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Der Herbst steht vor der Tür und damit für Winzer auch die Zeit der Weinlese. Für Kläranlagen in Weinbaugebieten stellt die Zeit von September bis Dezember eine große Herausforderung dar. Das viele Abwasser, das bei der Herstellung von Wein anfällt, muss zusätzlich zum üblichen Abwasser geklärt werden. Um die Aufbereitungsleistung und den Energieverbrauch zu optimieren, werden in der Kläranlage Monsheim Produkte von Phoenix Contact eingesetzt. Mehr dazu im heutigen Beitrag.

Phoenix Contact-Produkte und -Lösungen sind zwar auf der ganzen Welt zuhause, aber oft nicht überall bekannt. Mit dieser Reihe geben wir Alltagsbeispiele und erklären, wo ihr unseren Produkten und Lösungen begegnet und was sie leisten.

Aus Wasser wird Wein – und Abwasser

Im rheinland-pfälzischen Monsheim fließt das Abwasser aus den drei Verbandsgemeinden Kirchheimbolanden, Göllheim und Monsheim zusammen. 846 Kubikmeter Abwasser können zwei Schnecken im Zulaufpumpwerk pro Stunde fördern. Unzählige Kilometer an Kanalisation, elf Regenüberlaufbecken sowie Staukanäle und drei Pumpwerke sorgen dafür, dass das Abwasser in die Kläranlage gelangt.

Während der Weinlese müssen die Schnecken auf Hochtouren arbeiten

Für die Produktion von einem Glas Wein werden circa 120 Liter Wasser benötigt. Zur Weinlese von September bis Dezember fällt daher besonders viel Weinabwasser an, das in der Kläranlage Monsheim zur Aufbereitung landet. Dementsprechend viel Energie wird zum Klären benötigt.

Modernisierung von A bis Z

A wie Abläufe

Durch eine gründliche Modernisierung sollten in der Kläranlage die Aufbereitungsleistung und der Energieverbrauch verbessert werden. Dazu wurde zunächst die Steuerungstechnik modernisiert. Über zehn speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) sind die einzelnen Feldgeräte mit dem Leitsystem verbunden. Die SPS steuern alle Abläufe im Klärwerk anhand von erfassten oder bereits vorhandenen Messdaten.

N wie Netzwerk

Mit intelligenten Switches wurde in der gesamten Anlage ein Netzwerkring aufgebaut. Über Switches findet in einem industriellen Netzwerk der Datenaustausch statt. Sie sorgen dafür, dass die Datenpakete genau bei dem Netzwerkteilnehmer ankommen, für den sie bestimmt sind. In der Kläranlage Monsheim gehören Probleme aufgrund von Netzwerk- oder Übertragungsfehlern nun der Vergangenheit an.

V wie Visualisierung

In der gesamten Anlage verteilt sind Bedien-Panels mit übersichtlichen Darstellungen angebracht. Sie informieren die Mitarbeiter stets über den aktuellen Status der Prozesse und Komponenten. Bei Bedarf können die Mitarbeiter über die Geräte in den Prozess eingreifen und den Ablauf beeinflussen.

Bedien-Panels sind besonders in Hochzeiten wie der Weinlese wichtig

W wie Waterworx

Zur Programmierung und Erstellung der Applikationen wird in der Kläranlage Monsheim die Bibliothek Waterworx verwendet. Die Bibliothek enthält Bausteine, über die sich die unterschiedlichen Feldgeräte (auch von anderen Anbietern) einfach in die Gesamtanwendung einfügen lassen. Einfaches Messen, Steuern und Regeln von Anlagenprozessen mit standardisierten Software-Bausteinen ist dadurch möglich. Die Bibliothek wird stetig weiterentwickelt. Immer mehr unterstützte Feldgeräte und Anbindungsmöglichkeiten kommen daher hinzu.

Z wie zukunftsfähig

Die gründliche Modernisierung hat den Grundstein für einen wirtschaftlichen Betrieb der Kläranlage Monsheim gelegt. Mit der Kombination aus neuer Technik und der Bibliothek Waterworx ist die Verfügbarkeit der Anlage sichergestellt und gleichzeitig der Effizienzgrad erhöht.

Wenn ihr mehr über Modernisierung und Automatisierung im Bereich Wasser- und Abwasserwirtschaft lesen wollt, dann schaut doch mal bei diesen Blogbeiträgen vorbei:

Beste Trinkwasserqualität mit moderner Steuerungs- und Visualisierungstechnik

Vom Brunnen zum Verbraucher: Automatisierung der Trinkwasserversorgung

Der Beitrag wurde auf Grundlage dieser Referenz verfasst.

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