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Soziale Netzwerke sind in sich nahezu geschlossene Redaktionssysteme. Das Veröffentlichen von Texten, das Hochladen von Fotos und Videos, das Teilen und Empfehlen – all dies ist spielerisch einfach. Tipps für eure Präsenz auf Social Media verraten wir euch in einem Dreiteiler. Heute gibt’s den zweiten Teil.

Mit unserer Career-to-go-Reihe beleuchten wir verschiedene Karrierethemen für dich und geben hilfreiche Tipps für den Alltag in kompakter Form – quasi für unterwegs!

Warum es wichtig ist, sich auch privat auf Sozialen Netzwerken zu tummeln, haben wir euch bereits in einem Beitrag erläutert. Wer privat bei Facebook, YouTube oder Twitter aktiv ist, bewegt sich häufig auch nur innerhalb dieses Netzwerks. Was von den Machern durchaus gewollt ist, denn Verweildauer macht für eventuelle Werbebotschaften empfänglich. Außerdem lässt sie immer genauere Nutzerprofile entstehen, die dann wieder versilbert werden können.

Viel spannender ist es aber, sich mittels einer kleinen Strategie der Möglichkeiten der Netzwerke zum eigenen Vorteil zu bedienen. Womit wir beim angekündigten, zunächst privaten, Beispiel angekommen sind. Vor einigen Jahren wurde das Thema der Blogs allgegenwärtig. Auch in der Kommunikation nahmen diese Erzählformen immer breiteren Raum ein. Blogger wurden auf einmal zu Pressekonferenzen eingeladen und tauchten auch auf Presseveranstaltungen auf. Ihre Rechtfertigung: ihre Reichweite.

Doch wie bekommt ein Blog Reichweite? Das wollte ich unbedingt selber testen. Erste und wesentliche Hürde: ein eigenes Thema finden. Da ich aktiv Kampfkunst betreibe, lag es nahe, mich hier auszuprobieren.

Das Tool meiner Wahl

Als Basis meines öffentlichkeitswirksamen Tuns wählte ich WordPress aus. Das ist die meistverbreitete Software für das Erstellen von Blogs. Die Möglichkeiten sind enorm. Auch die Möglichkeit, hier Zeit zu versenken. Doch irgendwann war das richtige Theme, also das Grundgerüst, gewählt. Ich meldete die Domain www.kempoka.de an und stellte die ersten Texte online. Schließlich wollte ich allen potenziell Interessierten auch schon Lesestoff anbieten.

WordPress eigen ist eine Erfassung des Nutzerverhaltens. Man kann sehr genau feststellen, wie viele Nutzer die Seite besuchen, wie lange sie bleiben und woher sie kommen. Zunächst tat sich natürlich recht wenig. Doch ich wollte ja testen, wie sich der Traffic, also die Besucherzahl, erhöhen lässt.

Also habe ich auf Facebook neben dem privaten Account noch einen zweiten eingerichtet. Der bekam den gleichen Namen wie der Blog. Hier veröffentliche ich ein jeweils möglichst knackiges Bild aus meinen Blogbeiträgen, garniert mit einem kurzen Anreißertext, einem Teaser.
Damit auch das nicht einfach untergeht in den Weiten von Facebook, forderte ich dann zunächst die mit dem eigenen Hobby Infizierten zum Lesen und Teilen auf, in der Hoffnung, dass sie vom Facebook-Inhalt auf den Blog springen. Und dann in passenden Gruppen, die sich mit dem Thema Kampfkunst befassen, ebenfalls zum Lesen aufgefordert. Fleißarbeit, aber absolut nötig.

Dranbleiben lohnt sich

Der erste Traffic ließ nicht lange auf sich warten. Sobald ich auf Facebook Neuigkeiten postete, stiegen die Zugriffszahlen auf den Blog. Doch die Nutzer verließen die Seite relativ schnell wieder. Nicht befriedigend. Das änderte sich erst, als ich den Blog inhaltlich attraktiver gestaltete. Knackigere Themen, möglichst spannende Interviews mit Personen, die in der Szene bekannt sind, bessere Fotos – Publizieren habe ich schließlich gelernt. Jetzt stieg auch die Zahl der Wiederkehrer an und die Verweildauer auf den Seiten kletterte nach oben.

Erste Lektion gelernt. Also weiter: YouTube ist nach Google mittlerweile die am zweithäufigsten benutzte Suchmaschine. Video wird immer wichtiger. Also habe ich auch hier ein Konto aktiviert und kleine Schnipsel eingestellt, immer mit Verlinkung auf den eigenen Blog. Doch halt: Das Erzeugen von Videos ist deutlich aufwendiger als das Texten und Fotografieren. Vor allem, wenn damit eine Minimalqualität erreicht werden soll. Daher ist es bisher bei wenigen Videos geblieben.

Da ich eine Fotokamera halbwegs gekonnt festhalten und bedienen kann, habe ich einen eigenen Account bei Instagram angelegt. Gleiches Muster – jedes neue Foto verweist auf den eigenen Blog. Hier allerdings mit der Hürde, dass komplette Links bei Instagram nur in der Profilbeschreibung, also einmal, sichtbar sind. Trotzdem bringt jeder Post auf dieser Plattform ein paar neue Klicks auf dem Blog.

Die Verlinkung der sozialen Netzwerke untereinander sorgt dafür, dass Nutzer sich intensiver mit dem Thema und dem zugrundeliegenden Blog beschäftigen. Experiment gelungen!
Doch wie klappt das, wenn es nicht um nette Hobbys geht, sondern finanzielle Interessen und berufliche Ziele hinter den Aktivitäten stecken? Ein Beispiel aus der realen Welt der Verlage gibt es im nächsten Beitrag.

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