Nachhaltigkeit in der Lieferkette: „Das geht nur gemeinsam“
Tagtäglich arbeitet Phoenix Contact mit vielen tausend Lieferanten zusammen. Weltweit. Die Fäden hält dabei der Bereich Corporate Purchase über das Global Purchase Network (GPN) in der Hand. Auch wenn es um Nachhaltigkeit geht. Denn der Weg zu einem nachhaltigen Unternehmen führt über den Einkauf auch zu den Zulieferern. Einer, der diesen Weg aktiv gestaltet und die Lieferanten mitnehmen will, ist Michael Sterz. Er leitet den Bereich Corporate Purchase Governance und sagt aus Überzeugung: „Nachhaltigkeit in der Lieferkette – das geht nur gemeinsam.“
„Nachhaltige Köpfe“ – das sind Kolleginnen und Kollegen bei Phoenix Contact, die mit ihren Projekten einen wertvollen Beitrag für eine nachhaltige Wertschöpfungskette leisten. Sie alle haben das Ziel, den ökologischen Fußabdruck unseres Unternehmens zu minimieren und Energie und Ressourcen effizienter zu nutzen. In unserer neuen Reihe erzählen wir, was sie tun und was sie antreibt.
Der Einkaufskorb von Phoenix Contact ist randvoll: Metallische Bänder und Drähte, Kunststoffgranulat, elektronische Bauteile und vieles mehr stehen auf dem Einkaufszettel. „Phoenix Contact hinterlässt auf der ganzen Welt einen Einkaufsfußabdruck“, erklärt Michael Sterz. Der Technische Betriebswirt arbeitet seit elf Jahren im Corporate Purchase des Unternehmens. Lag der Fokus bislang auf Kosten, Verfügbarkeit und Qualität, kommt nun ein weiterer Punkt hinzu: Nachhaltigkeit.
Phoenix Contact hat sich eine klare Nachhaltigkeitsstrategie verordnet. Nachhaltig sein – das bedeutet bei Phoenix Contact nachhaltiges Handeln in allen unternehmerischen Aktivitäten und bezieht sich auf Ökologie, Ökonomie und Soziales.
Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit in turbulenten Zeiten
Michael Sterz ist von dieser nachhaltigen Positionierung begeistert. Seit eineinhalb Jahren leitet er den Bereich Corporate Purchase Governance. Mit seinem Team entwickelt er Methoden und Funktionen, die Einkäuferinnen und Einkäufer für ihren täglichen Job brauchen. Unter anderem Einkaufscontrolling, Materialstandardisierung, Vertrags- und Lieferantenmanagement gehören dazu. „Und jetzt auch die Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsmethodik“, freut sich der 38-Jährige auf die neue Aufgabe.
Die Einkaufsabteilungen in Unternehmen erleben allerdings turbulente Zeiten, Phoenix Contact ist da keine Ausnahme. Die Corona-Pandemie, das Hochwasser im Ahrtal oder der Ukraine-Krieg – nur drei von zahlreichen Krisen, die Strategie und Planung und im Einkauf zurzeit kräftig durcheinanderwirbeln. Und sehr viel Flexibilität verlangen.
Als wäre das nicht schon genug, nun auch noch Nachhaltigkeit? „Der große Unterschied ist: Wir haben diesen Weg selbst gewählt. Wir wollen das“, betont Michael Sterz. Und wenn er das sagt, schwingt Stolz in seiner Stimme mit. „Nachhaltigkeit lässt sich wunderbar in der Einkaufsstrategie verankern.“ Felsenfest ist der zweifache Familienvater aus Lemgo davon überzeugt, dass nachhaltig aufgestellte Unternehmen in Zukunft erfolgreicher sind.
Lieferanten überzeugen und mitnehmen
Das gelte für Phoenix Contact aber genauso wie für die Lieferanten. „Die wollen wir überzeugen und durch strategische Partnerschaften und Verträge mitnehmen“, sagt er – wohl wissend, „dass da in den nächsten Jahren wahnsinnig viel Arbeit drinstecken wird“.
Denn insgesamt geht es um deutlich über 10.000 Lieferanten weltweit. „Die schauen wir uns natürlich auch jetzt schon an“, erklärt Michael Sterz. Sie müssen unter anderem Umweltauflagen und einen Verhaltenskodex einhalten. Und dürfen keine Kinder für sich arbeiten lassen. Künftig wird der Blick auf die Lieferanten aber noch detaillierter und strukturierter, und die Anforderungen für Material und Dienstleistungen werden höher. Auch die Lieferanten müssen beispielsweise ihren CO2-Ausstoß nachhaltig reduzieren, Ökostrom nutzen, möglichst nachhaltige Werkstoffe einsetzen und insgesamt den ökologischen Fußabdruck der Produkte verringern. Bei regelmäßigen Audits vor Ort wird Phoenix Contact aber zum Beispiel noch genauer auf Menschenrechte, Arbeitsschutz und -organisation schauen. Vor allem als Präventionsmaßnahme. „Wir wollen schon vorab verhindern, dass überhaupt etwas passiert“, betont Michael Sterz.
Nachhaltigkeit in der Einkaufsstrategie verankern
Dabei folgt Phoenix Contact frühzeitig gesetzlichen und unternehmerischen Vorgaben. In Deutschland tritt 2023 das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz in Kraft, und auch die EU arbeitet an einem Lieferkettengesetz. Damit werden Unternehmen verpflichtet, in sozialer und ökologischer Hinsicht Verantwortung für ihre Lieferketten übernehmen.
Trivial werde die Umsetzung nicht gerade, gibt Michael Sterz zu. Mit Hochdruck arbeiten er und sein Team daran, Standards, Methoden und Abläufe festzulegen, die nach und nach erst im eigenen Unternehmen und dann auch bei Lieferanten umgesetzt werden sollen. Aber für sie sei Phoenix Contact ja ein verlässlicher, guter Kunde. Deshalb geht der Einkaufsexperte davon aus, dass die Lieferanten mitziehen und Phoenix Contact mit innovativen nachhaltigen Ideen sogar noch voranbringen.
Genau das ist auch die Motivation von Michael Sterz. Als überzeugter und begeisterter Einkäufer will er nicht nur Phoenix Contact, sondern auch die Lieferanten besser machen.
„Du bist so neugierig“ – Das haben mir schon viele gesagt. Für mich ein Riesenkompliment. Weil es zeigt, dass ich an Menschen und an den Dingen, die sie tun, interessiert bin. Und das teile ich gerne mit anderen: in Beiträgen, Interviews, Reportagen, Podcasts und und und. Bei Phoenix Contact gibt es viele Menschen, die das Unternehmen voranbringen: mit ihrer Arbeit, ihren innovativen Ideen, Entwicklungen und Lösungen. Das ist es doch wert, erzählt zu werden.
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