Net Zero Factory: Emissionen auf Null
Der Standort von Phoenix Contact Electronics in Bad Pyrmont soll über das bisher erreichte Maß hinaus CO2-neutral werden – und zwar bis 2030. Frank Schröder ist sich sicher, dass das sogar noch früher gelingen kann. Der Leiter des Facility Managements ist einer der Köpfe des Projekts Net Zero Factory.
„Nachhaltige Köpfe“ – das sind Kolleginnen und Kollegen bei Phoenix Contact, die mit ihren Projekten einen wertvollen Beitrag für eine nachhaltige Wertschöpfungskette leisten. Sie alle haben das Ziel, den ökologischen Fußabdruck unseres Unternehmens zu minimieren und Energie und Ressourcen effizienter zu nutzen. In unserer neuen Reihe erzählen wir, was sie tun und was sie antreibt.
Photovoltaikanlagen auf Dächern, Windräder auf Feldern, Ladesäulen auf Parkplätzen – wer sich auf dem Gelände von Phoenix Contact Electronics umsieht, erkennt, dass dort nicht nur an Lösungen für einen klimabewussteren Umgang mit Ressourcen gearbeitet wird, sondern dass diese auch schon konkret umgesetzt werden.
Daran tüfteln Frank Schröder und sein Team jetzt gemeinsam mit Engie Impact, einem Beratungs- und Dienstleistungsspezialisten für Nachhaltigkeitsstrategien. Gemeinsam wollen sie den Standort dekarbonisieren, ihn also CO2-neutral machen: Auf dem Weg dorthin geht es um die Infrastruktur der vier Gebäude und die Energieversorgung der Produktion.
Strom aus Sonne und Wind intelligent nutzen
Ziel ist eine Elektrifizierung des gesamten Standorts – mit Strom, der zum Beispiel aus Sonne und Wind stammt und intelligent genutzt wird. Das alles spielt genau in das Zukunftsbild der All Electric Society (AES). Auf fossile Energien setzt Phoenix Contact in Zukunft nicht mehr. Deshalb werden zum Beispiel auch die Blockheizkraftwerke in Bad Pyrmont perspektivisch abgeschaltet.
„Die AES ist auch betriebswirtschaftlich genau richtig, um in Zukunft kostenoptimiert zu produzieren und die Energieversorgung mehr und mehr in der eigenen Hand zu haben“, sagt Frank Schröder. Seine Überzeugung ist vor allem mit Blick auf Gas- und Klimakrise spürbar. Der 53-Jährige sieht Phoenix Contact in der Pflicht, hier Verantwortung zu übernehmen und zukunftsfähige Lösungen zu formulieren und umzusetzen. Außerdem: „Würden wir nichts machen, wäre das die teuerste Variante.“
Neues ausprobieren im lebendigen Labor
Am Standort in Bad Pyrmont läuft schon eine ganze Menge, was das Energiemanagement und damit letztlich auch das Projekt Net Zero Factory entscheidend voranbringt. Gebäude 4 ist nicht nur Vorzeigeobjekt für das Gebäudemanagementsystem Emalytics – für Frank Schröder und sein Team ist es ein „Living lab“ (deutsch: lebendiges Labor). „Hier werden neue Ideen ausprobiert: Da spricht das Blockheizkraftwerk mit der PV-Anlage, die wiederum mit Wärmepumpe, Speicher, Ladesäulen oder der Raumtemperatur spricht…“ All die neuen Technologien ermöglichen einen effizienteren Betrieb – bezogen auf ökonomische wie ökologische Ressourcen.
Angetrieben von einem hohen Maß intrinsischer Motivation ist Frank Schröder neugierig und scheut sich nicht, veraltete Strukturen aufzubrechen. „Ich möchte mit meinem Team immer vor der Welle sein“, sagt der 53-Jährige, der schon zwei Drittel seines Lebens bei Phoenix Contact arbeitet. Seine Motivation macht aus ihm einen agilen Netzwerker, einen Influencer.
Antreiber sind aber auch seine Kinder – drei Töchter und ein Sohn. „Von ihnen lerne ich ganz viel. Die wollen wissen, ob Gebäude nachhaltig sind, ob sie eine PV-Anlage haben. Fragen nach grünem Strom. Das sind die Fragen unserer Zeit. Und die werden morgen noch viel öfter gestellt werden. Deswegen ist es für uns so wichtig, heute schon die Antworten parat zu haben.“
Für Frank Schröder und sein Team aus dem Facility Management ist auch klar: „Die Welt ist gebaut. Wenn es um CO2-Neutralität geht, müssen wir uns noch sehr viel mehr um den Bestand kümmern und Gebäude fit machen für die Zukunft.“ In Bad Pyrmont sind die Weichen für diesen Weg gestellt.
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„Du bist so neugierig“ – Das haben mir schon viele gesagt. Für mich ein Riesenkompliment. Weil es zeigt, dass ich an Menschen und an den Dingen, die sie tun, interessiert bin. Und das teile ich gerne mit anderen: in Beiträgen, Interviews, Reportagen, Podcasts und und und. Bei Phoenix Contact gibt es viele Menschen, die das Unternehmen voranbringen: mit ihrer Arbeit, ihren innovativen Ideen, Entwicklungen und Lösungen. Das ist es doch wert, erzählt zu werden.
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