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Schlangen vor den Corona-Teststationen und lange Wartezeiten auf das Ergebnis: Täglich mehr als 200.000 Corona-Tests fordern die Kapazitäten der deutschen Gesundheitsämter und Labore heraus. Wir haben bereits Ende Juli unsere eigene Teststation errichtet. Welche Vorteile uns das als Unternehmen bietet und wie die Testung abläuft, erfahrt ihr im Beitrag.

Die Pandemie hat auch unseren Alltag als Industrieunternehmen auf den Kopf gestellt. Wir haben uns vielen neuen Herausforderungen stellen müssen. In Blogbeiträgen aus verschiedenen Unternehmensbereichen zeigen wir euch, was wir dabei gelernt haben.

Corona-Test bei Phoenix Contact

Mehr als 20 Millionen Corona-Tests wurden seit Beginn der Pandemie in Deutschland durchgeführt. Die Gesundheitsämter und Labore sind überlastet, das eigene Testergebnis lässt folglich oft Tage auf sich warten. Um das lokale Gesundheitsamt zu entlasten und die Kolleginnen und Kollegen nach risikohaften Begegnungen möglichst schnell testen zu können, hat Phoenix Contact ein eigenes Testzentrum errichtet. Am Standort in Schieder-Schwalenberg bieten wir unseren Mitarbeitenden seit dem 30. Juli den freiwilligen Corona-Test an. Die Kosten trägt dabei das Unternehmen. „Abgesehen von den Kosten ersparen wir unseren Mitarbeitenden mit der Testung auf dem eigenen Gelände auch die lange Wartezeit an öffentlichen, unpersönlichen Zelthallen“, so Pressesprecherin Angela Josephs. „Stattdessen gibt es bei uns freundlichen Service durch Kolleginnen sowie ein schnelles Ergebnis – das bringt Sicherheit, auch für einen selbst und die Familie, und ist damit wirklich komfortabel für uns.“ Aktuell arbeitet Phoenix Contact daran, den Schnelltest im eigenen Testzentrum einzuführen. „Die Zielsetzung ist, das jeweils Positive aus beiden Testverfahren zu verheiraten: Schnelligkeit und Genauigkeit.“

Wie genau der Test abläuft, zeigt HR-Mitarbeiter Rüdiger Lang. Er hat sich bereits zu Beginn dieses Angebots testen lassen. Hier nimmt er euch mit in unser Testzentrum:

Selbstversuch Corona-Test

Mein Urlaubs(bundes)land im Spätsommer hieß Schleswig-Holstein. Am ersten Arbeitstag nach dem Urlaub habe ich von diesem Angebot, mich testen zu lassen, gelesen. Bevor ich mich zum Corona-Test anmelde, schaue ich mir allerdings noch eine Unterlage zur „Selbsteinschätzung von Infektionsrisiken“ an. Dort lese ich unter anderem, dass die Entscheidung, ob ich mich testen lassen möchte, allein bei mir liegt. Unser Arbeitgeber möchte vor allem das Verständnis für infektionskritische Situationen schärfen. Das hat er bei mir geschafft, denn ich war im Urlaub zum Beispiel mehrfach mit Linienbussen unterwegs.

Die Tests finden täglich je nach Bedarf statt. Wegweiser führen mich ins Untergeschoss des Hauptgebäudes, dorthin, wo künftig einmal das Betriebsrestaurant für den Standort entstehen soll und aktuell noch ausreichend Platz und kein Verkehr ist. „Das Testzentrum haben wir in nur drei Tagen aufgebaut“, erinnert sich Elisabeth Strathaus, Abteilungsleiterin Health and Safety Management. „Wir bekamen den Auftrag an einem Donnerstag und drei Tage später waren wir bereit für die ersten Tests – das ging nur, weil wir von unserem internen Messebau und der Betriebstechnik toll unterstützt wurden.“ Außerdem habe der Betriebsarzt im Vorfeld in Abstimmung mit allen Beteiligten die medizinischen Rahmenbedingungen geschaffen und die Zusammenarbeit mit dem Labor Krone in die Wege geleitet. 

Schritt für Schritt durch die Teststation

Vor Ort sind zwei Mitarbeitende, die sich um den gesamten Ablauf an zwei Stationen kümmern. In der ersten Woche hatte Elisabeth Strathaus selbst die erste Station betreut, danach übernahm eine neue Mitarbeiterin. Sobald die persönlichen Daten erfasst sind, bekomme ich ein verschlossenes Röhrchen mit Wattestäbchen für den Test-Abstrich und ein Informationsblatt, wie ich später mein Ergebnis abrufen kann.

Rüdiger Lang beim Corona-Test

An der zweiten Station empfängt mich eine weitere Kollegin – Petra Wittbrock aus dem werksärztlichen Dienst. Sie arbeitet im Vollschutz-Anzug – allein bei der Vorstellung, den ganzen Tag darin zu arbeiten, wird mir schon heiß. Petra Wittbrock kann mich beruhigen: „In diesem großen Raum ist es angenehm kühl und deshalb nicht so schlimm“. Außerdem würde sie nach zwei Stunden ständigen Tragens ohnehin eine Pause machen müssen. Schon etwas heftiger sei es, die ganze Zeit FFP-2-Schutzmasken zu tragen. „Der Vollschutz ist ganz wichtig, denn hier kommt Frau Wittbrock ja in unmittelbaren Kontakt mit den Mitarbeitenden, insbesondere bei der Probenentnahme“, betont Elisabeth Strathaus. Die Probenentnahme selbst ist „kurz und schmerzlos“: Mund öffnen, Zunge nach unten, „aaah“ sagen – und in Sekundenschnelle hat Petra Wittbrock mit dem langen Wattestäbchen die Probe am Rachen abgestrichen.

Warten aufs Ergebnis

Screenshot Befund Labor Krone
Den Befund gibt es ca. 24 Stunden nach dem Test komfortabel auf dem Smartphone

Jetzt dauert es ungefähr 24 Stunden – dann kann ich mein Ergebnis auf einer Internetseite des Labors abrufen. Auf dem Informationsblatt, das es an der ersten Station gab, steht genau, wie es funktioniert: Internetadresse eingeben oder QR-Code einscannen, die persönliche Auftragsnummer eingeben, und schon ist das Resultat zu sehen. Bei negativem Befund muss man nichts weiter machen. „Bei einem positiven Befund wird automatisch das Gesundheitsamt informiert, das dann die behördliche Quarantäne anordnet“, so Elisabeth Strathaus.

Sie erwartet, dass sich künftig noch mehr Mitarbeitende testen lassen möchten – und das Testzentrum von Phoenix Contact ist laut Elisabeth Strathaus dafür gut gerüstet: „Wir können hier pro Tag bis zu 100 Mitarbeitende testen. Bei einem negativen Corona-Test sind die Kolleginnen und Kollegen dank des schnellen Ergebnisses rasch wieder vor Ort einsatzbereit. Bei einem positiven Test durchbrechen wir eine mögliche Infektionskette viel schneller, als es mit einem Test beim Gesundheitsamt der Fall wäre.“ Das gibt mir als Mitarbeiter ein gutes Gefühl: Mein Arbeitgeber kümmert sich um ein sicheres Miteinander und damit auch um mich.

Mehr Einblicke in unseren aktuellen Unternehmensalltag während der Corona-Krise bekommt ihr hier.

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