Digitale Marktplätze, Kreativität und Corona
Nur weil wir für Workshops nicht persönlich zusammenkommen dürfen, heißt das nicht, dass die Entwicklung der Automatisierungstechnik stehen bleibt. Ganz im Gegenteil. In einem reinen Online-Workshop konnten 140 kreative Köpfe gemeinsam den Demo-Aufbau für die Docker-Container-Technologie in Lemgo besuchen.
Die Pandemie hat auch unseren Alltag als Industrieunternehmen auf den Kopf gestellt. Wir haben uns vielen neuen Herausforderungen stellen müssen. In Blogbeiträgen aus verschiedenen Unternehmensbereichen zeigen wir euch, was wir dabei gelernt haben.
Vom Sofa aus die Weihnachtsgeschenke einkaufen – das kennen wir derzeit wohl alle. Wer geht da nicht auf die großen Marktplätze, die alles im Angebot haben. Aber auch Apps im Umfeld der Industrie 4.0 kauft man zukünftig in so einem Marketplace. Wie dieser aussehen könnte, wurde Ende November in einem Online-Workshop präsentiert. Über 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich für das Event angemeldet, organisiert von dem Innovationsnetzwerk owl maschinenbau, der Open Industry 4.0 Alliance-Community und der SmartFactoryOWL. Der Workshop stand unter dem Motto von Alan Kay: „The best way to predict the future is to invent it.“
Der Schwerpunkt lag auf der Docker-Container-Technologie. Damit ist es möglich, Software-Anwendungen (Apps) unabhängig vom Anbieter auf verschiedenen Steuerungen oder Edge-Gateways zu betreiben. Hard- und Software-Lieferant sind dann nicht mehr unbedingt identisch, was ganz neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Allerdings fehlt aktuell noch das verbindende Element. Hier kommen der „APP Marketplace“ und die Docker-Container-Technologie ins Spiel.
Der Marktplatz – Demo-Aufbau in der SmartFactoryOWL
Hans-Jürgen Hilscher, CDO der Hilscher Gesellschaft für Systemautomation, und ich stellten den technologischen Sprung in die nahe Zukunft anhand von zwei funktionierenden Demo-Systemen vor. In der SmartFactoryOWL in Lemgo waren dafür verschiedene Steuerungen und Geräte aufgebaut, die über zwei Marketplace-Versionen live mit Apps versorgt wurden.

Dabei haben sowohl wir als auch die Veranstaltenden des Events das gemeinsame Streben nach Interoperabilität betont. So haben Endanwenderinnen und -anwender den größtmöglichen Nutzen in ihrem Arbeitsalltag, egal, ob im Bereich Maschinenbetrieb, Schaltschrankbau oder App-Entwicklung.
Wo die Herausforderungen eines Marketplace liegen und warum die Docker-Container-Technologie eine große Rolle bei den herstellerunabhängigen Lösungen spielt, erkläre ich in dem 15-minütigen YouTube-Video. Die Technologie ist jetzt in den ersten Produkten verschiedener Hersteller verfügbar, es kann also losgehen. Dass daran großes Interesse besteht, beweist das erfolgreiche Online-Event.
Lest gerne auch den Blogbeitrag über meine Haltung zum Thema mobiles Arbeiten.

Bei der Phoenix Contact E-Mobility kümmere ich mich um die Digitalisierung und Prozessautomatisierung. Im Zentrum meiner Arbeit steht der ungehinderte Informations- und Datenfluss. In meiner Freizeit bin ich am liebsten unterwegs, Corona bedingt jetzt mit Fahrrad oder Wanderschuhen in Deutschland.
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