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Allein vom Hauptsitz in Blomberg aus verschickt Phoenix Contact pro Tag im Schnitt 6.000 Warensendungen. Wenn es also um nachhaltigeres Handeln geht, ist die Logistik ein neuralgischer Punkt in der Wertkette. Denn das Potenzial für CO2-Einsparungen liegt auch auf Straße und Schiene, im Wasser und in der Luft. Sandra Erhardt und Leon Philip Ray arbeiten in der Logistik von Phoenix Contact in Blomberg daran, dort den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

„Nachhaltige Köpfe“ – das sind Kolleginnen und Kollegen bei Phoenix Contact, die mit ihren Projekten einen wertvollen Beitrag für eine nachhaltige Wertschöpfungskette leisten. Sie alle haben das Ziel, den ökologischen Fußabdruck unseres Unternehmens zu minimieren und Energie und Ressourcen effizienter zu nutzen. In unserer neuen Reihe erzählen wir, was sie tun und was sie antreibt. 

Sandra Erhardt und Leon Philip Ray wollen Logistikprozesse nachhaltig verändern. Davon haben am Ende alle etwas: Umwelt, Kunden, Gesellschaft und das eigene Unternehmen. Sandra Erhardt hat mit einer Ausbildung zur Industriekauffrau bei Phoenix Contact angefangen. „Nachhaltigkeit war für mich schon immer ein Thema. Und so habe ich meinen Kolleginnen und Kollegen schon seit Jahren damit in den Ohren gelegen, dass zum Beispiel etwas in viel Plastik verpackt war“, erzählt sie schmunzelnd. So kam irgendwann die Idee auf, diese Perspektive in ihren Berufsalltag einzubringen. Ein Aufbaustudium zur Nachhaltigkeitsmanagerin machte sie zum „Kopf“ des Projekts „Green Logistics“.

Transport von Ladehilfsmittel in der Logistik von Phoenix Contact
In der Logistik – hier am Hauptsitz in Blomberg – herrscht Tempo: Gerade auf den weltweiten Lieferrouten gibt es viel Potenzial, den Warenstrom effizienter und vor allem nachhaltiger zu gestalten.  

„Wenn wir in der Logistik grüner werden möchten, müssen wir gleichzeitig auch sicherstellen, dass wir unseren Qualitätsansprüchen weiter gerecht werden“, betont die 32-Jährige. An dieser Stelle kommt Leon Philip Ray ins Spiel, seit vier Jahren Qualitätsmanager in der Logistik von Phoenix Contact. Warum es ihm wichtig ist, sich für Nachhaltigkeit einzusetzen? “Mir ist es sehr wichtig, unseren Planeten samt den benötigten Ressourcen in einem brauchbaren Zustand an die nächsten Generationen zu übergeben.”

Eigene Prozesse optimieren

„Eine grüne Logistik wird immer wichtiger. Die Weltwirtschaft ist eng verzahnt: Wir beziehen Rohstoffe aus dem Ausland und verschicken unsere Produkte quer über den Globus. Während Produktion und Transporte zunehmen, wollen und müssen wir gleichzeitig die CO2-Emmissionen senken. Also müssen wir unsere Logistik so schlank und intelligent wie nur möglich gestalten“, sagt Sandra Erhardt. „Wir konzentrieren uns dabei auf alle Prozesse, die wir selbst beeinflussen können“, ergänzt ihr 58-jähriger Kollege. Aber dieses „selbst beeinflussen können“ endet keinesfalls am Werkstor.  

Partnerschaftlich zusammenarbeiten

Luftpolsterfolien auf Papier auf einer Rolle
Luftpolsterfolien aus Papier, sogenannte Paperwaves, sind ein Beispiel für klimaschonendes Verpackungsmaterial. 

Schon heute gibt es bei Phoenix Contact Projekte mit Kunden, um Verpackungen und Belieferungen effizienter zu gestalten. „Wir haben Kunden, die sich nach der Zusammensetzung unserer Verpackungsmaterialien erkundigen. Die keine Plastikverpackungen erhalten oder die in ihren eigenen Ladehilfsmitteln beliefert werden möchten“, so Sandra Erhardt. „Wir nutzen dort, wo es geht, die kleinstmögliche Verpackungsgröße, Luftpolster aus Papier und wir bündeln Bestellungen. Große Erfolge lassen sich nur dann erreichen, wenn wir die gesamte Wertkette betrachten – und im Anschluss entsprechend eng mit unseren Kunden und Lieferanten in den Austausch gehen.“

Außerdem wichtig: Die optimalen Transportrouten berechnen und das nicht nur in Bezug auf Zeit und Kosten. Geplant ist, zukünftig den CO2-Ausstoß zu errechnen und in die Auswahl der Route einzubeziehen. Die Verantwortlichen bei Phoenix Contact planen darüber hinaus, alternative Transportrouten zum Containerschiff und zum Flugzeug zu entwickeln.

Nicht alles geht auf Anhieb

Neue Materialen müssen immer in die bestehenden Materialflusssysteme passen. Sonst kommt es beim Transport zu Störungen und die Prozesse können nicht mehr automatisiert ablaufen. So kann der Wechsel von Kartonagen auf platzsparende Versandtaschen schnell zum Problem werden, wenn vorwiegend Rollenbahnen als Teil der Fördertechnik im Einsatz sind. An dieser Herausforderung wird in der Logistik gerade ebenso gearbeitet wie an der weiteren Digitalisierung der Abwicklung.

All diese Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit haben die Logistik nach Meinung von Leon Philip Ray aus ihrer Nische als Dienstleister herausgeholt: „Wir müssen etwas tun für den Klimaschutz – und auch, um als Unternehmen konkurrenzfähig zu bleiben.“ Sandra Erhardt ergänzt: „Wir sind technologisch und wirtschaftlich so weit, vieles angehen zu können. Manchmal ist es nur ein Perspektivwechsel oder eine bewusst andere Entscheidung, die auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit schon etwas bewegt.“

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