende bringen sich dann gern und engagiert im Unternehmen ein, wenn sie Wertschätzung erfahren und in einem partnerschaftlich vertrauensvollen Umfeld ihr berufliches Zuhause haben. Das erlebe ich bei Phoenix Contact jeden Tag.
Menschen verbinden – das ist meine Mission. Ob im beruflichen Kontext als HR-Managerin z. B. im Projekt „New Work“, in dem wir neue Arbeitswelten für Phoenix Contact gestalten oder privat beim gemeinsamen Kochen und anschließendem „wining and dining“ – am liebsten mit guten Freunden. Um Energie und Kraft zu tanken bin ich gerne draußen in der Natur unterwegs oder im Garten meines Bauernhauses von 1890.
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